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20.07.2012

Heiße Zeit von Christian Höing

Wir haben Ende Juni. Die Tage hier am Ebro Stausee bei Riba Roja werden immer heißer. Die Temperaturgrenze von 40 Grad wird bereits täglich überschritten. Auch wenn es im Moment eher mäßig mit den Fischen läuft, freue ich mich auf die kommenden Tage. Meine sehr guten Freunde Thomas Höing und Sascha Becker kommen heute, um gut eine Woche den Wallern vom Stausee Riba Roja nachzustellen…
Gegen 13 Uhr kommen die beiden an. Trotz eines kleinen Umweges sind die beiden sehr gut mit dem Auto durchgekommen. Nachts sind die französischen Straßen nun Mal sehr angenehm zu fahren. Dennoch sehe ich den beiden die Müdigkeit an. Bevor das Auto also geräumt wird, setzen wir uns erst einmal auf einen Kaffee zusammen, um den Schlachtplan für die bevorstehenden Tage zu besprechen. Für die erste Nacht sind wir uns einig: Wir brauchen erst einmal anständige Köder für das Wallerangeln. Daher ist das primäre Ziel, die erste Nacht für das Fangen von Ködern zu investieren. Bei einem guten Lauf kann man sich so für die kommenden Tage bevorraten und sich voll auf die Waller konzentrieren.
Mit reichlich Koffein gestärkt packen Thomas und Sascha das Boot zusammen und machen sich auf den Weg. Eine kleine Bucht soll der Spot für die kommende Nacht sein. Bei den eingangs erwähnten Witterungsverhältnissen ist ein Zelt absolut überflüssig. Überschaubares Karpfentackle, Liegen und zwei Schlafsäcke reichen für die erste Nacht. Leider kann ich erst gegen Abend nachkommen. Um die Zeit bis zu den ersten Bissen überbrücken zu können, vertreiben sich meine beiden Freunde die Zeit mit der Schwarzbarschfischerei. Mit kleinen Wobblern sind schnell ein paar gefangen und gegen 8 Uhr kann auch ich endlich vom Camp losfahren und den beiden Gesellschaft leisten.
Da ich nun mal Wallerangler bin, habe ich auch noch zwei Black Cat Freestyle Ruten im Gepäck. Eine relative neue Rute, die für mich unverzichtbar beim Fang von großen Wallern geworden ist. Kurz nachdem ich mein Boot "geparkt" habe, läuft die erste Karpfenrute ab. Bevor dieser noch richtig versorgt werden kann, geht es Schlag auf Schlag. Innerhalb kurzer Zeit fangen wir mehrere Karpfen in der perfekten Ködergröße. Bevor es dunkel wird, beschließen wir noch zwei Wallerruten auszubringen. Wir fischen lediglich mit einem langen Vorfach, welches wir per Reißleine an einer Sträucherkante anbinden. Vielleicht können wir schon in der ersten Nacht einen anständigen Ebro-Wels fangen. Nach einer turbulenten Beißphase an den Köfiruten kehrt am Angelplatz endlich Ruhe ein. Auch die knallenden Temperaturen sind nach Sonnenuntergang sehr schnell verschwunden. Nach dem lang ersehnten Wiedersehen haben wir uns viel zu erzählen. Ein, zwei Estrella runden den Abend perfekt ab. Gegen halb zwölf bekommen wir zudem auch einen Biss auf eine Wallerrute. Thomas spurtet zur Rute und schlägt mehrmals kräftig an. Ein harter Drill folgt. Kurze Zeit später können wir einen tollen Waller von 2,05m landen. Im Schein der Kopflampe sehen wir, dass der Fisch eine Missbildung am Schwanz hat. Da der Körperbau sehr massiv ausfällt, denken wir, dass dieser Fisch unter normalen Umständen 2,20m oder sogar 2,30 hätte haben können. In jedem Fall ein toller Start!!!
