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17.04.2014

Black Cat Godzilla und Freestyle rocken den Bach!

Das Frühjahr ist für mich immer wieder die schönste Zeit am Wasser, die Natur zu genießen und dabei natürlich schöne Fische zu fangen.
Schon im November hatte ich damit begonnen, meine Reise in den Frühling an den spanischen Rio Ebro zu planen. Spanien ist im März und April eine tolle Zeit für neue Abenteuer und so fuhren mein Kumpel Uwe Barthel und drei weiteren Gästen mit mir zum Rio Ebro, genauer gesagt zum dortigen Zufluss Segre.

Wie immer ist doch eine gute Vorbereitung die halbe Miete. Mit im Gepäck habe ich die neue Black Cat Godzilla in 2,80 m, die Black Cat Freestyle in 3 m und die Black Cat Rute Joy Stick III. Ausgestattet sind die Ruten mit Fin Nor 9500 und Black Cat Extreme 495 FD. Den DF Joy Stick verwende ich als Spinnrute mit Rolle BC Shadow Spin und möchte damit gezielt auf die Waller gehen. Unsere neuen Black Cat Spinner Hitman Twin Spin und Hitman Twin Spoon sollen es richten.
Am Freitag fuhren wir gegen 19 Uhr dann endlich los und erreichten nach gut 13 Stunden Fahrt Mequinenza. Auf der Anfahrt sehe ich schon aus dem Auto heraus, was der Fluss uns die nächsten Tage entgegen stellen wird. Nach einigen längeren Niederschlägen, hat der Fluss eine braune Trübung angenommen und steht ca. 1 m über Normal.

Während meine Gäste das gut ausgestattete Apartment bei A&T Ebro Paradies ihr Basislager für die nächsten sieben Tage in Mequinenza beziehen, suche ich direkt am Wasser einen Hotspot und versorge die Köderfische, die ich immer für die ersten Tage mit im Gepäck habe.
Mit meinem Kumpel Uwe und meinem Gast Kai werde ich 24 Stunden rund um die Uhr am Wasser sein. Wir entscheiden uns, direkt im Fluss Segre zu fischen, weil hier doch viel Futter mit dem Hochwasser eingebracht wird und wir die Fische hier vermuten. Da der Fluss durch das Hochwasser viel Gras, Holz usw. mit sich bringt, ist an ein Fischen mit U-Pose oder Boje nicht zu denken. Genügend Sträucher und Bäume sind aber vorhanden und so entscheide ich mich für das Abspannen ohne Pose, damit die Schnüre so wenig Schmutz wie möglich einsammeln.

Ich verwende im Fluss zum Auslegen ein 2,60 m langes Schlauchboot. Kurz mit dem Echolot die Flusskante gesucht und los geht’s. Da die Strömung im Fluss sehr stark ist, muss ich die Köderfische etwas mit Blei beschweren. Hier habe ich mir ein Vario Fire Ball System gebaut. Durch den Bleikopf sind die Köderfische etwas vorgebleit und stehen so ganz gut in der Strömung. Die Vario Fireballs findet ihr ebenfalls in unserem Black Cat Sortiment in verschiedenen Größen, doch hierzu später noch etwas mehr.
Routiniert geht’s nun an den Aufbau, dass Abspannen und Setzen der Ruten. Nach gut einer Stunde sind alle sechs Ruten im Wasser und wir können uns am Ufer einrichten. Schnell die Liegen und Zelte aufgebaut und es kann der erste Fisch kommen. Dieser lässt auch tatsächlich nicht lange auf sich warten und so haben wir nach gut vier Stunden den ersten Wels am Haken. Gleich ein schöner Fisch mit einer Länge von gut 1,80 m. Zu meinem Leidwesen hatte ich zu diesem Zeitpunkt nur 10 Köderfische mitgebracht. ‚Alles kein Problem’ dachte ich und wir fingen an, mit einer Feederrute auf die heimischen Fische zu gehen, um unseren Köderfischbestand aufzufüllen. Am ersten Tag hatten wir jedoch keinen Biss …
Komisch, dachte ich, eigentlich ist das Fangen von Rotaugen, Lauben usw. hier nie ein Problem? Der milde Winter und der frühe Frühlingsanfang machen uns hier einen ordentlichen Strich durch die Rechnung. Die Weißfische haben bereits angefangen, zu Laichen und denken nicht ans Fressen. Drei Tage keinen Biss! Die Einzigen, die hier Hunger an den Tag legten, waren die Welse. Wir hatten jeden Tag drei oder vier Fische. In der Nacht und am Tag konnten wir immer wieder Waller fangen. Nun wurde unser Köderfischbestand völlig aufgefressen und ich überlegte mir, was wir nun als Nächstes tun, um an gute Köder zu gelangen. Mein Kumpel in Mequinenza hat für solche Fälle immer ein Paar Aale auf Lager und so zog ich mit Uwe los, um uns einige davon zu organisieren. Acht Stück davon sollten uns zunächst mal etwas weiter helfen. Ich präsentiere den Aal an einer Haarmontage mit einem 4/0 Einzelhaken von Owner, kurzschenklig und stabil. Diese Methode hat sich bewährt und senkt die Fehlbissrate enorm.

