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06.04.2016

Spontan mal an die Treene

Was machen Angler, wenn ihnen langweilig ist? Richtig: sie fahren ans Wasser!
Da derzeit Osterferien in Schleswig-Holstein sind und in der Uni auch kein Mensch zu finden ist, hatten Brian Überleer und Eric Carstensen vom Browning Ovens Team nichts besseres zu tun, als sich spontan zum Angeln zu verabreden. Aber mal ehrlich: viele Dinge fallen einem sowieso nicht ein, die mehr Spaß machen, als fischen zu gehen.

So ging es am Nachmittag an die Treene. Bewaffnet mit jeweils einer Matchrute musste ein geeigneter Angelplatz gefunden werden und das war alles andere als leicht. Es war zwar trocken, jedoch pfiff der Wind schon ziemlich heftig. Mit 35 km/h-Windgeschwindigkeit und Böen bis 60 km/h macht das Angeln mit Seitenwind wenig Sinn. Also fuhren die beiden ein paar Kilometer an der Treene entlang bis sie endlich eine Stelle fanden, wo das Angeln durch den vorherrschenden Rückenwind einigermaßen praktizierbar war. Nachdem sie ihr Gerät aufgebaut hatten, folgte direkt der nächste Schreck. Die Treene endet über eine Schleuse in die Eider bei Friedrichstadt. Wenn diese Schleuse geöffnet wird, beginnt die Treene zu fließen und das zum Teil recht schnell. So auch an diesem Nachmittag. Bis sich der Waggler vernünftig hinstellte, war er mal eben 15 m abgetrieben. Bei dieser Geschwindigkeit ist das Angeln sehr mühsam und mit der Matchrute Fische zu fangen, gestaltet sich als fast unmöglich. Also wurde sich auf die Kiepe gesetzt und abgewartet, bis die Schleuse wieder geschlossen wurde. Es verging über eine Stunde und das Wasser rannte immer noch wie ein Sprinter bei Olympia. Eric hatte schon keine Lust mehr und wollte zusammenpacken, während Brian einfach versuchte, irgendwas an den Haken zu bekommen.

Endlich nach 1,5 Stunden wurde das Wasser langsamer und mit der moderaten Strömung, die nun noch herrschte, war es als wenn ein Schalter umgelegt wurde. Die Fische fingen bei beiden sofort an zu beißen und das in Rekordtempo. Die Waggler standen zum Teil keine 30 Sekunden bis sie wieder unter die Wasseroberfläche gezogen wurden. Die beiden fingen ausschließlich Brassen mit Stückgewichten zwischen 500-1500 Gramm. Brian angelte auf ca. 30 m mit einer Zoomermontage. Eric hingegen nutzte eine Slidermontage und warf sein Futter auf ca. 18 m hinter eine kleine Kante. Die beiden nutzten unterschiedliche Futterrezepte, die jedoch gleichermaßen gut funktionierten. Einerseits wurde ein Mix aus Browning CC Gardon und CC Canal von Brian verwendet. Eric kombinierte das Browning CC Gardon mit CC Etang und CC All Seasons. Beide vernichteten große Mengen an Lebendködern wie Maden, Pinkys, Caster und kleine Mückenlarven. So schnell wie die Bisse kamen, müssen dort riesige Schwärme an Brassen nach Futter gesucht haben. Wer an dieser Stelle den Fehler macht und vor lauter Fische fangen das Nachfüttern vergisst, verliert oft sehr schnell das Interesse der Flossenträger. Nach 2,5 Stunden Angelzeit war es leider schon 18:00 Uhr und da beide noch andere Sachen am Abend zu tun hatten, wurde das Resultat gezogen. Das konnte sich wirklich sehen lassen: Brian konnte 23 Brassen überlisten; Eric sogar 28. Dies lag wohl an der gefischten Entfernung, da die kürzere Bahn doch entscheidend zeitsparender war. Doch das war ziemlich egal, denn beide hatten einen Riesenspaß. Auch wenn die Treene ein schönes Naturgewässer ist und über sehr gute Weißfischbestände verfügt, sind solche Fänge von über 50 Brassen in 2,5 Stunden nicht alltäglich. In drei Wochen findet der zweitägige Treene-Cup statt, zu dem wieder zahlreiche Angler den Weg an die Treene finden werden. Brian und Eric sind durch diesen Tag hoch motiviert und freuen sich auf dieses Event, auch wenn sie wissen, dass morgen wieder alles anders sein kann.