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31.01.2015

Man lernt nie aus

Am Wochenende war es soweit. Ich war mit Guido Skorsetz zum Brandungsangeln verabredet. Momentan arbeite ich an einer Montagenserie für den Blinker. Brandungsangeln fällt jedoch nun gar nicht in mein Fachgebiet und somit brauchte ich kompetente Unterstützung. Das Schöne an einem so großen und leistungsstarken Team wie jenes von Zebco, man findet immer jemanden, der sich bestens auskennt. In meinen Fall Guido.

Früh um 5 Uhr ging es bei mir los. Guido war schnell abgeholt und gemeinsam begaben wir uns auf die Fahrt zu einem seiner favorisierten Plätze an der Ostsee. Das Dilemma ging bereits auf der Fahrt los. Schnee, Schnee und nochmals Schnee. Na ja was soll’s, Angeln ist halt kein Zuckerschlecken!

Am Platz angekommen, begann die Lehrstunde. Ich wurde im Platz eingewiesen und meine Spannung stieg. Nach Aussage vom Meister wollen die Platten erst gesucht werden und die aktuelle Perlenfarbe musste gefunden werden. „Wenn nach zehn Minuten nix beißt, dann kurbelst du fünf Meter ran!“ So soll es sein! Nach 10 Minuten, nach 20 Minuten, nach 2 Stunden… kein Biss. Was war hier los?

Wir vertrieben uns die Zeit mit Fachsimpeln über die verwendeten Montagen. Ich bekam eine einfache Liftmontage zugewiesen und Guido fischte ein Kaskadensystem. Der Vorteil der Kaskade war, dass man mit zwei Haken schneller die Tageslaune der Flachmänner bestimmen können soll. Zudem fischt ein Haken direkt am Grund hinter dem Blei, und der andere im Idealfall ein Stück über dem Grund. Ich kann mit meinem Einhakensystem dagegen als ungeübter Werfer weiter werfen.

Schlussendlich ließ sich doch noch einer der avisierten Platten überlisten. Der Biss war nicht zu übersehen und der Meister himself verwandelte ihn gekonnt in gefangenen Fisch. Na bitte, geht doch. Irgendwie hatte ich mir das doch anders vorgestellt. Ich habe noch im Ohr, wie Guido die ganze Autofahrt was von 20, 30 oder noch mehr Plattfischen pro Tag erzählt hat. Aber nun gut, Angeln ist halt nicht jeden Tag gleich. Wir haben gekämpft und sind am Ende von Part I mit Fisch nach Hause gegangen.

Auf dem Rückweg wollten wir noch Part II der geplanten Tour angehen. Dorsche mit der Spinnrute. Dies schien heute jedoch genauso schwierig zu werden. Am gegenüberliegendem Ufer standen über 20 (!!!) Angler und warfen, was das Zeug hielt. Gefangen haben Sie genau NIX! Nicht schon wieder… Bei uns lief der Auftakt eigentlich nicht schlecht. Bereits nach ein paar Minuten war der erste Dorsch auf der Habenseite. Für die Ostsee und dann noch vom Ufer aus, gar kein schlechter. Leider war es das aber auch. Kein weiterer Biss. Es sollte heute einfach nicht sein.

Fazit: Viel frische Luft, viel gelernt und nicht als Schneider nach Hause gegangen. Was will man mehr?

Grüße
Sven Radzewitz
Team Specialist