Am nächsten Tag packen wir unser Tackle zusammen und machen uns mit den frisch gefangenen Köderfischen auf den Weg ins Camp. Tagsüber beschäftigen sich Sascha und Thomas wieder mit den Schwarzbarschen. Aber dieses Mal sind Kunstköder wie kleine Wobbler nicht mehr so fängig wie ein Tag zuvor. Sascha testet ein abgewandeltes Texas Rig mit einem Tauwurm und hat prompt Erfolg. Sogar einen Fisch von knapp 40cm kann er damit überlisten.
Gegen Abend machen wir uns fertig für die zweite Nacht. Während mein Arbeitskollege Kalle mit Thomas eine Nacht auf Karpfen fischen wollten, fahre ich mit Sascha zum Ebro Fluss. Dort angekommen sehen wir aber direkt, dass diese Nacht alles andere als einfach wird. Der Fluss hat einen erhöhten Wasserstand und führt sehr viel Treibgut mit sich. Ich ahne bereits Schlimmes. Als wir unsere Angelstelle anfahren sehen wir, dass von unserem Platz kaum noch etwas da ist. Sascha will dennoch dort fischen. Die Stelle ist nun mal extrem heiß und verspricht große Waller. Die Ruten bauen wir im Wasser auf. Sascha schläft im Boot und ich schlage mir einen kleinen Vorsprung frei, auf dem ich meine Liege aufbauen kann. Auch hier fischen wir wieder mit dem Freeline-System. In dem Wirbel, der Hauptschnur und Vorfach verbindet, wird wieder die Reissleine eingehängt. Für das Vorfach verwende ich fast nur noch das Black Cat Mono in 1,3mm. Gerade bei der Verwendung von lebenden Köderfischen treten viel weniger Verhedderungen auf als bei geflochtenen Schnüren. Auch knoten kann man das Material sehr gut.
An diesem Abend haben wir allerdings mehr mit Treibgut zu kämpfen als mit Fischen. Regelmäßig reißen die 35er Reißleinen (auch bei doppelten Schnüren) durch Treibgut. Dies zwingt uns mehrmals dazu, die Ruten erneut rauszubringen. Am nächsten Morgen können wir noch einen kleinen Waller fangen. Ansonsten blicken wir auf eine sehr ruhige, aber schlaflose Nacht zurück.
Thomas und Kalle konnten noch ein paar Karpfen fangen. Jetzt geht’s ab zum Zwischenstau. Sascha und Thomas fahren bereits am frühen Nachmittag zu der Stelle. Ich fahre gegen Abend nach. Gerade angekommen bringe ich mit Sascha die Bojen aus. Wir fischen vor einem großen Krautfeld mitten Im Zwischenstau. Das Wasser ist dort wesentlich kühler, da das tiefe Wasser aus dem Stausee dort einfließt. Statt 24 Grad haben wir hier gerade mal 17 Grad. Wir gehen davon aus, dass die Waller gerade mit dem Laichgeschäft fertig sind. Auch in dieser dritten Nacht fischen wir mit dem Freeline-System.
Noch bevor die Sonne untergegangen ist, sind alle Ruten scharf. Jetzt kann das Warten erneut beginnen. Sascha ist sehr aufgekratzt. Während ihm an den ersten beiden Tagen die lange Autofahrt in den Knochen saß, sitzt er jetzt hellwach auf seiner Liege. Als wenn er es ahnt, dass in nur wenigen Minuten ein wahrer Gigant auf die Black Cat Freestyle einsteigt. Thomas ist schon am Schlafen, als der Biss kommt. Sascha spurtet schnell zur Rute und schlägt mehrmals heftig an. Die Rute verneigt sich wie ein Flitzebogen. Sogar die geschlossene Bremse der Fin Nor Offshore muss sich den Kräften des Fisches für einen kurzen Moment ergeben und Schnur freigeben. Aber mit dem Gerät kann Sascha problemlos drillen. Thomas sitzt bereits im kleinen Ruderboot. Er bewegt sich an der Schnur entlang und lenkt diese mit bloßen Händen vom Krautfeld und der extrem gefährlichen Muschelkante weg. Würden wir nicht so arbeiten, könnten die Fische im Drill die Schnur an der Muschelkante binnen weniger Sekunden durchreiben. Das wäre fatal.
