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24.04.2020

Im Visier: Sphere Beast Haken

Jeder kennt die Redewendung: Einen dicken Fisch an der Angel bzw. am Haken zu haben, verspricht Aussicht auf Erfolg. Für ein äußerst lukratives Geschäft brauche ich den richtigen Riecher, für einen dicken Fisch aber den richtigen Haken! Es gibt unzählige Hakenmodelle auf dem Markt. Meine Vorstellungen decken sich nur mit einem Modell. Denn ich will einen Haken, der wie Hercules einen Großfisch mit außergewöhnlichen Kräften besiegt. In der Browning Sphere Serie finde ich meinen Wunschkandidaten!

Er hat jenes Format und trägt nicht umsonst den Namen „The Beast“! Für alle Stipp-, Match- und Feederangler habe ich heute meinen persönlichen Liebling im Visier. Ich konnte ihn schon oft beim selektiven Angeln auf große Döbel im Strom sowie beim Lang-Lang-Angeln auf Plötzen und Brassen in Dänemark ausgiebig testen. Bevor ich meine Eindrücke schildere – eines vornweg: Der Name ist tatsächlich Programm. Ein extremer Haken in jeder Hinsicht. Starkdrähtig, nadelscharf, ausgebufft und biestig. Doch der Superlative genug, beschäftigen wir uns mit den Details:

Die Hakenspitze – so ein „Beast“

Die Hakenspitze weist zwei entscheidende Besonderheiten auf. Punkt 1: Der Haken wurde nicht aus Rundstahl gefertigt, sondern für besseres Eindringen abgeflacht. Der optimierte Hakeffekt ist besonders beim Ledgern (leichtes Grundangeln) und Feedern deutlich spürbar. Oft hakt sich der Fisch zuverlässig selbst. Dies wird freilich auch bei anderen Hakenformen erreicht, jedoch kommt es nach meiner Erfahrung bei denen deutlich häufiger zum späteren Ausschlitzen des Fisches. 

Punkt 2: Die nach innen gebogene Spitze. Einmal gefasst, hat der Fisch kaum eine Chance, den Haken wieder loszuwerden. Beim Lösen des Hakens empfehle ich je nach Lage (in der Regel vorn im Maul) dringend einen Hakenlöser, um den „Greifer“ wieder entfernen zu können. 

Auch die Schärfe und die Haltbarkeit der Hakenspitze sind erwähnenswert. Selbst nach einem kompletten Tag an der Elbe mit Widrigkeiten wie Steine, Kies und Sand auf dem Gewässergrund, zeigt der „Beast“ keinerlei Schwäche – der Spitze sei Dank!

Ein wichtiger Tipp noch zum Anhieb: ein bestimmtes Gegenhalten funktioniert besser als vehementes Anschlagen. Die Funktionsweise des Hakens ist durch die nach innen weisende Spitze der eines Kreishakens (engl. Circle Hook) ähnlich – und bei diesem Haken ist regelrechtes Anschlagen eben ein No-Go! Daher hängt das Sphere Beast Modell auch überdurchschnittlich oft vorn im Maul, respektive im Maulwinkel.

Der Hakenbogen – liegt perfekt in der Kurve

Der Hakenbogen verläuft leicht elliptisch und ist nicht geschränkt.

Der Hakenschenkel – ein Kunstgriff

Hier hat Browning tief in die Trickkiste gegriffen. Der Haken ist am Plättchen auf einer Seite abgeflacht und auf der anderen Seite mit einer geriffelten Nut versehen. Die Bindung hält hier bombenfest. Vorbei die Zeit, als die Schnur beim Festziehen auf die falsche Seite des Plättchens rutschte und so beschädigt werden konnte. Ein raffiniertes Detail, das man sich bei jedem Haken wünschen würde.

Der „Beast“-Haken ist für die feine und vorsichtige Kanalangelei auf Plötzen nicht unbedingt die erste Wahl. Durch den starken Stahl ist er dafür zu schwer und würde von misstrauischen Fischen schnell als Falle entlarvt werden. Braucht man jedoch einen genialen Greifer, der gespickt mit vielen oder schweren Ködern auf Teufel komm raus kapitale Fische zuverlässig hält, dann ist der Sphere Beast angesagt.

Haken ist nicht gleich Haken. Dieser bricht alle Rekorde!

Tight Lines, Euer

Julius Wystemp, Browning Team Sachsen