19.07.2017
Auf dem Weg zum Spinnwaller
Beim Ausmisten meines Kellers fiel mir meine 20 Jahre alte Wallerspinnrute in die Hände. Beflügelt der Fangerfolge einiger Kollegen motivierte es mich zum Projekt „Spinnwaller“. Neue Schnur auf die Rolle und es konnte losgehen.Leider ging es natürlich nicht so schnell wie erhofft und ich konnte die ersten zwei Mal wieder als Schneider mein Hausgewässer den Neckar verlassen. Beim dritten Mal zeichnete sich wieder eine Niederlage an. Doch der letzte Wurf, schon auf dem Weg zurück zum Auto, landete dann doch direkt auf einem raubenden Waller. Köder kurz angejiggt und die Rute war krumm. Nach einer Minute hartem Drill schlitzte der Fisch leider aus. Zumindest war ich jedoch wieder auf ein Neues motiviert.
Beim vierten Anlauf ging alles ganz schnell. Gleiche Uhrzeit, gleicher Ort, erneut flog der Mullet Shad auf dieselbe Stelle. Zweimal gejiggt und bumm es ging rund. Diesmal ging der Fisch gemächlich flussaufwärts. Leider war er nicht zu halten und ging an den gegenüberliegenden Büschen durch Schnurbruch verloren.
Für den nächsten Versuch ging es dann nach Feierabend an den Rhein. An der dritten Buhne kam dann der ersehnte Einschlag! Nach einigen Versuchen des Fisches in den Strom zu schwimmen, konnte ich ihn auf Biegen und Brechen in der Buhne halten und ihn dann letztendlich in aller Ruhe ausdrillen. Die Ausmaße waren beeindruckend. Das Maßband zeigte 235 cm. Wow, Spinn-PB gleich bei dem ersten gelandetem Spinnwaller nach langer Abstinenz.
Leider müssen gerade beim Spinnfischen, was Schnurstärke und Kleinteile angeht, gewisse Kompromisse eingegangen werden, dadurch sollte auf Qualität bis ins kleinste Detail geachtet werden. Der für das Welsangeln relativ kleine Black Cat Treble Hook in der Grösse 1 hat seine Qualität gleich unter extremsten Bedingungen unter Beweis gestellt und meine beim Hechtangeln bewährte Vorfachkombi Mustad STAY-LOK Snap am Quattron Mono Leader in 0.9 mm haben sich auf jeden Fall als welstauglich erwiesen.
So kann es auf jeden Fall weitergehen.
Grüße vom Fluss
Gunther Schülzle