Thomas ist schnell am Fisch. Nach einer kräftigen letzten Flucht scheint der Fisch am Ende seiner Kräfte zu sein. Jetzt kann Sascha das Boot mit Thomas und dem Fisch in Ufernähe pumpen und zu Ende drillen. Das Messen ergibt 2,38m. Saschas erster Fisch in dieser Woche und gleich sein Personal Best. Schnell bringen wir die Rute erneut aus, so dass alle vier Freestyle wieder scharf sind. Jetzt macht es sich bezahlt, wenn man im Voraus für Köder gesorgt hat. Der Rest der Nacht verläuft eher ruhig. Auch raubende Fische hören wir kaum. Im Morgengrauen kommt allerdings noch ein Biss. Genau die gleiche Rute wie wenige Stunden zuvor. Schnell schlägt Sascha den Fisch an und drillt ebenso kompromisslos wie beim ersten Fisch. Thomas rudert dem Fisch wieder entgegen. Es macht riesigen Spaß, mit so einem eingespielten Team zusammen zu arbeiten. Als wir den Fisch das erste Mal sehen, merken wir sofort, dass hier eine ähnliche Granate am Haken hängt wie kurz zuvor. Das Messen ergibt 2,30m. Sascha ist überglücklich…
Nach der Fotosession begebe ich mich ins Camp zurück. Sascha und Thomas verbringen den Tag an der Stelle, denn eine zweite Nacht ist geplant. Völlig eigenständig setzen die beiden 3 von 4 Bojen um. Wir hatten die beiden Fische auf einer Rute gefangen. Jetzt haben meine beiden Kumpels die anderen 3 Ruten ähnlich platziert, um die Situation für die kommende Nacht zu optimieren. Die vierte Nacht steht bevor und jetzt kommen die ersten Spuren der harten Fischerei zum Vorschein. Die Hände sind teilweise stark aufgeraut, die Füße durch Muscheln und Kies verletzt und die Haut von der Sonne verbrannt. 43,5 Grad sind im Moment die Höchsttemperaturen.
Hunderte von Fliegen verhindern tagsüber, ein wenig Schlaf nachzuholen. Nachts werden diese von den Mücken abgelöst. Ständige Schlafunterbrechungen führen ebenfalls kaum zu Erholung. Wallerangeln ist nun Mal harte Arbeit, auch in Spanien. Die Fische, die Thomas und Sascha bereits gefangen haben, sind also wohlverdient. Von Nachlässigkeit gibt es allerdings keine Spur. Auch in der kommenden Nacht soll alles perfekt ablaufen. Allerdings sind die Köder schon fast aufgebraucht, weswegen wir improvisieren müssen. Ich habe da schnell an zwei Karpfen gedacht, die noch tiefgefroren im Camp liegen. "Besser als nichts", denke ich mir, zumal auch tote Köderfische sehr gute Köder sein können.
Leider habe ich es versäumt, die Fische frühzeitig aus der Truhe zu holen. Als ich am Abend am Angelplatz ankomme, sind die beiden Köder zwei harte Eisblöcke. Mit einem Schraubenzieher können wir die beiden voneinander trennen. Die Skepsis in Thomas und Saschas Augen ist kaum zu übersehen, aber wir wollen es dennoch versuchen. Zusammen mit Sascha steige ich ins Boot und fahre zur Boje. Er bekommt kaum die Haken durch den Köder, so gefroren ist dieser noch. Als wir die Reißleine einhängen, erkennen wir das nächste Problem. Durch das Eis schwimmt der Karpfen direkt an der Oberfläche. Auch als Thomas ein halbe Stunde später zu dem Köder fährt, ist dieser noch hart wie ein Eisblock. Er versucht ihn mit einem Messer einzustechen um das Auftauen zu beschleunigen.
