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21.01.2022

Mein Jahresrückblick 2021

Angeln verbindet abgöttisch! Grund genug, um das vergangene Jahr 2021 zu reflektieren. Ohne diesen Rückblick könnte ich meine Freude nicht mit Gleichgesinnten teilen. Mein persönlicher Fangkalender schildert die schönsten anglerischen Erlebnisse 2021. Vorab: Es war ein gutes Angeljahr mit super Wetterverhältnissen und großen Fischen!

Lange zeigte sich der Winter am Oslofjord extrem kalt. Anstatt zu angeln, nutzte ich die seltene Gelegenheit und unternahm stundenlange Spaziergänge auf zugefrorenem Eis. Auch die Süßwasserseen waren erst Mitte April wieder eisfrei. Doch im März ging es bereits steil bergauf und Norwegens Top-Angelreviere bescherten mir eine reichliche Ausbeute.

Am Oslofjord fischte ich auf Meerforelle. Einige schöne räuberische Salmoniden, die ich mit dem populären Diamond Sandeel (von Rhino) fangen konnte, machten ihre Aufwartung. Für den Meerforellenköder aus Tungstenmaterial keine große Kunst. Im Vergleich zu herkömmlichen Blinkern erreicht man aufgrund der geringen Größe im Verhältnis zu seinem Gewicht unglaubliche Wurfweiten. Schnell können damit größere Flächen abgefischt werden, ein Biss lässt nicht lange auf sich warten. Ein Köder vom Allerfeinsten, der zupackt!

Ende April war es dann endlich soweit: Ich fischte im Süßwasser vom Boot aus auf Hecht, Barsch und Zander. Mit gerade mal sechs bis acht Grad Wassertemperatur kein großes Vergnügen. Ich versuchte es zu dieser Zeit bevorzugt in flachen Zonen und in Ufernähe auf zwei bis vier Meter. Dort waren die Wassertemperaturen und die Fischaktivität wenigstens etwas höher. Mein Plan ging auf! In den ersten Wochen des Frühlings konnte ich einige schöne Barsche und Hechte einnetzen.

Gute-Laune-Wetter bescherte mir Anfang Juni perfekte Bedingungen zum Raubfischangeln. Bei hochsommerlichen Temperaturen waren die Räuber sehr aktiv, was letztlich auf einen hohen Stoffwechsel zurückzuführen war. Die Erfolgsköder waren: 4Street Spin-Jig, 4Street Rubber Jig, 4Street Chatter, 4 Street B-ASS Shad und der Q-Paddler. Im Rückblick der mit Abstand beste Monat. An meinem Rekordtag fing ich alleine 103 Raubfische!

Mit großer Vorfreude startete ich dann mit meiner Familie in den Sommerurlaub auf die Lofoten. Die Inselgruppe am Polarkreis im hohen Norden lag uns zu Füßen. Wie in einem Wunderland genossen wir die unbeschreiblich faszinierende Natur. Auf dümpelnden Booten saßen vollgefressene Möwen, mit der Nase im Wind erlebten wir eine unglaubliche Fischerei. Wir liehen uns ein Boot und fuhren raus aufs Meer. Zahlreiche Dorsche und Seelachse gingen uns an den Haken – ein Riesenspaß für die ganze Familie mit Bissfrequenzen, die alle meine persönlichen Erfahrungen bisher übertrafen. Und immer waren von Land aus schnell ein paar Seelachse für das Abendessen gefangen. In Butter gebraten mit Kartoffeln. Herrlich! Gemütlich thronten wir beim Essen in unserem Wohnmobil. Ein Genuss zum Schluss: die Mitternachtssonne.

Wind und Regen gaben sich im Spätsommer und Herbst die Hand. Doch hin und wieder bescherte der Wettergott auch schöne und sonnige Tage zwischendurch. Bei jeder Bootstour ließen Barsch, Zander und Hecht nicht lange auf sich warten. Besonders stolz war ich auf meine Tochter Katarina. Beim Vertikalangeln auf einen Q-Fish (in der Farbe sand goby) fing sie ihren bisher größten Zander! 75 Zentimeter Fischglück hing an ihrem Haken, was für ein Erfolg für meine 11-jährige Tochter!

Ende Oktober wurden die Tage schließlich kälter. In dieser Zeit stand bei mir das Meerforellenangeln erneut an erster Stelle. Die Meerforellen sind jetzt nach dem Laichen sehr aktiv und fressen sich für den bevorstehenden Winter noch eine Fettschicht an. Doch nun heißt es innehalten, pausieren, denn der norwegische Winter hat uns fünf Monate im Griff. Hoffentlich erwischt es uns nicht wieder so eiskalt.

In diesem Sinne wünsche ich Euch ein fischreiches Jahr 2022. Und denkt immer dran, was das Angeln so faszinierend macht – wie ein Griff in eine Schachtel Pralinen: man weiß nie, in was man als nächstes reinbeißt, in diesem Fall – was anbeißt. Ein besonderer Dank gilt meiner Familie und meinen Angelkollegen Ronny Spörl und Julian Otto sowie meinem Sponsor Zebco Europe.

Auf ein Neues und bleibt gesund!
Euer Holger Aderkaß, Team Quantum