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30.10.2015

Drei Freunde: ein Ziel

Ab Mitte September werden mittlerweile auch in Spanien die Nächte kalt. Die Wassertemperatur geht runter und die Waller fressen sich für den Winter einen Bauch an. Das Problem ist, dass im Herbst in den Flussbereichen das Kraut langsam abstirbt. Das hat zur Folge, dass ein Fischen zur Arbeit wird, da man ständig die Montagen krautfrei halten muss, damit sie Waller bringen. Ich versuche ständig neue Montagen, um diesem Problem soweit es geht aus dem Weg zu gehen.

Meine drei Gäste aus Kärnten waren absolute Neulinge auf dem Sektor Wallerfischen - jedoch sehr wissbegierig, was mir gut gefällt. Ich lege bei meinen Touren sehr großen Wert darauf, dass die Gäste die Montagen unter meiner Aufsicht ausbringen, damit sie nach einer Tour auch viel gelernt haben und nicht nur Theorie. Es klappte alles perfekt und meine Gäste waren sehr fit in der Handhabung. Selbst beim Köderfischfang gab es keine Probleme und es ging zügig von der Hand. Wir erlebten eine Wahnsinnsfischerei mit vielen Wallern, Zandern und Barschen. Und natürlich auch viele verrückte Sachen sowie der Fang eines kuriosen Wallers, der komplett entstellt war. Wir tauften ihn Golum, da er in einer Woche gleich drei Mal an verschiedenen Plätzen biss. Oder den Fang von zwei Wallern an einem System mit nur einem Köder - der Wahnsinn. Außerdem der unglaubliche Fang meines neuen Guiding PB mit riesigen 2,51 m auf dem kleinsten Köder, wie es manchmal so ist. Und eine Nacht, in der es keinen Fluss mehr gab, denn die Krautfelder waren genauso breit und lang wie ein Fußballfeld: der Horror. Nach zwei Stunden war das gröbste Kraut bereits den Fluss runter getrieben und ich brachte nachts direkt die Montagen wieder raus, was uns oft den gewünschten Biss brachte.

Was mir über Jahren in Spanien auffällt ist, dass die meisten Angler nur nachts ihre Ruten scharf haben und tagsüber die Zeit mit sinnlosen Zeug verplempern. Nicht bei mir, denn ich will 24 Stunden angeln und keine Beißzeit auslassen. Das brachte uns bei dieser Tour 80 % der Waller. Wir drillten bei strahlenden Sonnenschein: was gibt es besseres? Auch fällt mir schon über die Jahre auf, wenn es Richtung Vollmond geht und ein paar Tage danach, die Waller tagsüber sehr aktiv sind, besonders wenn der Mond noch tagsüber schwach zu sehen ist.

Den perfekten Abschluss gab es dann auch nochmal für die Jungs mit einem Waller von weit über 2,20 m und sechs Wallern in der Nacht. Am Ende der Tour hieß es, dass jeder seinen neuen Pb mehrmals in den Händen halten durfte und sogar jeder Teilnehmer einen Waller von über zwei Meter fangen konnte. Die perfekte Tour für meine Gäste, die jetzt komplett mit dem Wallervirus infiziert sind.
Es war eine geile Tour mit euch ;-)

Wir sehen uns nächstes Jahr wieder!

Gruß Chris
www.chris-adventure-tours.com