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22.06.2015

Halbzeit 2015

Die Zeit vergeht wie im Flug. Wenn ich auf den Kalender schaue, erschrecke ich ein bisschen, denn die erste Jahreshälfte ist schon wieder vorbei! Vorbei ist das Frühjahr mit den ersten wärmenden Sonnenstrahlen und einer ersten ausgeprägten Fressphase aufgrund eines Temperaturanstiegs. Vorbei sind die Frühjahrshochwasser, die beste Fangbedingungen bieten. Vorbei ist der Frühsommer mit lauen Nächten und wechselndem Wetter. Kommt es mir nur so vor oder ist es Realität, dass jedes Jahr schneller an einem vorbei fliegt?

Bereits im März machte ich mich zusammen mit Sascha Kral und zwei weiteren Freunden auf den Weg nach Italien, um ein neues Gewässer zu erkunden. Nach dem langen und kalten Winter war es schön, die ersten warmen Sonnenstrahlen auf der Haut zu spüren und das Erwachen der Natur zu beobachten. Es war keine einfach Zeit am Fluss, denn die Nächte waren teilweise noch sehr kalt mit Frost im Gepäck. Dennoch konnten wir auf einem neuen und für uns unbekannten Gewässer ein paar schöne Fische fangen und noch viel wichtiger: wir konnten uns einen bleibenden Eindruck über das Gewässer verschaffen, welches wir in Zukunft sicherlich wieder beangeln werden.

Schon im April ging es erneut nach Italien. Dieses Mal war meine Freundin dabei und wir fuhren zusammen zu unseren Freunden Markus Eule, Jan Klösch und Uli Scheuerer in die Waller-Welt, denn daheim ist daheim. Über die Osterzeit was sehr viel los auf dem Fluss: jede erdenkliche Ecke wurde beangelt. So mussten wir etwas tiefer in die Trickkiste greifen, um noch den ein oder anderen Fisch zu fangen.

Auch in der Heimat hatte die Saison schon längst begonnen und es gab ausgeprägte Fressphasen der Waller. Die gewünschten Erfolge stellten sich schnell und wir hatten eine super Zeit am Wasser. Mitte Mai, übrigens einer meiner liebsten Monate, kündigte sich ein großes Hochwasser und ich wusste, was die Zeit geschlagen hat. Wir sollten die perfekten Bedingungen vorfinden, denn auch unsere heimischen Waller verfallen bei einem Wasseranstieg mit entsprechender Wassertrübung in einen wahren Fressrausch. Anders als sonst, hielt sich das Hochwasser über fast drei Wochen, in denen wir wahre Fangorgien erlebten.

Seit kurzem sind nun auch unsere deutschen Waller mit dem Laichgeschäft beschäftigt. In dieser Zeit lasse ich die Fische in Ruhe, wer wird schon gerne beim Liebesspiel gestört?! Ende Juni, wenn schon wieder die Sonnenwende eingetreten ist, die Tage wieder kürzer werden und die Fische mit dem Laichgeschäft hoffentlich fertig sind, werden wir wieder auf die Jagd gehen und einige Gewässer in Europa bereisen. Auf eine gute 2. Saisonhälfte, man sieht sich am Wasser!

Black Cat! What else?!
Kevin Weiß