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26.01.2018

Christmas-Feeling beim Hechtangeln

Es war kurz vor Weihnachten und mein Freund Bari und ich entschlossen uns zu einem dreitägigen Hollandtrip, um dort einen erneuten Angriff zum Hechtfischen zu starten. Bei der letzten Tour fielen wir dem Wind zum Opfer. Nun gut, der Wetterbericht klang verheißungsvoll. Da wir zirka 600 Kilometer weit voneinander entfernt wohnen, trafen wir uns an der niederländischen Grenze, auf einem Park and Ride Parkplatz.

Im Morgengrauen, nach achtstündiger Autofahrt, erreichten wir dann pünktlich unser Ziel. Nachdem wir unser Boot beladen und geslippt hatten, nahmen wir Kurs auf den ersehnten Spot. Wir trauten unseren Augen kaum, kurz vor dem gewählten Spot stieg Nebel auf, so dass wir uns schweren Herzens dazu entschließen mussten, die Rückfahrt anzutreten. Bei dem starken Schiffsverkehr wäre es viel zu gefährlich gewesen, sich weiter auf dem Großgewässer aufzuhalten. Erst der Wind, jetzt der Nebel!

Zurück am Auto wurde die schweren Hechtruten erst einmal gegen die 55iger Smoke eingetauscht und wir entschlossen uns, in einem Kanal mit kleinen Barschgummis unser Glück zu versuchen. Von einem Weihnachtswunder waren wir jedoch noch weit entfernt. Nur ein Minihecht hatte sich bei uns verirrt.
Die Hoffnung auf bessere Wetterbedingungen am zweiten Tag war leider vergebens. Wir mussten weiterhin mit dem kleinen Kanal vorliebnehmen. Am ersten Spot flogen gleich wieder die Salty Shat’R und ich konnte nun in kürzester Zeit zwei richtig dicke Barsche landen. Danach war der ganze Spuk allerdings schon wieder vorbei. Wir waren trotzdem im Christmas-Feeling! Der Teekessel war in Dauerbetrieb und so konnte uns das nasskalte Wetter nichts anhaben.

Am letzten Tag wurde es wieder windiger und der Nebel verflüchtigte sich. Beste Bedingungen zum Hechtfischen. Morgens fischten wir zuerst noch den Barschspot ab und Bari konnte doch tatsächlich, man staune, noch eine dicke Weihnachts-Kirsche landen. Ho,ho,ho! Danach gab es kein Halten mehr: „Auf zu den Hechten!“ Nach zwei Tagen Nebel schienen diese wieder in bester Beißlaune zu sein und die großen 30 Zentimeter Yolo Shad fanden reichlich Abnehmer. Als Bari dann zum krönenden Abschluss noch eine absolute Winterbombe fing, lachte er und gab zum Besten: „Nicht nur zur Weihnachtszeit, landen bei uns die Hechte weit und breit. Knecht Rupprecht, alter Gesell, nun kamen die Fische aber doch recht schnell!“
Die Autofahrt, allein mit dem Boot, war ziemlich stressig. Aber wir hatten so einen Spaß und es war ein mehr als lohnender Trip, der auf jeden Fall wiederholt wird.

Glücklich und zufrieden konnten wir dann mit unseren Familien Weihnachten feiern. Nun konnte das Christkind kommen, wir hatten es ja schon gesehen.

Festliche Grüße vom Teich
Euer
Gunther Schülzle