13.07.2015
Laichzeitpause
Der letzte Trip Anfang Juni an mein Hausgewässer brachte die Gewissheit, dass nun auch die deutschen Waller mit dem Laichgeschäft beschäftigt sind. Ein weiterer Fisch der 2m+ Kategorie, den ich überlisten konnte, war von Kopf bis Schwanz mit frischen Bisswunden übersäht. Die nächsten Wochen wollte ich die Fische in Ruhe lassen, denn wer wird schon gerne beim Liebesspiel gestört.Mein Freund und Team-Kollege, Sacha Kral, schenkte mir zum Geburtstag ein Wochenende an einem Privatsee. Ein entspanntes Wochenende in gepflegter Atmosphäre kam, nach den kräftezehrenden und intensiven Wochen davor, wie gerufen.
Bei mir Zu Hause tobte ein schweres Unwetter als wir uns auf den Weg an den See machten, doch weiter südlich war die Welt noch in Ordnung. Regnerisches Wetter, schwül warme Luft und fallender Luftdruck versprachen beste äußere Bedingungen. Gutes Futter, in Form von Radical Dirty Devil und Yellow Zombies Boilies, waren auch im Gepäck, jetzt mussten nur noch die Fische mitspielen. Wir fütterten verschiedene Bereiche, wo wir die Fische vermuteten, um schneller herauszufinden wo die Karpfen sich aufhielten. Sascha befischte den tiefen Seeteil und ich widmete mich dem flacheren, bewachsenen Bereich. Schon nach kurzer Zeit zeigte das eingebrachte Futter seine Wirkung und die Rute vor dem Holz lies einen meiner Bissanzeiger aufschreien. Mit geschlossener Bremse musste ich versuchen den Fisch vom Holz weg zu halten. Die Radical Oldschool III in 2,75 lbs erwies mir dabei einen Bärendienst. Durch die parabolische Aktion federte die Rute jede Flucht bravourös ab und der Fisch folgte dem Druck langsam ins Freiwasser. Mit eingestellter Bremse lief der Drill reibungslos und ein kampstarker Schuppenkarpfen glitt in den Kescher.
In der ersten Nacht war nicht wirklich an Schlaf zu denken. Nichts war es mit dem entspannten Wochenende. Ich saß mehr im Boot, um Fische zu drillen und die Ruten wieder raus zu fahren, als das ich auf der Liege lag. Jammern auf hohem Niveau…. Die Karpfen im See liebten unsere Boilies. Besonders der Yellow Zombie brachte viele Aktionen. Gepimpt mit Neon Powder, welches eine hochattraktive Gelschicht um den Boilie bildet und sofort im Wasser arbeitet, eine echte Waffe!
Wir hatten eine super Zeit am Wasser. An dem besagten Wochenende landeten über 20 Karpfen auf unserer Matte, darunter zwei echte Big Ones, die dem Dirty Devil nicht wiederstehen konnten. Der Köder brachte bis jetzt nie viel Fisch, aber dafür durch die Bank immer die ganz großen des Gewässers. So zu sagen eine Großfischpraline ;-)
Nun ist das Laichgeschäft der Welse beendet und ich widme mich wieder den großen Bartelträgern.
Kevin Weiß