Sie befinden sich hier:

07.05.2015

Hechtpremiere in Dänemark – am 2. Mai

Das erste Maiwochenende verbrachte ich auf der Insel Als im schönen Dänemark. Ich folgte der Einladung des lokalen Angelvereins und nahm an dem „Gedde praemiere ved Dänemark“ teil. Ein Angelcup, der jedes Jahr nach der Raubfischschonzeit ausgeführt wird.Mit dem Ziel, diesen Cup zu gewinnen, starteten meine Vorbereitungen jedoch schon viel früher: Im letzten Jahr führte ich ein ausführliches Fangtagebuch über den Angelsee. Ich notierte mir zu jedem Fang den Platz, das Wetter, die Wassertemperatur, die Windrichtung und natürlich meine Erfolgsköder. Ob das Wasser klar oder trüb war, konnte ich direkt aus meiner Doku entnehmen. Das Ganze ergänzte ich mit einer ganzen Reihe von Erinnerungsbildern.Nach dem ich am Freitag mein Zimmer in meiner Unterkunft bezogen hatte und mein Angelgerät für den anstehenden Wettkampf vorbereitet hatte, beschloss ich den See noch einmal aufzusuchen. Die Stellen, die ich mir bereits im Kopf als „fängig“ ausmalte, wollte ich lieber noch einmal genauer angucken. Ich befand diese für gut und spazierte wieder zurück zu meiner Unterkunft. Den Abend nutze ich noch für einen ausführlichen Ködercheck und fügte meine fertigen Gummis in einer Box zusammen.Am Samstagmorgen wurde der Cup eröffnet. Die Anspannung aller Teilnehmer war deutlich zu spüren. Nach einigen Eröffnungsworten machte ich mich auf den Weg zu meinem ersten Platz. Zwei kleine Hechte waren die Ersten, die meinen Gummis nicht widerstehen konnten. Die Stelle beangelte ich noch einen Augenblick weiter. Da jedoch nichts weiter passierte, zog ich weiter.Am neuen Spot angekommen, wechselte ich direkt den Köder. Mein Battle Shad (Farbe Ara) brachte mich zum ersten guten Hecht. 70cm brachte der Kämpfer auf die Messlatte. Der Anfang war gemacht. Während der Mittagspause hörte ich schon die ersten Cup-Teilnehmer das der Größte Hecht 74cm war. Das freute mich und spornte mich zusätzlich an. Nach der Pause wählte ich einen ganz neuen Angelplatz. Ich wollte es wirklich wissen. Zunächst spielte ich Tarzan am Angelsee und wühlte mich durch das Gestrüpp zu meinem neuen Spot. Viel Kraut begrüßte mich dann am Platz. An meiner Montage, die mir Adrian zur Verfügung gestellt hat, fixierte ich unseren Pelagic Shad in der Farbe Toxic River. Der Köder ging baden. Mein Herz rutschte mir fast in die Hose, als es kurz darauf in meiner Rute knallte. Biss! Ich wurde nervös und fragte mich, was die anderen Angler wohl schon auf die Messlatte legen konnten. Egal, ich wollte diesen Hecht und fing ihn auch. Ich konnte mich auf 77cm verbessern, wollte jedoch mehr. Ich fischte dicht am Schilf, versuchte meinem Köder noch mehr Leben einzuhauchen. Mit Erfolg! Endlich kam der ersehnte Biss. Ich zwang mich zur Konzentration und hatte alle Mühe nicht auszuflippen. 89cm brachte mein Esox auf‘s Band. Ich freute mich riesig und fischte weiter. Jedoch bekam ich keinen größeren Raubfisch ans Band.Um 15 Uhr ertönte der Schlusspfiff. Ich packte meine Sachen ein und wanderte zurück zum Treffpunkt. Vor Ort wollte natürlich jeder von dem anderen wissen, was, wo und wie lief. Dann wurde die Siegerehrung eingeläutet. Ich bekam das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht, als ich als Gewinner des Cups benannt wurde. Gefühl? Einfach geil!Ein Tag wie dieser bringt mir nicht nur einen riesen Spaß, es ist ein tolles Gefühl für die große Mühe, die ich in die Vorbereitung gesetzt habe, belohnt zu werden. Das zeigt mir einmal mehr, wie wichtig es ist an sich zu glauben und den Mut für Verrücktes und Neues zu haben.

Euer
Guido Skorsetz