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16.03.2022

Das C-Rig: Zündstoff für den Barsch!

Das Carolina Rig erweist sich gerade in den Wintermonaten als magische Methode auf Barsch und Zander. Immer wieder hörte ich solche und ähnliche Kommentare von begeisterten C-Rig Fans. Völlig vernarrt sind sie und schwören allesamt beim Fischen auf große Exemplare auf das fängige C-Rig.

Bisweilen konnte ich diese Begeisterungsstürme allerdings nur bedingt teilen. Zu mau waren doch meine eigenen Fänge mit dieser Technik. Bis zu jenem denkwürdigen Tag, als das C-Rig auch mich endlich rief. Ich war auf dem Weg zu Freunden, hochmotiviert und mit bewährten Angelgerät. Die Zuversicht, es heute nochmals mit dem C-Rig zu probieren, behielt Oberhand. Mit dabei war der neue Creature Bait aus der 4Street Serie. Der tödliche Kunstköder B-Ass Craw, eine Mischung aus Flusskrebs und Creature Imitation, vereint das beste aus zwei Ködervarianten. Für träge Fluss- und Schwarzbarsche ein echter „Profi-Killer.“

Wir hatten bei unserer Tour wenig Glück mit dem Wetter. Über mehrere Tage war es schon sehr kalt, regnerisch und stürmisch gewesen. Solche Wetterbedingungen sprechen sehr oft dafür, dass die Fische launisch sind und sich sehr passiv verhalten. Doch gerade an solchen Tagen hat das C-Rig die Nase vorn. Die über den Grund trödelnde Suchmontage ist das reinste „Naschwerk“ für ruhige Räuber.

Am Spot angekommen montierte ich meine Rute. Ich entschied mich für die drei Meter G-Force Spinnrute von Quantum, mit einem Wurfgewicht von 10 bis 30 Gramm. Die rot eingefärbte, sehr sensible Rutenspitze fällt dem Barschangler sofort ins Auge und sorgt für eine optimale Bisserkennung. Bewusst wähle ich eine drei Meter Rute, um mit einem langen Vorfach super Wurfweiten erzielen und flexibel fischen zu können.

Das C-Rig – meine Komponenten im Kern:

  • ø 0,45-0,40 Millimeter Quantum Fluoro Carbon
  • Quantum 4street Tungsten Bullet Weight
  • Quantum 4street Glass Bead (Perle) schwarz ø 8 Millimeter (bitte darauf achten, dass wirklich Glasperlen verwendet werden, denn nur damit macht es „Klack“)
  • Quantum 4street Rubber Stop Schwarz M
  • Wirbel
  • ø 0,30-0,25 Millimeter Quantum Fluoro Carbon
  • Quantum 4street Offset Haken

Die Vorfachlänge passe ich immer den Bedingungen an. Bei entsprechend niedrigen Temperaturen und kaltem Wasser verwende ich vom Bullet Gewicht bis zum Offsethaken ein längeres Vorfach mit 60 bis 80 Zentimetern, bei wärmeren Temperaturen kommt ein kürzeres Vorfach mit 30 bis 40 Zentimetern zum Einsatz.

Spotwahl:

Wichtig bei der Spotwahl sind verschiedene Faktoren: Dazu gehört eine interessante Bodenbeschaffenheit wie z.B. Muschelbänke oder Steine. Oder auch Landzungen, die im Wasser noch ein Stück fortlaufen sowie Spundwände. Ich wählte am befischten Baggersee eine Stelle mit einer steil abfallenden Muschelbank. Wurf für Wurf fischte ich das Areal ab. Ein Durchbruch mit dem C-Rig ließ allerdings weiter auf sich warten.

Führungsstil an Jahreszeit und Temperatur anpassen:

Wie eingangs erwähnt war das Wasser sehr kalt und die Barsche nicht willig. Ich fischte äußerst langsam. In der Absinkphase glitt die Montage auf den Grund und die schwimmenden Scheren des Kunstköders schwangen mit und inszenierten ein interessantes Verführungsspiel. Der Craw wird durch den Führungsstil des Anglers animiert. Durch Lufteinschlüsse in den Scheren kann sich die geniale Gummiimitation in den Ruhephasen geradezu aufreizend aufrichten. Blitzschnelle Barsch-Bisse sind nur eine Frage der Zeit.

Meine bevorzuge Führung sieht so aus: nach dem Auswerfen den Köder zu Boden sinken lassen, dann zwei kurze Schläge mit der Rutenspitze bei gleichzeitig langsamen Schnureinzug. Kurze Pause, dann die Rucke wiederholen. Dabei schlägt das Tungsten Bullet auf die Glasperle und simuliert so das Klackgeräusch einer Krebsschere. Wichtig: Nur eine Glasperle zusammen mit dem Bullet Weight erzeugt beim Anjiggen dieses deutlich hörbare Klacken.

Zirka 30 Minuten nach Angelbeginn bekam ich den ersten zaghaften Biss, es zupfte ganz leicht an der meiner Quantum G-Force. Dank der sensiblen Rutenspitze dennoch super zu erkennen. Nach dem Zupfer straffte sich die Schnur zur Seite und die Rutenspitze begann sich zum Halbkreis zu biegen. Erst jetzt setzte ich den Anhieb. Zu frühes Anschlagen kann beim C-Rig dazu führen, dass faule Barsche den Köder nur anvisieren und ihn sofort wieder fallen lassen. Es kann durchaus vorkommen, dass es mehrere Zupfer in der Rutenspitze gibt, bevor der Barsch dem Köder richtig verfällt.

Im Drill spürte ich das immense Gewicht des Fisches schon durch das starke Schütteln. Nach dem Landen und Messen hatte ich meinen ersten 40plus Barsch mit dem C-Rig verführt. Genau 46 Zentimeter brachte der „Dicke“ aufs Band. Der Freude nicht genug, folgte direkt der nächste Biss wie aus dem Bilderbuch. Dieses Mal konnte ich ein „Kamel“ mit 51 Zentimetern Länge auf die Matte legen. Mein unglaubliches C-Rig Erlebnis hatte ich live auf Kamera aufgenommen.

Schon am nächsten Tag riefen die guten Geister des C-Rigs wieder nach mir, der B-Ass Craw belohnte mich mit einer 52,5 Zentimeter großen Barschschönheit. Hammer! Überwältigt vor Freude über meinen neuen PB erlebte ich unbeschreibliche Glücksgefühle. So lässt sich Vertrauen gewinnen. Seitdem steht der B-Ass Craw als maßgebendes Fangwerkzeug in Kombination mit dem C-Rig für mich im Rampenlicht, denn es „Klack“ gemacht hat!

Euer
Alex Friesen, Team Quantum