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13.09.2018

Ufer-Hattrick - Aller guten Dinge sind drei

Ich habe eine große Leidenschaft in meinem Leben: Seit vielen Jahren schon ist der gezielte Raubfischfang vom Boot aus meine Passion. Insbesondere der Barsch hat es mir angetan, aber auch Zander und Hecht lassen sich hervorragend und punktgenau vom Boot aus befischen.

Die Vorteile der Bootsangelei sind offensichtlich: schnelles Wechseln zwischen den Spots, sogar zwischen Spots in zusammenhängenden Gewässern, sind problemlos ausführbar. Die Technik macht es möglich, per GPS und Kartenplotter abgespeicherte Strecken per Knopfdruck abzurufen. Für viele ist es schon ein tolles Lebensgefühl, einfach an das Boot einen passenden Außenbordmotor dranzuhängen und schon sind Spaß und Abenteuer garantiert.

Die Kehrseite der Medaille darf man natürlich nicht ganz außer acht lassen: Oftmals ist ein spontaner Trip mit dem Boot an ein Großgewässer (Haringvliet, Volkerak, Hollands Diep usw.) mit viel Vorbereitung und Arbeit verbunden. Gerade, wenn man mal für ein paar kurze Touren im Jahr Zeit investiert, muss man immer wieder alles neu planen, umbauen und packen. Oftmals ist man das restliche Jahr über ohne Außenborder unterwegs und somit ist schon einiges an Vorarbeit notwendig.

Deswegen musste für mich eine Alternative her: Diese Alternative ist für mich ein Ufer-Trip mit Freunden. Als Angelgerät empfehle ich hier längere Ruten mit 2,40 bis 2,70 Metern Länge, die sich in ihrer Aktion als Allroundrute anbieten. Die neue Quantum Vapor Serie eignet sich hierfür besonders gut. Zwei Modelle kann ich Ihnen ans Herz legen: Zunächst ist die Vapor Detector Extreme Jigging mit 2,50 Metern Länge und einem Wurfgewicht von 7 bis 35 Gramm ein erstklassiger Begleiter für das Uferangeln an Großgewässern. Eine Handvoll Köder und eine Tasche mit Kleinkram, fertig! Ab ins Auto uns los geht’s.

Die Chance, neben der normalen Fischerei auch einen lupenreinen Ufer-Hattrick an Land zu ziehen, ist dabei sehr hoch. Das heißt, an einem Tag alle drei Raubfischarten zu fangen, Hecht, Zander und Barsch, ist realisierbar. Jedermann kann sich ein Großgewässer aussuchen und schon von zu Hause aus verschiedene Spots zurechtlegen, an denen er die einzelnen Fische vermutet. Oft ist die Tageszeit richtungsweisend für die Gerätewahl: Widmet man sich zum Beispiel ganz früh morgens am ersten Spot dem Barsch mit der oben genannten Rute, kann man sich gegen Mittag oder Nachmittag ganz dem Hecht zuwenden. Aus der Vapor Serie würde ich dafür die 14 bis 56 Gramm Detector Extreme Jigging anraten. Auch diese Rute ist ein absolutes Allroundtalent und ein „Weitwurfwunder“. Kleine bis mittlere Köder lassen sich auf sensationelle Wurfweiten bringen.

Nach einem schönen Essen und einer kleinen Siesta geht es dann in der Dämmerung auf Zander. Entweder im Hauptgewässer an flachen Steinpackungen mit Wobbler oder in den unzähligen Häfen. Gerade im Spätherbst und Winter stehen die Häfen voll mit Futterfisch. Unter den beleuchteten Pollern und Stegen stapeln sich die Schwärme. Das lieben Zander und fallen in regelrechten Hetzjagden in die Häfen ein. Dann folgt oft Biss auf Biss. Irgendwann ist Ruhe angesagt, bis es wieder von vorne los geht und der nächste Stoßtrupp zuschlägt. Spaß und Spannung sind garantiert. Da auch Hechte abends in die Häfen einfallen, ist die Verwendung eines Stahlvorfach äußerst ratsam.

Prinzipiell lassen sich aber alle drei Fischarten auch den ganzen Tag über gut fangen. Der Zander lässt sich früh morgens bei der Barschsession ebenso sehr gut verhaften. Der Hecht ist ganztägig gut vertreten und als Beifang immer gern gesehen. Bei den großen Barschen hingegen konnte ich feststellen, dass sie festgelegte Fressrouten haben, die sie mehrmals am Tag aufsuchen. Diese verlaufen sehr oft nah am Ufer und sind somit auch gut ohne Boot erreichbar. Muschelbänke sind wahre Hotspots, sie ziehen die großen Barsche nahezu magisch an. Ebenso flach gelegene Plateaus neben tiefem Wasser. Ist man den Barschen erst einmal auf die Spur gekommen, kann man meist mehrere gute Fische erbeuten. Oft besteht ein Trupp Stachelritter aus zwei bis fünf großen Fischen.

Bei guten Bedingungen ist ein Ufer-Hattrick an einem Großgewässer also durchaus im Bereich des Möglichen. Gelingt dieser, dann schwebt man vor Jubel auf Wolke 7. So habe ich für mich eine wahre Alternative zum Bootsangeln gefunden.

Thight Lines
Eurer
Florian Fey