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28.09.2016

Der Herbst ist da!

Es ist Mitte September und die Sonne brennt mit Temperaturen von über 30°C auf uns nieder, so dass wir einen Spätsommer vom Feinsten erleben. Ich plane mit meinem Teamkollegen Timo Waschitzki eine Wochenendtour, bei der ich den Karpfen auf die Schuppen rücken werde, während er sein Wallertackle startklar macht.

24 Stunden später ist es soweit und der Morgen begrüßt uns mit bedeckten Wetter sowie mäßigen Temperaturen – Spätsommer ade und willkommen Herbst! Es ist fast 15 °C kälter als am Vortag und wir fragen uns, wie unsere Zielfische auf den krassen Wetterumschwung reagieren. Nichtsdestotrotz führen wir unseren Plan durch und erreichen schließlich das Wasser, wo wir ein leichtes Bauchgrummeln verspüren, da die Bedingungen sich doch komplett gewendet haben. Ob es den Fischen auch so geht?
Während ich an zwei der drei Karpfenruten auf den „Yellow Zombie Boilie“ von Radical setze, bestücke ich Nummer Drei mit Hartmais, den ich vorher in Vanillezucker gekocht habe. Wenig bis gar kein Futter lautet meine Strategie und kurze Zeit später liegen die Köder an ihren Spots. Ich bin zu diesem Zeitpunkt froh, dass ich die Radical Ritual Karpfenruten im Einsatz habe, da das Wurfgeschosse sind, die ihres gleichen suchen. Ich bekomme die Köder präzise und auf Distanzen von weit über 100 m zielgenau platziert, was äußerst wichtig bei unserer Fischerei ist.

Währenddessen greift auch Timo in die Trickkiste und bestückt seine Wallerruten mit mehr als 20 Tauwürmern, die teilweise mit in der Sonne getrockneten Barschfilets garniert werden. Ein Köder, der uns in der Vergangenheit schon so manchen deutschen Bartelträger beschert hat.

Mittlerweile ist es spät geworden und wir philosophieren, was in den kommenden 36 Stunden passieren wird, ehe wir von der Müdigkeit eingeholt werden.
Der Morgen weckt uns wiederum mit dem herbstlichen Wetter und wir trauen uns gar nicht aus unserem Schlafsack. Die Nacht brachte uns eine Nullnummer, was unser Bauchgefühl vom Vortag nicht gerade besser macht, aber dafür sind wir ausgeschlafen und relativ fit. Das ist auch gut so, wie sich in naher Zukunft herausstellen wird, denn plötzlich saust eine der Karpfenruten los, die mit einem Yellow Zombie Boile bestückt war. „Endlich!“, schießt es uns durch den Kopf und es folgt ein spannender Drill, bis sich letztendlich ein toller Spiegler auf unserer Abhakmatte wiederfindet. Die Freude steht uns ins Gesicht geschrieben, als aus dem Nichts unmittelbar nach dem Drill auch die zweite Karpfenrute los schießt. Natürlich wieder die Rute, an der ein Yellow Zombie Boilie montiert war! Dieser Drill läuft spektakulärer ab, als der vorige und nach schier endlosen Minuten begrüßen wir einen kastanienbraunen Spiegelkarpfen in unserem Unterfangkescher - ein wunderschönes Exemplar!

Der restliche Tag sollte genauso weiter verlaufen, wie er begann und das Angeln ist mittlerweile zur Schwerstarbeit geworden, denn auch Timos Ruten vermelden inzwischen Walleraktivitäten, während ich munter weiter drille.

Als der Abend eintritt, sind wir gezeichnet von einem fischreichen Tag, an den wir wohl noch lange zurückdenken werden! Somit dauert es auch nicht lange, bis uns die Augen zufallen und wir von weiteren Fischen träumen. Am späten Morgen rast der erste Bissanzeiger wieder los und wir befinden uns noch ein wenig im Delirium, als wir zur Karpfenrute taumeln! Der Drill verläuft dieses Mal allerdings anders, so dass mir klar wird, dass ein kampfstarker Schuppenkarpfen am anderen Ende hängt. Dies wird uns wenig später bestätigt, als der Fisch sich das erste Mal an der Wasseroberfläche präsentiert. Kein Riese, aber ein guter Karpfen der 30 Pfund Klasse, der aufgrund seines torpedoförmingen Körpers zu brutalen Fluchten ansetzt. Allerdings sollten wir auch jetzt die Oberhand behalten und kurze Zeit später luden wir den Karpfen zum Fotoshooting mit uns ein.

Das Fazit dieser Tour ist relativ simpel, denn unser Bauchgefühl hat uns einen Streich gespielt und der Wetterumschwung brachte das genaue Gegenteil, als wir es zu Anfang vermutet haben! Zusätzlich war der Yellow Zombie wie so oft der Erfolgsköder, bei dem die Karpfen einfach nicht wiederstehen konnten.

Schleimige Grüße
Ruwen Koring
www.team-black-cat.com
www.ruwen-koring.de
www.catfish-hunters.de