Als er am Ufer zurück kommt diskutiere ich bereits mit Sascha den Köder durch ein kleines Rotauge auszutauschen. Letztendlich beschlossen wir dies zu tun und das Rotauge einfach später wieder gegen den aufgetauten Fisch zu tauschen. Ich stehe gerade vor der Rute, Sascha sitzt schon im Boot, als ein 2,30m Waller den gefrorenen Karpfen von der Wasseroberfläche wegpflückt. Ich kann gar nicht glauben, was gerade passiert ist und schlage an. Dieser Fisch verlangt mir einiges ab. Sascha ist bereits an der Schnur, um diese von der Kante wegzuhalten. Immer wieder rast der Fisch in das tiefe Wasser. Irgendwann bekomme ich ihn aber unter Kontrolle. Einer der Haken hat ungünstig im Kopf gefasst weswegen der Fisch viel mehr Power ausüben konnte. Unglaublich !
Wir nennen diese Köder von nun an "Freezer Bait". Jetzt könnte man glauben, es handelt sich um einen Zufall - allerdings haben wir noch einen Freezer Bait im Gepäck. Dieser wird von Sascha schnell angeködert. Jetzt haben wir vier scharfe Ruten und können wieder warten. Zwei Stunden später können wir den nächsten Biss auf diese Köderart verzeichnen. Thomas spurtet zur Rute und drillt. Wieder sitzt Sascha im Boot und lenkt die Schnur um. Am Ufer angekommen versucht er den Fisch per Wallergriff zu landen. Dieser wehrt sich extrem und kugelt Sascha durch eine Drehung fast den Arm aus.
Gerade als er den Fisch wieder unter Kontrolle bekommt, greift der Drilling in seiner Wade. Durch das Kraut, was in der Schnur hing, konnte er den freiliegenden Haken nicht sehen. Jetzt schreit er nur Thomas an: "Schneid den ab, Schneid den ab!" Ich greife zu meinen Seitenscheider. Jetzt muss alles schnell gehen. Wenn der Waller wieder so stark um sich schlägt wird es echt gefährlich. Ich kneife das Hard Mono an allen möglichen Stellen durch und entschärfe so die Situation. Sascha zieht sich den Drilling aus der Wade und versorgt den Fisch. Noch einmal Glück gehabt! Der Fisch wird versorgt und die Rute wieder scharf gemacht. 2,20m misst dieser Welsbulle!! Wir können alle noch nicht glauben, was in dieser Nacht passiert ist. Auf dem Schreck mit dem Drilling in Saschas Bein genehmigen wir uns lachend ein Bier. Was ein Abend. Am nächsten Morgen kann Thomas einen weiteren Fisch von 2,12m fangen. Das ist der 6. Fisch von über zwei Meter. Wahnsinn!
Da wir am nächsten Tag keine Köder mehr für die kommenden Nächte haben, fahren Thomas und Sascha noch einmal zu der kleinen Bucht, um ausschließlich auf Karpfen zu fischen. Beide freuen sich auf ein wenig Erholung, doch diesbezüglich wurden sie schnell eines Besseren belehrt. Tagsüber brennt die Sonne wie gewohnt mit Spitzenwerten von 45 Grad. Bei diesen Temperaturen kann man tagsüber nur noch im Schatten liegen oder das Wasser für eine Abkühlung nutzen. Doch gegen Abend ziehen dicke dunkle Wolken auf. Ich verbringe diesen Abend im Camp. Sascha und Thomas sind schon seit Mittag am Wasser. Als das Gewitter direkt über den beiden ist und es anfängt zu regnen, fällt beiden ein, dass sie die Schirme im Auto gelassen haben. Um alles trocken zu halten, packen Thomas und Sascha alles ins Boot und legen eine Plane darüber.
Auch die Kleidung wurde - bis auf die Boxer Shorts - ins Boot gelegt. Beide setzen sich ins Schilf und warten das Gewitter ab. Heftige Sturmböen peitschen durch das Tal des Ebro Stausees. Erst später, als der Regen nachlässt, bemerken beide, dass die Plane schon lange durch den Wind ins Wasser geweht wurde. Die Kleidung, Liegen Schlafsäcke und das Tackle sind durchnässt. Später bleibt den beiden nichts anderes übrig, als in die nassen Schlafsäcke zu steigen, um etwas zu schlafen. Auch dies funktionierte nicht so richtig. 14 Karpfenruns und 9 gefangene Fische führten dazu, dass der Schlaf der beiden ständig unterbrochen werden musste. Am nächsten Morgen kommen beide total fertig ins Camp. Gut dass wir für heute einen Grillabend bei Kalle und mir geplant haben. Das EM Spiel Deutschland gegen Italien steht vor der Tür und soll für einen entspannten Abend sorgen. Das Ergebnis kennen wir leider!
