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16.05.2022

Mein Weg ins Quantum-Team: Vom „Ich“ zum „Wir“!

Delia Teisakowski ist leidenschaftliche Spinnanglerin im 4Street/Quantum-Team. Warum Angeln glücklich macht, die begeisterte Spinnanglerin am liebsten am Wasser ist? Warum es für sie kein grätenfreies Leben mehr gibt und worauf ihr enormer Ehrgeiz letztendlich fußt und ihr den Weg in ein professionelles Team ebnete? Das wüsstet ihr gern? Delia schenkt uns dafür einen Blick zurück in ihre kostbarsten Kindheitserinnerungen zwischen Seifenblasen, Sonnenschein und ihrem ersten eigenen Fang.

Delia: „Im wunderschönen Ruhrgebiet bin ich geboren und aufgewachsen. Meine Schwester nennt mich liebevoll Adele. Im Gegensatz zur berühmten Popsängerin aus London singe ich jedoch nicht, meine Bühne sind die Raubfischgewässer Europas. Und so fing alles an: Mit sieben Jahren, an einem wunderschönen Sommertag, sitze ich an einem kleinen Bootssteg in De Vlietlanden. Seifenblasen sausen um mein Gesicht, als man mir auferlegt, doch einmal eine Angelrute in die Hand zu nehmen, um damit einen Fisch zu fangen. Genauer gesagt ist es eine Spinnrute! Voller kindlicher Ungeduld und Neugierde warte ich darauf, ob denn nun auch tatsächlich etwas anbeißen wird? Mit Rute, Naturköder, Haken, Eimer und Kescher werde ich schnell warm. Auch eine Made in die Hand zu nehmen, stößt bei mir nicht auf Widerstand. Im Gegenteil, dem „willigen Wurm“ fällt ein kleiner, glitschiger Friedfisch zum Opfer. Dem Himmel sei Dank!“ Delia lacht!

„Vor Freude über den kleinen „Schatz aus der Tiefe“ hätten mir Flügel wachsen können. Bis in den Abend hinein saß ich am Steg und warf immer wieder die Angel aus und beobachtete die schwimmende Brut. Ich hatte so viel Spaß! Schwester und Bruder waren weniger begeistert, sie schauten lieber nur zu. Ja, und dann? Hoppla! Ich fiel kopfüber ins Wasser. Doch auch diese kleine, kalte Dusche kann die Freude auf den nächsten Angeltag keinesfalls trüben. Die Zeit danach wurde schwierig. Jammerschade, aber im Bekanntenkreis fand sich Niemand, der mit mir aktiv geangelt hätte.“

Delia erzählt weiter: „Während meiner Ausbildungszeit startete ich dann einen weiteren Anlauf. Nach dem Motto: Gib Dir immer selbst eine zweite Chance, probierte ich volle vier Jahre immer wieder verschiedene Angeltechniken aus. Meistens mit Gleichgesinnten am Forellenteich. Die facettenreiche Raubfischangelei nahm mein Herz schließlich komplett gefangen. Das war absolut mein Ding, da blieb ich letztendlich dann auch „hängen.“ Der Angelschein war für mich nur noch eine Formsache. Rasch angelte ich routiniert nach Raubfischen. Während dieser Zeit lernte ich auch viele nette Angler kennen. Des Öfteren ließ ich mich gern am romantischen Rhein nieder, um zwischen Burgen und Schlössern nach allem, was Raubfischflossen hat, zu jagen.“

Delia’s Augen leuchten: „So auch im Frühling 2019! Ich war zum Zanderangeln an den Rhein gefahren. Mit im Gepäck hatte ich eine leichte Zanderrute und einen Gummiköder, einen vermeintlich x-beliebigen. Ich genoss die Sonne, hatte mir ein schönes Plätzchen in den Buhnen gesucht und konnte nicht ahnen, dass es hier schneller krachen würde, als gedacht. Der Köder entpuppte sich als „begehrenswerter Renner“ und stand bei den Flussbewohnern hoch im Kurs. Pausenlos beförderte die „Gummi-Praline“ dicke Barsche und schöne Zander an die Wasseroberfläche. Und es kommt noch dicker. Unverfroren saugte ein wulstiger Waller meinen 10 Zentimeter Twister ein. Er suchte den Weg in die Strömung, kämpfte und riss mir die Schnur komplett von der Rolle. Aus der Traum! Köder samt Fisch waren „futsch“. Seitdem hatte ich nur noch einen Gedanken in meinem Kopf. Finde ich diesen Köder wieder?

