Sie befinden sich hier:

25.01.2017

Köder der Ersatzbank weit vorn

Seit letzten Montag waren meine Freunde Gerd Huthwelker und Horst Schmiedel in Warnemünde und fischten dort auf Meerforellen. Die ersten Tage wurden sie noch von Hans-Peter Will begleitet, denn ich musste arbeiten und konnte die Jungs leider nicht unterstützen. Letzten Montag war Slippen angesagt und Dienstag sollte es das erste Mal zum Fischen gehen, aber warum nicht schon mittags mal ein paar Stündchen „antrollen“? Was sich ab dem Moment und in den weiteren Tagen ereignete, ist mit Worten nur schwer zu beschreiben.
Irgendwie habe ich Whatsapp in der letzten Woche gehasst, denn täglich bekam ich von den Jungs Fangmeldungen, die ich ohne Bild gar nicht geglaubt hätte. Aber nicht nur Horst und Hans-Peter konnten schöne Meerforellen zur Landung überreden, sondern auch mein Freund und Bootseigner Gerd durfte aller feinstes Silber aus der Ostsee fischen, wie man auf den Bildern sehen kann.
Was man dazu allerdings wissen muss ist, dass die Jungs die meisten Meerforellen auf Köderfarben gefangen haben, die sie sonst eher auf der Ersatzbank sehen und nur im Notfall mal ins Wasser lassen. Von daher, war ich umso erfreuter, als ich die Köder sah, denn diese beiden Farben habe ich nahezu immer im Wasser, wenn es auf Forelle geht und dieses Mal waren sie ein absoluter Garant – Rhino Lax L in Beluga und Furunkel.
Donnerstag kamen dann wieder Meldungen, so dass ich Freitagabend noch nach Warnemünde gereist bin, um wenigstens am Samstag noch einen Tag mit Gerd und Horst fischen zu können, denn solche Sternstunden und Tage darf man sich nicht entgehen lassen.
Samstagmorgen, die Jungs waren ganz entspannt und ich scharrte schon mit den Hufen, ich war heiß und zwar richtig, denn ich wollte auch so eine böse Meerforelle am Band haben, vor allem in meiner Kühlbox. Die schmecken kalt geräuchert einfach nur genial, aber auch aus dem heißen Rauch sind sie super lecker, so sagen zumindest meine Räucherfreunde.
Was soll ich sagen, morgens ein wenig mit der Revierwahl „verpokert“, aber ab mittags waren wir dann im alten Fanggebiet und Horst hatte es kaum ausgesprochen, da ging die erste Rute krumm und zwar richtig. Nach einem doch etwas heftigerem Fight konnte ich die Trutte von Gerd sauber keschern und die Freude war groß!
Es dauerte auch gar nicht lange, denn die Forellen waren am Fressen, konnten wir weitere Meerforellen landen, die wir aber wieder zurückgesetzt haben. Plötzlich kommt ein Biss und der Sandaal ist wieder mal mit im Spiel - ich nehme die Rute in die Hand! „Oh, die ist böse“, das waren meine ersten Worte. Die Trutte machte richtig Rabatz und wollte sich nicht so einfach landen lassen. Ganz im Gegenteil, sie „vertüddelte“ sich sogar noch mit dem Sideplanner der Nebenrute, somit musste ich beide drillen. Trotzdem konnte Gerd die kleine „Böse“ und das Brettchen gemeinsam keschern und ihr glaubt gar nicht, wie froh ich über diese tolle 68cm Forelle war, denn zuvor wollten bei mir nur die Kleinen beißen.
Ich kann mich bei meinen Jungs nur immer wieder für solche Angeltage bedanken, denn es werden auch wieder andere Zeiten kommen, wo es sehr schwer sein wird, überhaupt mal eine Meerforelle ans Band zu bekommen. Trotzdem stimmt es mal wieder: „Wer oft fischt, bekommt auch die guten Zeiten mit“ (der Köder muss halt nass).
 
Tight lines
Sven Weide