Sie befinden sich hier:

15.05.2019

Ordnung ist das halbe Leben! - Königsdisziplin beim Wallerangeln

Alles läuft wie am Schnürchen, der 100 Kilo schwere Strömungsfisch zerrt bereits gewaltig an der Angel. Instinktiv steuert er auf ein Naturufer mit zahlreichen Hindernissen zu. Dann das Desaster! Das benötigte Material funktioniert nicht wunschgemäß auf Knopfdruck, es ist nicht einwandfrei. Da macht man schnell dicke Backen. Wie entgeht man als Wallerangler nun einer solch ungünstigen Situation? Die Frage ist schnell beantwortet: „Ordnung ist das halbe Leben“, sagt man. „Die andere Hälfte ist Angeln“, sage ich. Spaß beiseite... und doch ist viel Wahres dran. Notwendigerweise ist eine gewisse Ordnung beim Angeln ausschlaggebend, um den gewünschten Erfolg nicht zu behindern, und das gilt vor allem beim Wallerangeln! Für mich fängt es mit Übersicht und Sortierung des Angelgeräts an. Weiterhin steht das Boot auf dem Prüfstand und natürlich der Angelplatz – und bitte kein Wirrwarr bei den Ködern und Schnüren!

Massiver Druck und starke Reibungskräfte wirken auf das Tackle ein. Solche Umstände erlauben keine Fehler... Schnurwickler oder das Verwenden alter Schnüre führen unweigerlich zum Abriss. Stumpfe Haken sitzen nicht bombenfest und der Waller kann sich eventuell befreien. Sand im Getriebe der Rolle führt zu unnötigen Verzögerungen und der Fisch ist unter Umständen entwischt. Das sind Horrorszenarien, an die man gar nicht erst denken möchte. Doch gewisse Risiken lassen sich mit regelmäßiger Wartung des Equipments minimieren und gute Ordnungs- und Aufbewahrungssysteme sorgen dafür, dass das Tackle vor äußerlichen Einwirkungen geschützt ist. Black Cat bietet dafür eine breite Auswahl an bewährten und clever durchdachten Taschen an.

Wallerangeln kann manchmal bestialisch hart sein, vor allem an Strömen wie dem Po. Damit man gegenüber dem Waller gar nicht erst zum Widerstandkämpfer werden muss, gibt es schon Grundvoraussetzungen, um einen großen Waller ans Band zu bekommen. Von vornherein sollte qualitativ hochwertiges Tackle verwendet werden, welches eine sachgemäße und übersichtliche Lagerung erhält. An einem Fluss, wie dem Po, können sich Gegebenheiten – was das Angeln und das Fressverhalten der Waller angeht – innerhalb von Stunden ändern. Dann ist es von Vorteil, schnell wie eine Feuerwehr agieren zu können, möglicherweise auch Veränderungen an der Montage vornehmen zu können. Deshalb ist es äußerst wichtig, alles Notwendige immer dabei und griffbereit zu haben.

Beim Wallerangeln kann es auch mal chaotisch zugehen: Unerwartete Bisse noch während des Auslegens, extrem rutschige Steilufer und Slider im Boot, brachiale Drillszenen bei völliger Dunkelheit und strömenden Regen, unerwartete Wasseranstiege und nächtliche Platzwechsel. In jedem Fall ist es wichtig, für sich Ordnung zu halten – ob auf dem Boot und/oder am Angelplatz. Hindernisse jeglicher Art sollten aus dem Weg geschafft werden, denn wenn ein Biss kommt, muss es ratzfatz gehen. Das Equipment im Boot sollte so minimalistisch wie möglich ausfallen, sodass dem Driller nichts im Weg steht. Generell sollte der Angler mit wenig Gepäck reisen, aber trotzdem alles dabei haben, damit er im Ernstfall sehr schnell alles zusammenpacken kann.

Das Wallerangeln an einem großen Fluss ist kein Spaziergang und sollte immer wieder ernst genommen werden. Safety first! Hier geht es um extrem viel Druck und um die Sicherheit am Gewässer. Beachtet man all diese Dinge, dann klappt es auch mit dem Waller... Wie mit diesem Exemplar auf den Bildern! Es wurde von mir mit einer roten Micro-U-Pose mit 3,5 Gramm zum Biss überredet und konnte Dank eines messerscharfen Ghost-Hooks bombenfest gehakt war. So soll’s laufen!

Euer
Johann Troppacher
Team Black Cat