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02.05.2023

Weltmeisterschaft im Brandungsangeln – vier Zebco-Angler holen Bronze für Deutschland

Tostedt/Sardinien Die fünften Weltmeisterschaften im Brandungs-Tandemangeln fanden dieses Jahr vom 15. bis 22. April in Oristano/Italien auf der Insel Sardinien statt. Viele der besten Brandungsangler der Welt trafen sich vor Ort, um gegeneinander um die begehrten Medaillen des Weltangelverbandes FIPS-M (Fédération Internationale de la Pêche Sportive - Mer) zu angeln.

In der Trainingswoche konnte der Nationalkader des Deutschen Meeresangler Verbandes bereits viele wichtige Erkenntnisse zu den Gegebenheiten und den dort vorkommenden Fischarten sammeln. Das Angeln im Mittelmeer unterscheidet sich doch erheblich zu den hiesigen Gewässern der Nord- und Ostsee, alles ist viel dünner und filigraner.

Geangelt wurde an den Sandstränden des Golfes von Oristano, beispielsweise in Torre Grand, Arborea und Sassu. Unter Wasser finden sich dort viele Seegraswiesen, die das Angeln sehr anspruchsvoll machen. Gefangen wurden verschiedene Fischarten: von der Seezunge bis hin zum Wolfsbarsch. Doch vornehmlich bestanden die Fänge aus verschiedenen Meerbrassen-Arten, wie Doraden und Sargus oder auch Lippfischen.

Gleich vier Zebco-Angler in zwei Tandems konnten sich nach vier Wettkampftagen die Bronzemedaille in der Nationenwertung (Teams bestehend aus drei Tandems) sichern. Deutschland belegte hinter den Gastgebern aus Italien und den immer starken Spaniern einen beachtlichen dritten Platz, mit deutlichem Abstand zu den Viertplatzierten aus Portugal. Fabian Frenzel angelte mit seinem Tandempartner Sebastian Lucklum (beide Zebco); Sebastian Winkler fischte mit Oliver Knak zusammen. Das dritte Team bestand schließlich aus den Anglern Sebastian Hesse und Michael Schramm (wiederum beide Zebco), die in der Einzelwertung Siebter wurden. Frenzel/Lucklum belegten den fünften Platz und verpassten das Podium nur denkbar knapp. Winkler/Knak belegten am Ende einen immer noch tollen dreizehnten Platz.

Für den Deutschen Meeresanglerverband ist dieses Resultat etwas ganz Besonderes: Noch nie konnte eine deutsche Mannschaft im Mittelmeer eine Medaille im Brandungsangeln gewinnen. Das Teilnehmerfeld war zudem dieses Jahr enorm stark – allein im Gastgeberland wollten sich circa 3.500 Italiener für dieses Mega-Event qualifizieren und angelten bei den entsprechenden Ausscheidungen mit. Für Frenzel und Lucklum war es bei ihren vierten Weltmeisterschaften bereits die vierte Medaille, die sie gewinnen konnten. Kein anderes Tandem konnte sich in der Vergangenheit so konstant gut platzieren. Daher gelten die beiden als international erfolgreichstes Tandem, seitdem es diese Disziplin gibt.

Frenzel dankbar: „Wir waren dieses Jahr eine außerordentlich gute Mannschaft, mit vielen herausragenden Anglern. Man konnte den „Teamspirit“ täglich bis in die Haarspitzen spüren. Ob beim Angeln, bei den Mahlzeiten oder abends beim Vorfächerbauen auf den Zimmern. Wir haben alles gemeinsam getan und viel miteinander gesprochen. Zudem hatten wir mit Andre Krafthöfer einen sehr guten Coach, der viele Kilometer am Strand gelaufen ist, um uns immer mit aktuellen Informationen zu versorgen. Nur wenn alles zusammenpasst und alle an einem Strang ziehen, kann man am Ende mit den stärksten Nationen der Welt auf Augenhöhe mithalten – das haben wir dieses Jahr erreicht und haben uns mit dieser großartigen Medaille belohnt. Wir sind sehr stolz!“

Nächstes Jahr geht es für die Zebco-Angler Fabian Frenzel, Sebastian Lucklum, Michael Schramm, Sebastian Hesse und Sebastian Winkler zu den Club Weltmeisterschaften nach Frankreich. Dort gehen sie mit ihrem Team I-C-A-N-A Sportfishing für Deutschland an den Start und angeln dort wieder um die Medaillen des Weltangelverbandes.