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12.10.2010

Bloody Chicken in Frankreich

Nico "The Bäckerman" und ich waren vier Tage in Nordfrankreich. Die Anfahrt verlief problemlos, wir hatten vorher im Internet eine Kneipe ausfindig gemacht, in der es Angelkarten geben sollte. Leider war diese bei unserer Ankunft geschlossen und erweckte keinen guten Eindruck. Toll. Jetzt 10 km weiter fahren zu einem Tabakladen... doch bevor ich den Gedanken zu Ende führen konnte, stand am Fenster eine ältere kräftige Frau, die uns mit: "Was wollt ihr, heute zu!" begrüßte. Nico und ich konnten sie jedoch vom Gegenteil überzeugen und so kamen wir doch an die Karten. Wir beide hatten noch nie zusammen fischen, doch wir hatten im Auto schon einen Plan geschmiedet.

Am See angekommen ging alles dann ganz schnell und wir waren mit Schlauchboot und "Falte" auf dem Wasser. Mittlerweile ist es 18 Uhr. Also Ruten legen und Camp aufbauen. Juhu - alle sechs Ruten sind endlich perfekt im Wasser verteilt. Schon nach 90 Minuten mit dem Quantum Bloody Chicken im Wasser (Single Hook Bait bzw. als Snowman) eröffnet ein 18,2 kg Spiegler die Session. Ein geiler Drill ohne Kopflame in der Dämmerung. Danach schweigen unsere Waffen bis zum nächsten Morgen. Bei Tagesanbruch bekomme ich einen brachialen Biss. Raus aus dem Schlafsack und rein in die Wathose, los zum Fisch, der 250 m vor einer Steinpackung seine Bahnen zieht. Kurz bevor wir ihn erreichen, setzt der Fisch sich fest und reißt ab.
 

 
Mist… zurück im Camp - ich bin gerade am Vorfach montieren - läuft Nicos Rute mit Vollgas ab. Doch leider gleiches Schema, dem Fisch gelingt es sich festzusetzen und zu befreien. Das war der Moment, an dem wir erst mal verdauen müssen, was eigentlich um uns passiert. Ok, nach einem legendären Havanna Becher Wein gehen wir mit neuer Motivation ans Werk. Und siehe da, Nico kann in der Mittagssonne einen schönen Spiegler drillen. Wir haben den Fisch, der ca. 13kg groß war, direkt im Wasser wieder abgehakt. Gegen Abend wird auch meine Schilfrute wieder aktiv und beschert mir einen 11kg Fisch.
 

 

Der Regen kommt und das schöne Wetter ist vorbei: Samstagmorgen vom Regen geweckt wache ich auf und überlege… wieder kein fisch verhaftet… Und ich grüble weiter, ob es am Wetter oder am Wind liegt, doch plötzlich vernehme ich einen "Vollrun". Ich stürme aus dem Zelt und bin in der Wathose an der Rute. Die Jokerrute die 2 0m weiter lag, bringt mir nun einen fetten Spiegler. Der Drill war unspektakulär, ich konnte um Ufer Meter für Meter an Schnur gewinnen. Beim wiegen pendelte sich der Zeiger bei 19 kg ein. Gegen Mittag ist auch der Regen überstanden. Leider bleiben bis Sonntag weitere Aktionen aus. Auf dem Weg zum Auto trafen wir einige Angler, die das ganze Wochenende keine Aktion hatten, jedoch wir konnten von unseren Erfolgen berichten. Bloody Chicken sei dank.
 
RADICAL ROCKT!!!

Gruß und Petri
Philipp Schmidt