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19.11.2021

Quantum: Revue für Rigs!

Der Saisonkalender steht auf Herbst. Passend zur kühlen Jahreszeit hat das Angeln auf Zander und Barsch jetzt Hochsaison. Um zielorientiert und zuverlässig an meine Wunschkandidaten zu kommen, setze ich auf das Fischen mit Finesse Rigs. Wo gängige Montagen an ihre Grenzen stoßen, verspricht das Finesse-Fischen anhaltenden Erfolg. Gerne verwende ich unterschiedliche Rigs. Ein jedes hat dabei sein dynamisches Eigenleben. Umso bedeutender sind kleine, aber feine Unterschiede. Die folgenden Finesse Rigs sollte jeder Angler kennen:

Beim Finesse-Fischen ist das tolle Texas Rig, auch T-Rig genannt, perfekt, um die genaue Bodenstruktur eines Gewässers kennenzulernen. Mit detektivischem Scharfsinn hilft diese Suchmontage die Beschaffenheit des Grundes auszukundschaften. Ob schlammig, sandig oder verkrautet. Auch Hindernisse wie Berge, Kanten oder versunkene Bäume entgehen dem T-Rig nicht und das schon nach wenigen Würfen. Beim Texas Rig kommt in der Regel ein Offset-Haken zum Einsatz. Der verspricht im Gegensatz zum Jigkopf ein fast hängerfreies Spinnfischen. Warum? Der Köder wird so aufgezogen, dass die Hakenspitze im Köder versteckt bleibt. Auf diese Weise können wir Hindernisse nicht nur „an“angeln, sondern auch „in“ Hindernissen angeln.

Bestandteile eines Texas Rig sind ein Fluorocarbon-Vorfach, ein Offset-Haken, eine Glasperle, ein Bullet Weight und ein geeigneter Köder. Beim Aufeinandertreffen von Glasperle und Bullet Weight wird unter Wasser ein deutlich hörbares Klicken verursacht. Raffgierige Raubfische werden schnell neugierig und zielsicher zum Köder gelockt. Das Texas Rig fängt!

Nachdem der Spinnfischangler mit dem Texas Rig die Beschaffenheit des Gewässerabschnittes ausbaldowert hat, macht das Carolina Rig erst so richtig Furore! Es eignet sich besonders gut zum ausgiebigen Befischen von auffallend interessanten Stellen. Beide Montagen sind ähnlich aufgebaut, jedoch verwendet man beim Carolina Rig zusätzlich einen kleinen Wirbel oder Gummistopper. Raffiniert sorgen diese dafür, dass zwischen Bullet Weight und geeignetem Köder ein bestimmter Abstand liegt. Die Schnurlänge zwischen Wirbel und Haken bestimmt letztendlich, ob der Köder eine längere oder kürzere Absinkphase hat.

Mit diesem C-Rig sinkt der Köder langsam ab und lockt selbst passive Fische oft noch aus der Reserve. Sollten die Fische am Grund festkleben, kann ein langsam absinkender Köder die Offenbarung sein. Je nach Situation, Wassertrübung und Jahreszeit beträgt die ideale Länge des Vorfaches 40 bis 160 Zentimeter.

Um den Reigen der Rigs zu vollenden, fehlt noch das Cheburashka Rig. Eindeutig effektiv beschleunigt es das Fischen auf die heimischen Zander und Barsche. Das Chebu Rig besteht aus einem beweglichen Bleikopf, der zwischen Snap und Haken als eine Art Gelenk geschaltet wird. Der passende Köder lässt sich auf diese Weise einfacher einsaugen. Vorsichtige Raubfische können so effektiver beangelt werden. Durch den beweglichen Kopf fällt der Gummifisch nach dem Aufschlagen auf dem Grund um und reizt damit vor allem Barsche, aber auch die Zander können dem Rig nicht widerstehen.

Wenn es auf Räubersuche mit Finesse Rigs geht, sind die Köderoptionen bei all diesen Montagen keineswegs limitiert: Gummifische, wie der B-Ass Shad, auch Creature-Baits wie der B-Ass Creature, jeweils von 4street, erweisen sich als extrem wirkungsvoll.

Räubern mit Rigs verspricht eine spannende Angelei, raffinierte Methoden haben damit ihren revueverdächtigen Auftritt. Macht die Probe aufs Exempel! Denn nur wer am Wasser ist, kann auch etwas fangen.

Euer
Jan Brauer / 4street