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10.12.2012

Großbarsche in Serie

Fast zwei Jahre lang habe ich fast meine gesamte Angelzeit den großen Zandern gewidmet. Es war somit allerhöchste Zeit, wieder einige Sessions einer anderen tollen Fischart zu widmen: "Barschen!“Mein Kumpel Sascha nutzte schon einige Tage zuvor die kalte, günstige Wetterlage, um einige echte Großbarsche aus dem Wasser zu zaubern. Wenig später standen wir endlich zusammen auf dem Steg, um die Streifenräuber zu beangeln. Zwei Fische fielen nach einer knappen Stunde auf unsere Gummköder herein, doch so richtig zufrieden war ich damit noch nicht. Ich wechselte kurzentschlossen auf den Joker in der neuen Farbe Fruit Cake, was scheinbar genau die richtige Medizin für diese stark befischten Hafenbarsche war. An einer kleinen Unterwasserkante auf rund sieben Meter Tiefe zerpflückten die Großbarsche plötzlich das Gummi des Jokers. Selten habe ich eine so deutliche Bestätigung nach einem Köderwechsel erhalten. Sascha, der den Joker noch nie zuvor gefischt hat, brauchte etwa eine knappe Stunde, um die Führung mit der losen Leine zu verinnerlichen, bevor er die ersten Fische überlisten konnte. Zugegeben, es gehört schon etwas Training dazu! Wenig später drillten wir jedoch zusammen Großbarsche in Serie. Nach 31 tollen Fischen zwischen 35 und 49,8cm waren die zwei Joker in 4gr. aus meiner Bauchtasche zerstört. Wir wechselten zurück auf traditionelle Gummiköder, was uns jedoch keinen weiteren Biss erbrachte. Ich vermute, dass kopfüber absinkende Köder als falsche Beute enttarnt werden. Zudem machen Gummiköder selbst am leichtesten Jig verräterische Klopfgeräusche am Gewässergrund, was schlauen Barschen genau verrät, was vor sich geht. Der Joker macht all dies nicht und ist damit sicher der einzige passende Schlüssel zu unserem Fangerfolg gewesen. Die nächsten zwei Tage trafen wir uns jeweils nachmittags, um an gleicher Stelle mit mehr Jokernachschub anzurücken. Inzwischen stehen 42 Fische über 40cm im Fangbuch. Auch wenn es kein Fisch über die 50cm-Marke geschafft hat, waren doch etliche Traumbarsche dabei, die mehrfach nur um einige Millimeter das magische Maß verfehlten. Das beste Beispiel ist ein Fisch von 49,9cm!Weder Sascha noch ich haben in so kurzer Angelzeit (insgesamt nur wenige Stunden) jemals so viele Großbarsche gefangen, wie mit der Jokerpremiere in diesem Gewässerabschnitt! Es erfordert wenig Wind, keine Strömung und sehr viel Übung bei der Führung. Ich bin davon überzeugt, dass dieser Köder falsch geführt zu den schlechtesten gehört. Richtig eingesetzt, sprich mit langen Zügen, teils Doppelzügen und anschließend freiem, langen Fall ohne einen Hauch von Schnurwiderstand zu produzieren, ist der Joker gelegentlich mit nichts anderem schlagbar und damit ein MUSS für jeden Raubfischangler.Dicke Fische wünscht Euch, Fredrik Harbort