Den ersten Wels auf Aal konnten wir schon nach einer Stunde auf unserer Abhakmatte begrüßen. Zwei weitere folgten ihm in der darauffolgenden Nacht. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir eher kleinere Welse so um die 1,30 -1,50 m.
Wir brauchen größere Köder - dachte ich und so habe ich mich mit einem Freund und Bekannten am oberen Stausee dem Caspe verabredet, um ein paar Zander zu überlisten. Alex hat dort ein Boot stehen, mit dem wir den Zandern nachstellen wollen. In den dortigen Buchten konnten wir in drei Stunden rund 25 Zander fangen. Klasse, dachte ich, nun sind wir bestens aufgestellt. Rasch zurück nach Mequinenza, um dort die Köderfische zu versorgen und die ersten Montagen damit auszustatten.

An diesem Tag hatten wir fast Vollmond, der Himmel war klar und der Mond hatte einen kleinen Schleier um sich herum. Als es dunkel wurde, hatte ich so ein Gefühl, dass wird eine Nacht für Großfische. Um 21 Uhr ging es los, der erste Biss auf einen Zander. Zu diesem Zeitpunkt waren Gabi und Markus an unserem Angelplatz, um uns einen kleinen Besuch abzustatten. Die beiden fischten tagsüber an der Caspe-Staumauer auf Zander. Meine 3 m Freestyle Rute bog sich gut nach vorne, als ich den Anschlag setzte. Kontakt und ‚Ladys First’ dachte ich und übergab Gabi die Rute. Nun ging der Spaß erst richtig los, die Frau hat noch nie einen Waller gefangen, geschweige darauf geangelt. Die Rute war gut gebogen und ich wusste, es ist ein guter Fisch an Band. Gemeinsam mit etwas Unterstützung schaffte es Gabi dann doch, den Fisch durch die Strömung zu drillen und am Ufer erschien im Schein meiner Kopflampe ein Wels mit einer Länge von über 2 m. „Petri“ rief ich Gabi zu und die war echt stolz wie Oskar. Kurze Zeit später der nächste Biss: Kai war an der Reihe! Er setzte den Anhieb, doch an der Rute war nichts zu spüren …
Ich kenne diese Bisse zu genüge und wusste, da geht noch einer. Gleich die Rute wieder an ihren Platz gefahren, bekamen wir erneut eine Attacke. Nun beantwortete ich den Biss mit einem beherzten Anschlag und der Fisch war gehakt. Sofort nahm der Wels Schnur und ich übergab die Black Cat Godzilla in 2,80 m an Kai, der alle Mühe hatte, als der Fisch mitten im Strom stand. Hier kommt nun der Vorteil des harten Rückrades der BC Godzilla zum Tragen. Mit genügend Reserven und Power in der Hand konnte auch dieser Fisch gelandet werden. Das Maßband stellte sich bei 2,39 m ein: was ein Bolle! In dieser Nacht hatten wir sechs Aktionen und konnten drei Fische mit über 2 m Länge verhaften. Uwe konnte noch einen 2,15 m Waller auf die Matte ziehen und mein Gefühl hatte uns nicht im Stich gelassen … Was mir bei meiner Montage mit dem Vario Fireball Rig aufgefallen ist, dass fast immer nur der Einzelhaken im Maul des Fisches gesessen hat und die Drillinge frei daneben hingen.

Am nächsten Tag wollte ich nun meine Spinnrute Joystick III mit Hitman Twin Spoon testen. Waller sind ja genug da, dachte ich und so fing ich an, das Wasser gezielt mit meinen Würfen zu bearbeiten. Ausdauer ist hier gefragt, aber wir hatten ja Zeit, doch der Biss kam schneller als ich dachte. Ein kurzer Ruck an meiner Rute und der Adrenalinspiegel sorgte für den Rest beim Drill. Der Twin Spoon hat gerockt und den Fisch zum Anbiss überzeugt. Wieder ein guter Fisch mit fast 2 m Länge – Wahnsinn!
An solch einer Rute macht der Drill eines Wallers Mega-Spaß, egal wie groß er auch ist. Der Joystick ist ab sofort mein Favorit in Sachen Spinnfischen. Probiert das Teil doch einfach mal selber aus, ihr werdet begeistert sein!

Der Schlaf kam in dieser Woche etwas zu kurz, aber wir sind ja zum Welsangeln da und nicht zum Schlafen. Auf unserem Zettel standen nach sieben Angeltagen 23 Fische, drei gingen beim Drill verloren und sieben davon waren über 2 Meter lang, der Größte mit 2,39 m. Welch eine Bilanz und welch ein Spaß hatten wir in dieser Woche am Bach. Das Wetter in Spanien war super und lag im Durchschnitt bei 26 Grad Celsius. Alle Beteiligten dieser Reise konnten ihren PB fangen und hatten viel Spaß und sind von den Produkten aus der Black Cat Range überzeugt. „Wir kommen wieder!“ so die Aussage der Teilnehmer…

Black Cat – The best Way to Catch!

Viele Grüße vom Wasser
Ingo Kuprian