27.09.2014
Waller lieben Gewitter
Durch viel Arbeit kämpften wir weiter und konnten so jede Nacht wieder mehrere gute Fische ans Band bekommen. Bereits in den ersten zwei Nächten konnten beide Gäste ihre PBs einstellen und toppen. Wir waren verblüfft, was die Waller zu dieser Zeit für eine Kampfkraft hatten. Die Drills verliefen sehr heftig und lang, was ich zu dieser Zeit so noch nicht erlebt habe. Nachts leuchtete man nur mit der Kopflampe ins Wasser und alles fing an, um das Boot rum zu springen. Milliarden von Lauben und Rotaugen sammelten sich an der Oberfläche, um die letzten Nährstoffe vom treibenden Kraut zu fressen: ein Szenario der besonderen Art, besonders wenn die Waller in die riesigen Schwärme einschlugen. So verrieten sich die Waller natürlich sehr schnell und man wusste sofort, wo man angreifen muss, um eine erfolgreiche Nacht zu haben. Die fängigste Methode war mal wieder die Freeline Montage in Krautlücken sowie die Eingänge der riesigen Krautfelder. Montagen mit Posen und Blei wurden von den großen Wallern gemieden, denn manchmal ist weniger mehr. Alle Waller, die wir fangen konnten, und es waren sage und schreibe 31 Stück, waren vollgefressen bis zum Anschlag. Das Futterangebot am Ebro ist mittlerweile wieder so gut, dass jeder Raubfisch voll auf seine Kosten kommt. Was das Angeln natürlich schwieriger gestaltet, jedoch wer sich Arbeit macht und viel beobachtet und probiert, fängt auch dann noch richtig gut. Auch der Barsch und Zanderbestand ist einzigartig, was die Fischerei am Ebro zum Erlebnis macht.
Eine Wahnsinns Woche liegt hinter mir und meinen Gästen, die wir alle so schnell nicht vergessen werden.
Weitere Infos zu meinen Touren auf meiner Facebook Seite unter: Christian Höing und auf www.chris-adventure-tours.com
