27.07.2020
Aktiv im Sommer – jetzt erst recht auf Hecht!
Der Sommer bringt Schwung in unser Leben. Endlich können wir kreuz und quer im Meer schwimmen und dabei dem Wasserball hinterher jagen. Timo Kleinekemper erzählt Euch jetzt aber nicht von seinen Pirouetten im großen Teich, vielmehr mit welchem „Wasserspielzeug“ er den Hechten auf den Fischleib rückt:
Deadbait-Angeln ist nicht nur im Winter erfolgreich, sondern kann auch sehr schön im Sommer praktiziert werden. In den wärmsten Monaten des Jahres lockt man den Räuber mit dem toten Köderfisch und einem zusätzlichen „Akteur“ verführerisch an. Wie man das am besten macht und welche Methoden es dafür gibt, möchte ich Euch in meinem ersten Teil von „Aktiv im Sommer“ aufzeigen.
Wenn die Möglichkeit besteht, fahre ich mit dem Boot oder mit meinem Bellyboot auf das Gewässer, um den Hechten nachzustellen. Diese Räuber lassen es im Sommer eher ruhig angehen und deswegen muss ich meinem toten Köderfisch etwas Leben einhauchen. Denn der Reiz der Beweglichkeit zeigt oftmals Wirkung, um einen Hecht an die Leine zu bekommen. Der Mr. Pike Fireball Jighaken leistet da ganze Arbeit! Ob aktiv unter der Rutenspitze oder auch geschleppt hinter dem Boot als tote Rute – er greift an und verankert sich übergroß und nadelscharf im harten Hechtmaul.
Gehen wir mal von einem großen Baggersee oder einem See nahe einer Autobahn aus. Hierzulande oder auch in Holland. Mit Wassertiefen von bis zu 10 Metern oder auch tiefer. Die Hechte ziehen nun nicht, wie man es aus der kalten Jahreszeit her kennt, extrem grundnah umher, um Futter aufzusammeln. Sie verteilen sich in allen Gewässertiefen und hängen den Weißfisch-Schwärmen hinterher, um sie zu jagen. Jetzt kommt es drauf an! Wir müssen unseren Köder so attraktiv wie möglich anbieten und flexibel sein, was die Angeltiefen angeht. Dabei leistet natürlich auch ein passendes Echolot Hilfe, womit Ihr die Futterfischschwärme, oder auch den einen oder anderen Hecht, sichten könnt. Ein ausgemachter Esox sollte dann auch direkt angeangelt werden!
Beim Fireball geht es darum, den Köderfisch lebendig rüberzubringen, um ihn lebensecht im Freiwasser zu präsentierenund dabei die Angeltiefe schnell ändern zu können. Die Mr. Pike Fireball Jighaken gibt es in verschiedenen Gewichten: 20, 30, 40 und 50 Gramm, sodass alle gängigen Gewässertiefen abgedeckt werden können. Der extra-große „Wide Gape“-Jigkopf sorgt für einen stabilen Lauf des Köders. Ein sicheres Greifen des Esox ist mit dem gehärteten Einzelhaken überhaupt kein Problem.
Zur Köderwahl stehen Euch ganz normale Weißfische, aber auch die durchaus begehrten Barsche, zur Verfügung. Je nachdem, wie sie in Eurem Gewässer vorkommen. Den Köder richtig montieren – aufgepasst: Den Fireball stecht Ihr bitte von unten nach oben durch das Maul. Entweder nur kurz durch die Lippen, dadurch habt Ihr mehr Aktion im Köder. Oder aber durch die ganze Schädelplatte, dadurch erzeugt Ihr einen stabileren Lauf des Verführers. Er wackelt dann nicht mehr ganz so sehr hin und her und bringt an manchen Tagen den einen oder anderen Biss mehr. Wenn der Haken durchgestochen ist, wird im Anschluss ein Mr. Pike Spotty über die Spitze bis über den Widerhaken gezogen. Diese kleine, auffällige Gummilippe sorgt dafür, dass uns der Köderfisch nicht vom Fireball rutschten kann.
Wenn die Köderfische etwas größer ausfallen, kommen zusätzlich noch ein oder zwei Stinger an den Fireball. Für diesen Zweck wurde extra an eine zweite Öse gedacht. Dafür eignen sich am besten die Mr. Pike Claw Hooks. Da sie aggressiv vom Köder abstehen, sind Fehlbisse nahezu ausgeschlossen. Diese werden dann im hinteren Drittel des Köders, an den Flanken links und rechts, eingestochen und sorgen für ein sicheres Haken des Hechtes.
Als dafür passende Rute verwende ich sehr gerne die Quantum US Vapor in der Ausführung Heavy. Als Rolle sollte es eine Baitcaster sein. So habe ich die Möglichkeit, schnell den Köder in verschiedenen Gewässertiefen anzubieten. Seht Ihr jetzt einen Weißfisch-Schwarm auf Eurem Echolot, präsentiert Ihr Euren Köder immer ein bis zwei Meter über dem Schwarm. Der Köder muss sich von den übrigen Fischen absetzen!
Denkt bitte immer daran, der Hecht kommt zu Eurem Köder, nicht umgekehrt! Wenn sich eine Sichel erhebt und auf Euren Happen zusteuert, bloß nicht hektisch werden. Den Köder auf dieser Wassertiefe stehen lassen und gegebenenfalls kurze Zupfer mit der Rutenspitze geben. Wenn jetzt der Biss kommt, nicht direkt anschlagen, kurz mit der Rute Richtung Zielfisch nachgehen und zirka zwei Sekunden warten und dann zack, den Anschlag setzen! Ihr habt hier keinen Gummiköder am Fireball, den der Hecht sofort wieder ausspucken würde! Sondern einen natürlich duftenden, echten Fisch. Darum lasst ihn noch die paar Sekunden, den Köder richtig zu packen, bevor Ihr den Anschlag setzt.
Wenn Ihr, liebe Hechtangler, diese Tricks im Sommer so praktiziert, lässt der aktive Sommerhecht nicht lange auf sich warten. Zitat: Ganz schön echt, sprach der Hecht! Viel Freude beim Spielen mit dem feurigen Fireball wünscht Euch...
Euer
Timo Kleinekemper, Team Quantum / Mr. Pike