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25.09.2014

Spontaner Abendansitz

Nach den vielen Regentagen wollte ich endlich wieder mal raus ans Wasser und ein paar Fische fangen. Aber wo sollte ich hin? Die Donau führt immer noch trübes Wasser und der Wasserstand ist alles andere als normal. Im Angelkeller stieß ich dann auf die Lösung, während ich die neuen Magic Poppies und Magic Marbles von Browning in die Köderbox sortierte. Ich wollte mit dem Methodfeeder am Altarm einige Würfe wagen.

Das Tackle war schnell verstaut. Meine BlackViper MK11 fand im Futteral Platz, dazu ein paar Pellets und 1 kg Methodmix. Mehr braucht man nicht. Am Angelplatz bereite ich immer zuerst das Futter vor. Es sollte mehrmals in kleinen Schritten angefeuchtet werden. Um das beste Ergebnis zu erzielen, muss der Mix aus Method Competition und Sweet Breams, beide von Browning, unbedingt gesiebt werden.

Mit den Pellets ist es ähnlich: die benötigte Menge kommt in einen großen Eimer, ein Schuss Wasser hinzufügen und das Ganze schwenken bis alle 2 mm großen Pellets benetzt sind. Überschüssiges Wasser absieben. Das wiederhole ich vielleicht noch einmal bis sie gut kleben und ich mit einem Druck einen Ballen formen kann.

Der Rest ist Standard: Kiepe positionieren, Rute aufbauen, die 0,22 mm Sinking Line durch die Ringe fädeln und ein 30 cm langes Stück am Ende verzwirbeln, darauf wird ein Wirbel montiert. Das hat den Vorteil, dass sich die Schnur schön am Grund ablegt und so Schnurschwimmer vermieden werden, außerdem wird gerade dieser Teil beim Keschern eines Fisches extrem beansprucht.

Das Futter ist perfekt. Der Platz auf gut 30 m Entfernung an einer abfallenden Uferkante in 2 m Wassertiefe ist gefunden. Es kann losgehen! Ich füttere nicht vor, sondern beginne gleich mit einem Methodfeeder. Die Köder sind bei mir immer verschieden. Natürlich hat man seinen Favoriten, aber jeder Tag ist anders und die Fische wollen mal den einen, mal den anderen Boilie oder Pellet. Auch wechsle ich immer zwischen Grundfutter und Pellets am Feeder. Es ist manchmal wirklich extrem, worauf die Fische alles reagieren. Heute bekomme ich in der ersten halben Stunde so gut wie keinen Biss. Also experimentiere ich herum: mal den Köder ändern, mal das Futter - bis ich dann doch die erste schöne Biegung an der Spitze bekomme. Ein kleiner Brassen hat der 3,3 m langen Viper nicht viel entgegen zusetzen und wird zum Landgang überredet. Da ich immer mehrere Feeder vorbereitet habe, muss ich kurz überlegen, was der Fisch jetzt genommen hat. Also nächster Wurf und es dauert nicht lange, bis sich die Spitze wieder in Bewegung setzt. Ein schöner Rhythmus baut sich auf, als immer wieder schöne Brassen den Köder aufnehmen. Heute scheint mir, dass es die 2 mm Halibutpellets den Fischen angetan haben und so variiere ich nur noch mit dem Köder. Als ich vermehrt nur zaghafte Zupfer bekomme, ist wieder eine Änderung gefragt. So montiere ich ein neues Vorfach mit einem kleinen Spike, auf dem der kleine 6 mm Boilie sehr sauber präsentiert wird.

Schon der nächste Wurf wird belohnt: ein wunderschöner Biss in der Kategorie „fang die Rute“ verrät mir, dass ein Karpfen den gelben Pineapple inhaliert hat. Nach kurzem aber hartem Drill kann der 3 kg schwere Bursche eingenetzt werden. Nächster „Mini“-Köder drauf und es geht weiter. Ich wechsle zum Test immer wieder auf größere Köder in 8 und 10 mm, aber außer ein paar Anfassern passiert hier nicht viel. Auch ein 6 mm Pellet am Band findet seine Abnehmer, aber alles was größer ist, wird verschmäht. Immer wieder interessant, zu sehen, dass der Karpfen sehr wählerisch ist. Es kann ja durchaus möglich sein, dass ihnen die kleinen Kugeln und Pellets noch fremd sind. Wer weiß das schon. Nach einigen Karpfen und einer wunderschönen Schleie muss ich leider abbrechen; die Taschenlampe liegt natürlich zu Hause. Aber es war wieder sehr interessant zu erkennen, dass die Größe doch entscheidend ist. Beim nächsten Match werde ich das im Hinterkopf behalten.

Beste Grüße
Jürgen Fröschl
Team Browning Austria