18.02.2014
Winter Verticals
Ziel der Drei-Tagestour war mal wieder der Po Mittellauf zu unseren Freunden Roland und Sandra vom Il Campo del Siluro. Allerdings waren schon vor unserer Abfahrt die Wetterprognosen nicht sehr vielversprechend und das bestätigte sich auch bei unserer Ankunft im Camp: Regen und Stürme bestimmten größtenteils das Wetter.Aber wir nutzten tagsüber die Regenpausen, um die Welse vertikal aus ihren Verstecken zu locken und so lies auch der erste Biss nicht lange auf sich warten. Wir drifteten an einem Naturufer entlang, als ich einen brachialen Schlag in die Rute bekam. Die Vertical LS in der 180 cm Ausführung war bis zum Bersten krumm und die Bremse der Black Cat Spin 740 musst kräftig mitarbeiten. Nach etwa 15 Minuten kam ein ordentlicher Brummer an die Oberfläche, dessen mächtigen Kiefer ich fassen und den Fisch sicher ins Boot verfrachten konnte. Nach ein paar Erinnerungsfotos durfte er wieder seine Jagdgründe erkunden.
Am Abend begaben Simon und ich uns mit zwei Booten ausgerüstet zu einem viel versprechenden Spot und verankerten ein Boot an einer vermeidlich windgeschützten Steinpackung, die in ein Naturufer überging. Mit dem anderen Boot legten wir dann unsere Fallen aus. Doch mitten beim Auslegen begann es wieder in Strömen zu regnen und eine weitere Sturmfront zog auf. Es war schon dunkel, als wir endlich alle Fallen scharf hatten und unsere Liegen und Regenplanen auf dem Boot ausbreiteten.
Nachts gegen 2 Uhr, wurde ich dann unsanft aus dem Schlaf gerissen, als der Bissanzeiger im Dauerton ertönte und die Rute waagerecht im Rutenhalter stand. Sofort ging es aufs Boot. Die schreiende Bremse der Black Cat Extreme 495 FD verriet schon, dass es sich hier um einen wahren Giganten handeln muss. Entsprechend verlief auch der Drill. Die Freestyle Cat war komplett durchgebogen. Wir waren schon hunderte Meter flussabwärts, der Regen peitschte ins Gesicht und die mittlerweile meterhohen Wellen schüttelten uns gewaltig durch. Nach einer halben Stunde sichtete ich dann das erste Mal den Fisch an der Oberfläche. Meine Vermutung hat sich bestätigt: ein wahres Monster offenbarte sich uns, das wir dann auch sicher landen konnten.
Auch am nächsten Tag konnten wir bei größtem „Sauwetter“ an umgelenkten Ruten noch 2 kleinere Exemplare verhaften.
Der dritte Tag versprach dann endlich Sonne und keine Wolke am Himmel. Wir konnten unsere durchnässten Klamotten, Liegen usw. etwas trocken lassen und uns an der Sonne etwas aufwärmen. Bis zum Abend war der Wasserpegel dann rasant gefallen, deshalb entschieden wir uns für eine Autobahnbrücke an der Hauptströmung. Die Ruten waren scharf und wir bekamen kurz hintereinander zwei schöne Bisse, die aber leider nicht verwertet werden konnten. Auch sowas gehört leider mit dazu.
Mit Pizza und Whisky ließen wir den letzten Abend dann gemütlich ausklingen und die wunderschöne Natur genießen. Leider gab es in der Nacht keine weiteren Aktionen.
Nach sehr erfolgreichen 3 Tagen traten wir die Heimreise an und werden schon sehr bald wieder vor Ort sein.
Black Cat – The Best Way to Catch
Andreas Bauer