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25.06.2019

Selektiv auf Großbrassen

Die ersten Futterkörbe fliegen entschlossen, zielgerichtet und in geballter Ladung in Richtung der anderen Uferkante. Einige Minuten vergehen, bis sich die ersten Schwärme am Futterplatz einfinden. „Himmeldonnerwetter Finn, wo ist der Kescher?“ Eine echte „Brassen-Bombe“ steht in der Strömung und zeigt, was sie in den letzten Jahren im Fluss gelernt hat: Kampfschwimmen!
Der Kescherkopf berührt augenblicklich die Wasseroberfläche, da dreht der Fisch durch und macht eine gekonnte Kehrtwendung. An der Angelstelle herrscht jetzt plötzlich Gelächter, denn das Kampf-Kaliber hat uns doch tatsächlich „nass gemacht“. Ein äußerst kämpferischer Kontrahent! Dennoch haben wir mit unseren Futterkörben einen ersten Kaiserwurf gelandet. Der Anfang ist gemacht und ein stattlicher Brassen ist auf den Soft Hook Pellet „Pineapple“ hereingefallen.

Browning bietet sechs unterschiedliche Sorten Soft Hook Pellets an. Und wir haben mehrere verschiedene dabei. Doch im Laufe des Angeltages wird uns bewusst, als Fanggranate stellt sich der verführerische Geschmack und Geruch des Soft Hook Pellet „Pineapple“ (Ananas) in den Vordergrund. Die saftige Südfrucht, in Gestalt eines acht Millimeter leicht goldgelben Pellets, wird heute unser gnadenloser Friedfisch-Fänger. Rasch befeuchten wir weiteres Futter nach, damit unser Mix nachher auch tatsächlich sicher unten am Gewässerboden liegen bleibt: Grobe Partikel, die wir selbstverständlich mit verwenden, um auch die kapitalen Fische am Platz zu binden, müssen sich erst einmal mit Wasser vollsaugen. So erreichen sie die nötige Schwere. Und nur dann dient das Futter dem Zielfisch selbst bei Tidenwechsel und Wasserbewegung verlässlich als Anlaufstelle.

Um einen attraktiven Futterteppich ausbreiten zu können, ist eine gewisse Treffsicherheit der Futterkörbe am Angelplatz vonnöten. Sobald kein Futter mehr ins Wasser fliegt und angeboten wird, verschwinden die Großbrassen-Schwärme und ziehen weiter – in der Hoffnung, anderswo auf Nahrung zu stoßen. Um einer solchen Situation aus dem Weg zu gehen, leiten wir die nötigen Schritte ein und verwenden das Grundfutter „Sweet Breams“, ebenfalls von Browning. Vielfach erfolgreiche Ansitze sind auf das Konto dieser hellen Futtermischung zurückzuführen.

Die richtige Mischung macht’s und genießt damit unser absolutes Vertrauen. Dieses Futter ist die erste Wahl, wenn es darum geht, eine maximale Fangausbeute zu verwirklichen und dicke Brassen an den Haken zu bekommen. Die hohe Klebekraft wurde speziell für den Einsatz im Fließgewässer entwickelt. Neben den bereits vorhandenen Partikeln in unserem Mix verwenden wir eine Dose fertig gequollenen Hanf, den es ebenfalls in einer optimalen Fertigdosierung von Browning im Fachhandel gibt.
Zum Einsatz als Hakenköder kommen neben den Soft Hook Pellets die klassischen Caster und Maden, wie sie jeder Friedfischangler kennt. Zur Anköderung der Pellets sind keine zusätzlichen Pellet-Bänder notwendig, da deren Konsistenz weich und somit perfekt zum Aufziehen ist. Sobald wir bemerken, dass wir Brassen am Platz haben, ändern wir unsere Strategie: Wir versuchen die Fischgröße zu selektieren, indem wir von anfänglich zwei Maden und einem Caster, auf mindestens zwei Pellets zusätzlich an unserem #8 Beast Haken aus der neuen Browning-Sphere-Serie umsteigen.

Diese Taktik wird zum Volltreffer! Es hagelt Biss auf Biss! Wir können die Rute nach den nächsten Kaiserwürfen sogar gleich in der Hand behalten, für die Feederangelei nicht unbedingt typisch. Und anders als gewohnt, haben die bockbeinigen Brassen richtig Kraft und fordern die Parabolik der neuen Black Viper III mit 3,90 Meter Länge und einem Wurfgewicht von 100 Gramm heraus. Selbst dem Quick Dry Kescherkopf bleibt keine Pause, zwischendurch wieder zu trocknen. Sehr bald verlieren wir den Überblick über die zum Landgang überredeten Großbrassen und freuen uns mit ganzem Herzblut, alles richtig gemacht zu haben.

Ein dickes Petri beim Feedern wünschen Euch
Janis Brandt und Finn Kruse