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19.10.2011

Abgeschleppt: Ostseeleoparden im Fadenkreuz

Sonntag, 16.10.2012

Es ist kurz nach sechs Uhr am Sonntagmorgen und wir befinden uns auf dem Weg gen Norden. In den letzten Tagen waren das Wetter und die Fänge sehr wechselhaft und wir wollen unser Glück in der Neustädter Bucht versuchen.
Zwei Stunden später fahren wir gemütlich mit 5 PS Motorleistung aus dem Hafen. Der Himmel ist wolkenlos und der Wind weht mit 3 Stärken aus südwestlicher Richtung. Die Voraussetzungen sind gut und wir entschließen uns zum Schleppen und bringen vorerst bei einer Tiefe von 9 bis 11 Metern zwei Ruten aus. Die Dorsche lassen sich nicht lange bitten und eine der beiden Ruten biegt sich im Halbkreis. Harte Kopfschläge zeigen, dass ein ordentlicher Leo den Wobbler genommen hat. Nach kurzem Drill kommt ein guter Dorsch an Bord und der Anfang ist gemacht. Der nächste Fisch steigt ein, während wir mitten beim Frühstück sind und ich tue mich schwer mein Brötchen nicht über Bord zu schmeißen. Fisch und Brötchen liegen jedoch beide kurze Zeit später innerhalb des Bootes. Das scheint ein richtig guter Tag zu werden.
Die folgende halbe Stunde vergeht ohne Fischkontakt. Wir entschließen uns dazu noch eine dritte Rute zu schleppen und eine andere Tiefenkante anzufahren. Die Idee erweist sich als goldrichtig. In kurzer Zeit landen einige Dorsche im Boot und die Durchschnittsgröße ist richtig gut. Kaum ein Fisch misst weniger als 50cm und die meisten sind deutlich größer. Die Quantum PTi-Energy bekommt richtig Arbeit und muss beim Biss immer ein paar Umdrehungen der PTi-Braid freigeben. Ein prächtiger Leo von weit über 60cm muss sich nach einem heftigen Drill geschlagen geben. Den Höhepunkt bildet ein Doppeldrill mit zwei 60er Fischen.
Auf der Rückfahrt in den Hafen verbuchen wir 16 schöne Dorsche, eine Tour mit perfektem Wetter und richtig guter Stimmung an Bord. Dieser klasse Ausflug auf die Ostsee ist leider viel zu schnell vorbei gegangen. Aber…wir kommen wieder!

Marc Bauer
Christian Nawrath