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06.12.2012

Vollmond-Tour mit Kalle und Chris zum Traumfisch

Meine letze Tagestour liegt hinter mir als Guide im Welscamp Riba Roja. Die Ziele, die ich mir selber gesetzt habe, wurden bei weitem übertroffen. Ein 100 Kg Fisch zum Abschluss mit 2,48m - der Wahnsinn! Jetzt fehlt mir nur noch einer, und das ist der Gelbe Riese, mein Ziel für die Abschluss-Vollmondtour mit Kalle.

Wir haben Ende November und im Camp wird es langsam ruhig. Das Wetter wird schlagartig schlechter, es geht zum Vollmond hin. Die Wettervorhersage hört sich nicht gut an: Regen, Sturm und Kälte sind im Anmarsch. Jedoch steht wieder eine Tour auf meinen Plan und zwar die Vollmond-Tour mit Kalle und fünf Gästen, die alle sehr motiviert sind, da es in Deutschland den ersten Schneefall gab.

Zum Anfang der Tour setzten wir erstmal unsere Montagen zum stationären Fischen. Danach ging es sofort aufs Wasser, um die Waller aktiv zu suchen und zu befischen. Was dann geschah war einfach nur der Wahnsinn: Ich bekam beim Vertikalfischen nach 5 Minuten einen brachialen Biss, den ich im Drill verlor - da er vermutlich sehr spitz gebissen hat. Nach weiteren 5 Minuten verneigte sich die Vertikalrute von Alex und ein Kampf auf Biegen und Brechen begann. Der Wahnsinn, auf der leichten Black Cat DF Fireball in Kombination mit der Black Cat Spin. Nach 15 Minuten Drill konnte Alex das erste mal Schnur gewinnen und kämpfte Meter für Meter weiter. Nach weiteren 10 Minuten durchbrach ein heller Rücken die Wasseroberfläche und verschwand wieder. In dem Moment kehrte Ruhe ein es herrschte Totenstille auf dem Boot. War der Fisch wirklich gelb? Es ging alles so schnell. Als er das zweite mal die Wasseroberfläche durchbrochen hatte, blieb uns der Atem stehen. Ein komplett gelber Waller, der locker über 2,20m lang war - der Wahnsinn!

Der erste Fisch der Tour nach 20 Minuten und dann gleich so was. Die Freude war riesig und die Motivation auf dem Höchststand. Wir konnten am gleichen Tag noch zwei weitere Waller der 2-m-Marke überlisten beim Vertikalfischen. Einfach nur Wahnsinn, dreimal die 2-Meter-Marke in 12 Stunden. Stationär ging in den ersten 24 Std nichts, was uns egal war, da wir aktiv sehr gut gefangen hatten. Deswegen nie alles auf eine Karte setzen, Arbeit macht sich bezahlt.

In den weiteren Tagen wurde es ständig schwieriger mit der Fischerei. Wir hatten drei Tage lang Sturm mit Windstärken um 70km/h und je mehr der Wind eisig wurde, umso mehr wurde das Fischen zur Herausforderung, der wir uns stellten. Die Nächte kalt mit - ° und zum Schluss noch Regen, einfach alles in einer Woche. Drei Tage aktiv fischen, no chance, jedoch Stationär wieder mit mehr Aktivität. Der Kampf machte sich bezahlt, alle Gäste zogen mit und zusammen wurde die Woche gemeistert.

Zusammen konnten wir insgesamt 32 Waller landen, von denen sage und schreibe 15 Waller die 2m Marke überschritten haben. Drei richtige Ausnahmefische, ein Waller von 2,40m mit knapp Hundert Kilo, ein 2,30m+ Fisch mit über 90 Kilo und das Sahnestück mit weit über 2,20m in komplett Gelb.

Eine Woche, die kein Beteiligter so schnell vergessen wird, einfach eine Woche mit allem, was man sich erträumt.

Gruß Chris Höing