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10.06.2020

Posenangeln auf Frühlingskarpfen – Schicht für Schicht erwischt!

Die ersten warmen und sonnigen Tage des Frühlings und das hektische Treiben der Karpfen beginnt! Mich lockte nicht nur das jetzt schöne Wetter, sondern vielmehr der Gedanke, einen Schwimmer vom Anfang bis zum Absinken beim Biss zu beobachten. Immer wieder ein tolles Schauspiel! Für mich stand an diesem Tag fest, dass ich mit Posenmontagen fischen wollte. Und so entschied ich mich gewässerbedingt für gleich mehrere Wagglermontagen, die ich mit Black Magic CFX Matchruten von Browning präsentieren wollte.

Da ich mir nicht ganz sicher war, in welcher Gewässerschicht sich die begehrten Schuppenträger nun aufhalten würden, bot ich ihnen einen „Etagenservice“ an. Die Köder sollten dabei dem Karpfen quasi Schicht für Schicht angeboten werden. An einem relativ tiefen Karpfensee baute ich mir strategisch dafür mehrere Waggler-Ruten auf. Sie wurden mit unterschiedlichen Posenmontagen bestückt. Mein Vorhaben lag darin, die Fische regelrecht auszukundschaften.

Angefangen bei einer langen Black Magic CFX Matchrute in 4,20 Meter Länge und mit einem Laufwaggler / Slider und einer passenden Kugel-Bebleiung, die sich zu 90% in der Nähe des Vorfaches befand, um damit den Köder schnell und stabil am Gewässergrund anbieten zu können.

Eine zweite Montage bestand aus einen normalen Waggler, der jedoch die Bebleiung zu 95% am Körper trug und feststehend montiert war. Diese Montage sollte an einer 3,90 Meter Black Magic CFX Matchrute einen langsam fallenden Köder auf Distanz bringen. Dabei taumelt der Happen nach dem Auftreffen auf der Wasseroberfläche langsam zum Gewässergrund und soll im Idealfall bereits unterwegs vom Karpfen konsumiert werden.

Als einfachste Montage schließlich entpuppte sich die dritte an einer Black Magic CFX Waggler-Rute. Ich montierte dabei einen sogenannten „Pelletwaggler“ an der Hauptschnur, der 100% der Bebleiung in sich trägt. Das gänzlich unbeschwerte Hakenvorfach wurde von mir direkt mit der Hauptschnur verbunden. Die Tiefeneinstellung bei dieser Wagglermontage variierte ich von 30 bis 100 Zentimeter und fischte diese Montage damit immer mehr oder weniger nahe an der Oberfläche.

Der Fütterung des Angelplatzes widme ich besonders viel Aufmerksamkeit. Zum Anfang positionierte ich ein paar kleine Futterkugeln auf dem vorher ausgeloteten Angelplatz. Mein Territorium befischte ich zunächst eine Zeitlang mit der Slider-Montage und dem Haken am Gewässergrund. Meine Rechnung ging jedoch nicht auf! Schnell merkte ich, dass die Fische noch keineswegs die Reise in die Tiefe angetreten hatten. 

Nächster Versuch somit eine Etage höher! Es kam der normale, feststehende Waggler zum Einsatz, bei dem der Köder sehr langsam zum Gewässergrund taumelte. Beim Verwenden dieser Montage schoss ich mit der Futterschleuder im Rhythmus einzelne Partikel und Pellets an den Futterplatz. Wie auch mein Köder, schwebten diese Partikel zum Gewässergrund und wurden unterwegs liebend gern von den Karpfen verspeist. Es folgten in kleinen Zeitabständen immer wieder schöne Bisse mit tollen Drills an der CFX Matchrute. Sie parierte die harten Karpfenfluchten wunderbar und glänzte mit einer harmonischen Rutenaktion!

Es war insgesamt eine spaßige und sehr aktive Angelei! Pellets schießen und Waggler auswerfen, kurz den langsamen Fall abwarten und gespannt den nächsten Biss verfolgen. Einfach nur „klasse“, wenn die Wagglerantenne abtaucht! Irgendwann wurde es jedoch stiller und die Bisse blieben aus. Zeit für die dritte Montage! 

Das Schießen der Pellets behielt ich zwar bei, warf aber im schnellen Takt und nach jedem Schuss den „Pelletwaggler“ mit auf den Futterplatz, der den Köder oberflächennah anbot. Durch die ständig rieselnde Futtersäule kamen die Karpfen immer höher und irgendwann standen sie an der Oberfläche und pickten sich die herabfallenden Pellets weg. Resultat: erneut knallharte Bisse! Auch dieser Einsatz lohnte sich und ich konnte ein paar weitere Fische ergattern. Die Wahl der kurzen 3,30 Meter CFX „Waggler“ Rute für das schnelle Angeln erwies sich als goldrichtig.

Diese variantenreiche Taktik funktionierte natürlich auch wieder rückwärts, in dem man erneut mit herabfallenden Ködern in der Mittelschicht oder später auch am Gewässergrund angelt. Die eingeschossenen Partikel, die nicht auf dem Weg nach unten weggeschnappt wurden, sammeln sich in diesem Fall am Boden, wo dann nach gewisser Zeit weitere fressende Fische eintreffen und sich dort mit der schnell absinkenden Montage fangen lassen. 

Dass ich mich für diese aktive Angeltaktik in gleich drei Gewässerschichten entschieden hatte, war genau richtig. Ich konnte einige tolle Fische mit unterschiedlichen, angepassten Montagen fangen. Ich wünsche auch Euch ebenso viel Spaß beim Matchruten-Angeln und servieren Eurer Pose, von Etage zu Etage. Ich kann nur sagen: Es ist angerichtet!

Euer
Martin Siwon, Browning Team Germany 


Verwendetes Gerät: 

Browning Black Magic CFX Match 4,20m
Sphere MgTi 930 Rolle 
Black Magic Gold Mono 0,20mm 
Slider-Waggler 12gr.

Browning Black Magic CFX Match 3,90m 
Sphere MgTi 930 Rolle 
Black Magic Gold Mono 0,20mm 
Vorgebleiter Waggler 6 gr.

Browning Black Magic  CFX  Waggler 3,30m
Sphere MgTi 930 Rolle
Black Magic Gold Mono 0,20mm 
Pelletwaggler 10 gr.

Haken: Browning Sphere Beast (Barbless) 

Futter: Champions Method Robin & Krill + Partikelfutter