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29.08.2016

Baggergold

Meine Hausgewässer sind größtenteils tiefe Kiesgruben, wo noch gebaggert wird. Da ich dort nur vom Ufer aus angeln darf, konzentriere ich mich auf den Uferbereich. Hier geht's oft gleich steil ab auf bis zu 40 Metern Tiefe, dennoch ziehen die Karpfen regelmäßig die Uferkanten entlang. Beim Ausloten gehe ich sehr akribisch vor, jeder Absatz oder flach abfallende Kanten ist bzw. sind Gold wert. Hier bleibt das Futter liegen und rollt
nicht die Kante herunter. Am vergangenen Wochenende machte ich mich mit dem nötigsten Gepäck auf, Richtung Bagger. Auf einen Schirm verzichtete ich, da kein Regen gemeldet war und ich so die Nacht unter sternenklaren Himmel genießen konnte. Zwei Tage zuvor hatte ich den Uferbereich gut mit Partikeln, Bloody Chicken und Rubby Dubby Boilies gefüttert, doch bei der Ankunft an der Angelstelle konnte ich vorerst keine Fischaktivität ausmachen. Ich platzierte meine Ruten punktgenau auf einen kleinen Vorsprung und verteilte noch paar Boilies darauf. Ich musste bis Mitternacht warten, bis sich der Bissanzeiger zum ersten Mal meldete, aber dann ging es bis zum Morgen im Stundentakt weiter und einige schöne Karpfen waren dabei. Als die Sonne sich am Morgen durch den Nebel gekämpft hatte, war der Spuck vorbei und ich trat zufrieden die Heimreise an.

Torsten Endter