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11.06.2015

Thuna-Urlaub in Slowenien

Unser Kurzurlaub an der Adria in Slowenien war eine Berg und Talfahrt: Thunfisch mit der Spinnrute, das war unser Plan. Eigentlich kann man im Großen und Ganzem sagen, alles was schief gehen kann, ist auch schief gegangen, aber das ist wohl normal beim ersten Mal.
Also, das Wetter war alles andere als super… keine so guten Vorrausetzungen. Vom Guide wurden wir erst einmal versetzt. Gott sei Dank hatten wir unser eigenes Boot dabei. Die richtigen Köder wollte uns unser Guide am ersten Tag mitbringen. Heißt also: wir hatten keine. Nichts desto trotz sind wir am ersten Tag mit 3 Poppern bewaffnet, die Enrico im Vorfeld gekauft hatte, rausgefahren. Schon nach einer Stunde konnten wir unsere erste Thunfischjagd beobachten. Aber wie fährt man so einen Schwarm an? Lieber vorsichtig … meinten wir. Ein italienisches Schlauchboot zeigte uns dann, dass man, wenn andere Boote in der Nähe sind, lieber schnell als vorsichtig fahren sollte, denn wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Ein Wurf genügte bei unseren Kollegen und die Rolle kreischte in einem Dauerton. Jetzt konnten wir beobachten, wie so ein Thunfischdrill live aussieht. Daraus konnten wir einiges lernen. An diesem Tag sichteten wir keine wilden Jagden mehr , aber das Erlebte war schon mal gigantisch.

Neuer Tag – neues Glück
Am Tag zwei fuhren wir natürlich so früh wie möglich raus und genau wie am Tag davor, sahen wir in der ersten halben Stunde wie die Möwen ins Wasser schossen und die Thunas aus dem Wasser raus. Mit Speed sind wir dann drauf los und haben unsere Köder ins Getümmel geworfen. Unsere Popper wollten sie jedoch nicht haben. Völlig genervt von der Unzuverlässigkeit des Guides, der wahrscheinlich mit unseren Ködern durch die Gegend fuhr, sank die Stimmung auf den Tiefpunkt.
Zum Abend sahen wir eine einzelne Möwe, die an der Wasseroberfläche herum pickte. Ich schlug vor: „Lasst uns mal rüber fahren und gucken, was da los ist.“ Die Möwe flog weg und scheinbar war gar nicht los. Plötzlich tauchte eine einzelne Sichel auf dem Echolot auf. Also werfen auf blauem Dunst: schaden kann es ja nicht. Enrico schrie „Ich hab einen!“ Das war nicht zu überhören, denn die Rolle kreischte einem schrillen Dauerton. Es folgte ein Kampf auf Biegen und Brechen. Eine dreiviertel Stunde Hammerdrill, der unseren Rico fast an seine Grenzen brachte. Ganz im Gegensatz dazu hielt das Gerät Blue Thuna Spin – Cabo 80 erstaunlich gut den harten Fluchten stand und erledigte sauber seinen Job. Landen konnten wir einen wunderschönen Blauflossenthun mit 1,50 m und geschätzten guten 50 kg. Enrico war der glücklichste Mensch der Welt.
Am dritten Tag, der auch schon unser letzter sein sollte, hatten wir mit viel Wind zu kämpfen. Wir konnten noch einige Fische an der Oberfläche sehen, aber sie blieben für uns unerreichbar. Das Erlebte in den drei Tagen bleibt unvergessen und schreit nach Wiederholung.

Lars Vormelker
Balticfishing.com