Ich ging auf die Suche und wurde in den Medien fündig. Es war der „Crawling Jack“ von Quantum. Zu allem Übel war er überall ausverkauft. Also wendete ich mich direkt an das Quantum Team. Spontan schlug unser Gespräch Wellen. Von der 4Street Serie war ich schnell mitgerissen. Ab September 2019 war ich dann ein Teil des Ganzen. Tolle Produkte garantieren beste Stimmung in der Truppe. Ich hatte schon einige Mitarbeiter aus dem Hause Zebco kennengelernt. Mit Lennart Düring hatte ich einen allerersten Drehtag, an dem wir vom Boot aus auf drei der beliebtesten Raubfischarten angelten. Mittlerweile habe ich eine Vorliebe für Gummiköder entwickelt.

Beim Zander ist der B-Ass Shad in der Farbe Firetiger mein favorisiertes Zugmittel. Der funktioniert einfach immer. Die Barsche ärgere ich wiederum gern mit dem Q-Paddler in der Farbe Appleseed. An einem eisigen Tag im Januar diesen Jahres beim Fischen mit der Wathose gab der Barsch-Magnet alles für mich. In Verbindung mit der richtigen Rute bezwang das Duo einen 49,5 Zentimeter großen Barsch. Im Freudentaumel feierte ich meinen PB. Beim Spinnfischen auf Raubfisch rate ich zu einer kürzeren Rute, wobei ich auch die Beschaffenheit des Ufers berücksichtige. Ich respektiere, dass ich beim Spinnfischen die Rute oft über mehrere Stunden in den Händen halten muss. Deshalb fällt meine Wahl auf die 4Street Purple Haze in 2,40 Metern Länge. Sie zeichnet sich durch eine tolle Aktion aus und ist sehr leicht. Besonders gut gefällt mir der kurze Handgriff. In der Kürze liegt die Würze. Überhängende Bäume am Ufer kommen Dir damit nicht in die Quere. Die Barsche waren an dem denkwürdigen Tag in absoluter Beißlaune. Mein Angelkollege und ich zockten mehrere 40+ Barsche ab. Ich muss es nochmals erwähnen: „Alles auf meinen geliebten Appleseed!!“

Der kleine bauchige Köder beweist einfach immer wieder sein Können. Auf diesen Verführer in acht Zentimeter Länge konnte ich im September 2021 auch einen schönen Meterhecht von meinem Kajak aus fangen. Ich hatte eigentlich auf Barsche geangelt, aber die Hecht-Mutti hat sich doch tatsächlich von dem kleinen Happen verführen lassen. Beim Hechtangeln fische ich ansonsten am liebsten mit den Freak of Nature Swimbaits. Meine Lieblingskombo und perfekte Einheit ist für mich da die Quantum Vapor Aggressor X-Heavy mit einem Wurfgewicht von 35 bis 140 Gramm und einer Quantum Exo Ti Rolle. Auf Esox gehe ich am liebsten in den holländischen Poldern oder am naheliegenden Baldeneysee in Essen. Als Köder kommt wie gesagt meist für mich der Freak of Nature Perch in der Farbe Hot Perch in Frage. Diese Farbe ist sehr natürlich, grün/gold, etwas metallisch und der Lauf ist überragend. Die Gummi-Mischung ist zwar erstaunlich weich, doch diese Köder sind nicht klein zu kriegen. Man kann bedenkenlos mehrere Tage und Wochen mit dem Swimbait Hechte am Stück fangen, ohne dass er schon nach zwei Attacken unbrauchbar geworden ist oder etwa die Schwanzflosse fehlt.

Damit möchte ich meinen zweijährigen Rückblick als Quantum Teamanglerin abschließen. Die Dynamik und Weiterentwicklung im Team bleibt für mich als aktive Spinnanglerin weiterhin ein spannender Prozess. Jedes neue Teammitglied bringt frischen Wind in den Teamgeist, so habe ich es erlebt. Und wenn ich doch einmal mit dem Singen anfangen sollte, stimme ich nur zu gern in den Song von Max Mutzke ein: „Wir sind die beste Idee, die wir je hatten!“

Ich grüße alle Teammitglieder herzlich und freue mich auf Euch – natürlich am Wasser!

Eure
Delia Teisakowski