Nach einer durchschlafenen Nacht machen wir uns gestärkt an die letzte Phase unseres Urlaubs. Wir wollen mit der Festboje an einer Stelle fischen, an der ein Unterwasserwald steht. Viele Bäume versprechen viele große Fische - aber auch harte Drills. Deshalb wollen wir auf Reißleinen an der Boje verzichten. Der Auslegerarm der Boje wird einfach per Karabiner in die Hauptschnur eingehängt. Mit einer Pose oder ähnlichem kann dann die Tiefe eingestellt werden. Bei einem Biss wird der Fisch extrem hart rangenommen. Der Angelpartner macht das Boot klar und gemeinsam fährt man dann zur Boje, um den Ausleger auszuhängen. Jetzt kann der Fisch an die Oberfläche gepumpt werden.
Bevor wir an der Stelle fischen können, müssen Thomas und Sascha aber erst einmal dafür sorgen, dass Platz für Ruten und Liegen geschaffen wird. Wir fischen direkt an einem Steilhang der mit Büschen besetzt ist. Bei einem Biss ins Boot zu gelangen, wird da nicht unbedingt einfach. Am späten Abend sind wieder alle Ruten scharf. Wir sitzen an der Stelle in 2er Teams. Kalle und Thomas fischen etwa 200m neben uns mit vier Ruten. Wir haben ebenfalls vier Ruten scharf gemacht und sind alle gespannt, was passiert. Insgeheim hoffen alle auf einen 240er, obwohl sich keiner nach einer Schneidernacht beschweren könnte. An diesem Abend erleben wir einen tollen spanischen Sonnenuntergang. Als wir gerade unsere Kameras eingestellt haben, um ein paar tolle Bilder zu machen, verneigt sich Saschas Rute. Schnell springen wir ins Boot, um zur Boje zur fahren. Sascha drillt ohne Kompromisse. Kein Meter Schnur wird dem Fisch gewährt. Schnell merken wir, dass auf Grund des wärmeren Wassers die Fische wesentlich stärker sind als im Zwischenstau. Während des Drills spürt Sascha einen Ruck. Später sehen wir, dass der Einzelhaken vom System durchgebrochen ist. Dieser Fisch misst knapp zwei Meter. Nachdem wir den Fisch versorgt haben und den Köder rausbringen, sehen wir, dass Thomas auch schon wieder einen 2er drillt. Die Stelle scheint also vielversprechend zu sein. Zwei Stunden später kann ich mit einem 2,22er nachlegen. Am nächsten Morgen fahren wir kurz zu Kalle und Thomas. Der Fisch von Thomas misst 2,01.
Tagsüber fahren Kalle und ich ins Camp zurück. Um keinen Ärger zu bekommen ,nehmen wir von unseren Ruten die Köder ab. Tagsüber kümmern sich Thomas und Sascha wieder einmal um die Schwarzbarsche. Leider halten sich die Bisse in Grenzen. Dazu kommt, dass man sich in der prallen Sonne kaum aufhalten kann. Die meiste Zeit verbringen die beiden also im Schatten und wachen über die noch beköderten Ruten. Am späten Nachmittag fährt ein leichter Ruck durch eine der unbeköderten Ruten. Als sich dieses wiederholt, schlägt Sascha vorsichtshalber an: Zum Vorschein kommt ein 70er Zander, der sich das blanke Hakensystem an der Boje einverleibt hat. So etwas erlebt man auch nur in Spanien.
Für die letzte Nacht gibt es einen starken Temperatursturz. Dies mag womöglich ein Grund dafür sein, dass die Bisse ausbleiben. Allerdings können wir mit 11 Wallern, 9 über 2m, etlichen Karpfen, Schwarzbarschen und einem Zander mehr als glücklich schätzen. Ich kann auf eine tolle Woche zurück blicken mit zwei meiner besten Freunde. Die nächste Tour ist schon in Planung!