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21.05.2019

Speedfish-Training

Ein Blick auf den Kalender verrät steigende Temperaturen. Im Frühling stiefele ich gern mit Pose los, während ich im Winter gewöhnlich die Feederrute bevorzuge. Heute ist so ein Tag! Spontan nach der Arbeit entschließe ich mich, mit der Whip an einem kleinen Teich zu trainieren. Für anstehende Veranstaltungen möchte ich vorbereitet sein. Das bedeutet, unverschämt fleißig und ausdauernd zu sein. Mit der richtigen Taktik und dem richtigen Futter kann man das Speedfischen sehr gut trainieren. Hat man den Bogen erst raus, kommen die Fische auf Ansage. Und es sind viele – einige Hundert in kürzester Zeit. Dauer-Power mit beiden Händen.

Am Gewässer angekommen bereite ich immer erst mein Grundfutter vor. Ich spekuliere hauptsächlich auf Rotaugen und entscheide mich für eine Mischung aus einem Kilo Gardon und einem Kilo Black Magic, aus der Champions Choice Futter Range von Browning. Zusätzlich dunkele ich die Mischung noch mit schwarzer Farbe ab, da das Gewässer extrem klar und nicht sehr tief ist. Als Köder kommen gewöhnlich Pinkies und Maden zum Einsatz, wobei ich heute ausschließlich mit Pinkies angele. Auf Maden hatte ich zuvor einfach zu viele Fehlbisse, was das Speedfischen nicht gerade effektiv macht.

Drei Whips mit 2,50 Meter, 3 Meter und 3,50 Meter Länge kommen zum Einsatz. Eine 0,14 Millimeter Hauptschnur und ein 0,08 Millimeter Vorfach, dazu eine 0,2 Gramm tragende Pose und ein 20er Häkchen runden die Montage ab. Wichtig ist hierbei, alles so simpel und einfach wie möglich zu halten, um etwaige Verwicklungen zu vermeiden, darum auch die in Relation zur Fischgröße stärkere 0,14 Millimeter Hauptschur.
Zu Beginn werfe ich nur einen mandarinengroßen Ball Lockfutter und einige Hanfkörner und Pinkies, um den Futterplatz zu eröffnen. Sofort stellen sich Rotaugen auf den Platz und der Spaß kann beginnen. Erstaunlich flott habe ich einen Rhythmus aus Biss – Anschlag – kleinen Futterball werfen – Fisch versorgen – erneute Montage ausbringen gefunden. Heute erst zu füttern, wenn man den Fisch hakt, ist die richtige Strategie. Bei einer anderen Taktik habe ich viel mehr Fehlbisse, da einfach zu viele kleine Rotaugen die Partikel in der Futtersäule attackieren.

Ich starte mit der 3,50 Meter Rute und arbeite mich immer kürzer vor. Also bringe ich das Futter absichtlich weniger weit aus, bis ich dann zur nächst kürzeren Rute greifen kann. Nach gut einer Stunde macht die 2,50 Meter Whip immer noch das Rennen, sie ist völlig ausreichend und mit ihr kann ich bis zum Ende durchfischen. Je kürzer die Rute, desto schneller fischt man auch. Ein Tipp noch, die Pinkies sollten sauber und komplett auf den Hakenschenkel gezogen werden. Damit kann ich bis zu 15 Rotaugen ohne Köderwechsel fangen.

Es müssen nicht immer die „Großen“ sein, auch eine Anzahl an „Kleinen“ in großer Menge bringen ein ansehnliches Gewicht, eine gute Frequenz pro Minute – und vor allem viel Spaß!

Petri Heil!
Euer
Jürgen Fröschl
Team Browning Austria