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24.10.2013

Der Joker schlägt dem Angeldruck ein Schnippchen

An vielen bekannten Spots für Raubfische steigt mittlerweile der Befischungsdruck, weil das Spinnangeln einen großen Zulauf erfährt. Dann hört man oft: „der Spot ist tot gefischt“, „der Spot ist verbrannt“ oder „da braucht man nicht mehr hingehen!“.

In einigen Fällen kann es durchaus sein, dass die Fische diesen Spot meiden oder zumindest nicht mehr so regelmäßig aufsuchen, wie gewohnt. Jedoch kann es auch sein, dass die Fische noch vor Ort sind, indes jeden bekannten oder unnatürlichen Köder stur und ausdauernd ignorieren.

An genau so einem Spot, wie zuletzt beschrieben, kamen mein Kumpel Ralf und ich an einem sonnigen Herbsttag an. Eigentlich wollten wir ihn meiden, da selbst Köderfische die letzten Male nicht den gewünschten Erfolg brachten. Eine Chance sollte noch der Quantum Joker bekommen, denn den kannten die Fische hier sicher noch nicht. Direkt beim ersten Runterlassen kam der Biss und ein mittlerer Barsch zum Vorschein. Ein gutes Zeichen und Ralf brauchte keine Erklärungen mehr. Wir hatten den Köder gefunden, die Barsche ihre Scheu abgelegt. Anschließend konnte ich nach zwei Fehlbissen einen guten 45er Barsch direkt vor den Füßen kurz haken, verlor ihn aber sofort. Als ich mich noch lautstark ärgerte, meinte Ralf nur: „ Dafür hab ich aber jetzt einen!“ Und was für einen! Die Rute war krumm bis zum Anschlag und ich schon auf dem Weg, um Fotos zu machen und bei der Landung zu helfen. Alles verlief ohne Probleme, das Maßband blieb bei 49,5 cm stehen. Knapp an der magischen Grenze vorbei, aber die Freude war natürlich riesengroß. Joker-Premiere und gleich neuer Personal Best. Das interessante war, dass wir den Joker nicht am Grund geführt haben, sondern ungefähr zwei Meter unter der Oberfläche.

Eins steht fest, ohne Joker gehe ich nicht mehr auf Barsche angeln. Ralf jetzt sicher auch nicht mehr.

Euer

Dirk Fastenau