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26.02.2015

Frühstart mit Frost und jede Menge Wasser!!

Wir haben Mitte Februar, in Deutschland herrschen noch eisige Bedingungen mit sehr miesen Aussichten. Und ich war krankheitsbedingt seit September nicht mehr auf Waller unterwegs. Mein Vorhaben stand und zwar einen richtig dicken Frühjahrsbolle in Spanien fangen, in meiner zweiten Heimat.

Ich landete in Reus (Spanien) bei strahlenden Sonnenschein. Jedoch nicht viel wärmer als bei uns in Deutschland mit ca. 4 ° Celsius. Trotzdem stand mein Ziel fest. Zuvor hatte ich noch jede Menge andere Sachen zu erledigen, damit für die neue Saison und meinen Gästen alles vom Feinsten ist. Boot, Tackle, Motor, Angelplätze usw. mussten auf Vordermann gebracht werden. So waren zum Schluss nur noch zwei Tage übrig für eine Kurzsassion auf Waller und die sollten mit Bedacht gewählt werden. Aus den Bergen kam viel Wasser, was zur Folge hatte, dass zwei Staumauertore offen waren, oben am Caspesee sowie am Stausee Riba Roja. Bei den niedrigen Wassertemperaturen beschloss ich doch im fließenden Wasser zu fischen, da es dort eher zum Fressen kommt, als bei dem ruhigen, kalten Wasser. So stand der Plan: trotz heftiger Strömung und jede Menge Treibgut.

Als Köder dienten Karpfen und Karauschen, die ich jeweils ganz flach und ganz tief anbot, um zu gucken, wo die Waller fressen. Die Beißzeiten waren kurz und heftig. Innerhalb von nur 20 Minuten konnten wir zwei Waller fangen, die es beide in sich hatten - mit weit über 2 m. Jedoch kamen alle Bisse noch sehr tief. Flach passierte gar nichts bei dem kalten Wasser.
Eine Szene geistert mir heute noch im Kopf herum: wir fuhren mit dem Boot zu meiner Montage, hoben sie an, um zu kontrollieren, ob der Köder noch arbeitet. Alles war in Ordnung und Kalle ließ den Köder wieder ins Wasser. Drei Sekunden später knallte die Reißleine durch und ich schrie Kalle an, was er da macht. Er antwortete mir nur: „Gar nichts, das ist ein Biss“. Wir fuhren sofort zu Schnur, schlugen den Waller mit der Hand an und fuhren mit Vollgas zum Ufer, denn die Rute stand schon krumm im Rutenhalter. Deshalb mein Spruch: „Wenn dir was spanisch vorkommt, mach dir nix draus“  ;-)

Wir konnten insgesamt acht Aktionen verbuchen und fünf Waller bis weit über der 2-Meter-Marke fangen, bei einer Wassertemperatur von nur 6,8°Celsius. Eine geile Zeit mit zwei Freunden!

Die Saison ist eröffnet und die Touren können beginnen. Ich freue mich auf das Jahr 2015. Infos zu meinen Touren unter www.chris-adventure-tours.com