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26.01.2018

Übung macht den Meister!

Team Browning Austria beim Winter-Matchrutentraining.

Bei den derzeit milden Temperaturen haben wir Matchangler ein leichtes Spiel. Alle Gewässer sind im Moment eisfrei und die Fische in freudiger Beißlaune. Was wollen wir mehr? Sieben Teamangler vom Browning Team Austria verabredeten sich kurzerhand zum gemeinsamen Training, bei schon fast frühlingshaften Temperaturen. Unser Gewässer war ein sogenannter „Commercial“, mit sehr gutem Weißfischbestand, Brassen und Güstern, aber auch Giebel und Karpfen waren mit von der Partie.
Während sich einige Teamangler ausschließlich mit der Feederrute beschäftigten, baute ich die Pole und eine Matchrute auf. Meine 2,60 Meter langen SLK Kits waren mit dem kleinsten Microbore Hohlgummi, den Browning im Programm hat, ausgestattet. Dieser ist nur 1,3 Millimeter stark, so dass Vorfächer bis 0,06 mm problemlos geangelt werden können. Was ich neu im Kit installierte, war die Pole Elastic Aligner. Diese Version mit 11 Millimeter Durchmesser passt perfekt in den zweiten Teil des SLK Kits und vermindert so die Reibung des Gummizugs, was meiner Meinung nach im Drill schon extrem positiv auffällt. Gerade bei feinem Elastic ist es wichtig, dass dieser reibungslos arbeitet. Mein Match-Setup bestand aus der 3,90 Meter langen Champions Choice Super Light Rute mit 15 Gramm Wurfgewicht. Die Rolle mit der Größe 4000 war mit einer 0,14er Cenex Hauptschnur und einer 0,20 Millimeter starken und drei Meter langen Schlagschnur ausgestattet. Durch die dickere Schnur halten die Schrote und Gummiposen-Stopper einfach besser, auch die Verwicklungsgefahr wird auf ein Minimum reduziert. Als Pose diente mir ein vier Gramm Chrystal Waggler, den ich vorverbleite und somit benötigte ich dann auch nur drei Schrote der Größe acht auf der Schnur. Das Absinkverhalten ist damit sehr natürlich und ich kann die einzelnen Wasserschichten buchstäblich absuchen. Bekomme ich in der Absinkphase einen Biss, bleibt die Pose einfach höher im Wasser stehen.
Startfütterung: Auf der Matchrutenbahn benutzte ich Terre de Somme, die abgedunkelt nur so viel angefeuchtet wird, dass ich ohne Problem einen Futterball formen kann. Dieser muss beim Auftreffen auf dem Wasser sofort als Wolke zum Grund sinken. Die Güster und Brassen lieben das. Nur eine Handvoll Pinkie’s wurden mit zirka 25 Futterbällen an den Platz geschossen. Auf meiner Pole-Line verwendete ich Etang von Browning. Das Futter ist sehr leicht und arbeitet schön im Wasser. Bevorzugt verwende ich es bei der Kleinfischangelei, auf Güster und Brassen. Für die Montagen wählte ich ‚Marke Extrafein“: 0,10 Meter Hauptschnur und 0,08 Millimeter bzw. 0,06 Millimeter Vorfächer (beide Marke Cenex) mit 0,2 Gramm und 0,4 Gramm Posen verhalfen mir zu den gewünschten Fischen. Haken der Größe 20 bis 22 waren aber heute trotzdem notwendig. Der feine Gummi arbeitet so zuverlässig, dass sogar einige Brassen bis 500 Gramm gar kein Problem darstellten. Hierbei hilft auch das Puller-Kit, denn der feine Gummi schießt gut einige Meter aus der Rute. Auf der Matchrute musste es nicht so fein sein. 0,11 Millimeter Fluoro Carbon Vorfach mit einem 18er Haken war ausreichend. Hier konnte ich einige gute Giebel, Güstern, Brassen und Rotaugen landen.
Allgemein war es ein sehr kurzweiliger Tag, da ich Anbisse bei fast jedem Wurf oder Einsetzen der Montage hatte. „So ein Glück, und das Mitte Jänner“, dachte ich so bei mir. Vier Stunden später wurde es dann aber doch ruhiger. Auch Nachfüttern brachte nicht den gewünschten Erfolg. Guter Rat war teuer. Etwas anderes musste her. Ich schnappte mir meine Sphere Bomb Rute, daran montierte ich auf die 0,20 Millimeter Hauptschnur eine sechs Gramm Olivette und knüpfte daran ein 0,17 Millimeter starkes Cenex Fluoro Carbon Vorfach mit einem 12er Haken und etwas längerem Haar und Quickstop. Auf das Haar zog ich drei Stück ausgestochene Toastbrotscheiben. Die Montage warf ich dicht an einen Baumstumpf im Wasser. Das schrie förmlich nach Fisch!
Tatsächlich, kurze Zeit später war die Rute gebogen, nach einem kurzen Drill verlor ich aber leider den Fisch. Neuer Wurf, neues Glück und keine fünf Minuten später dasselbe Spiel. Nur dieses Mal hatte ich die Nase vorn und konnte einen Schuppenträger landen. Ich konnte kein Ende finden, musste es noch einmal wiederholen und wurde wieder mit einem Jackpot in Form eines erneuten Karpfens belohnt. Aber jeder schöne Tag geht auch einmal zu Ende und so zwang uns die Dämmerung, unser Angelgerät zusammenzupacken.
Zum Ende des Tages tauschten wir bei einem gemeinsamen Abendessen unsere Eindrücke und Erlebnisse aus und die nächsten Termine wurden akribisch überprüft. Denn Übung macht den Meister und deshalb war das bestimmt nicht das letzte Training in diesem frühlingshaften Winter!

Euer
Jürgen Fröschl
Team Browning Austria