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11.09.2014

Drei Mal Zwei

Es stand wieder einmal ein „Short Trip“ für etwas über zwei Tage auf dem Programm: diesmal einer, der sich richtig gewaschen hat ...

Nach 9 Stunden Autofahrt kamen wir endlich am Ziel an. Ausgestattet mit dem Schlauchboot, wollten wir unser Tackle zum davor ausgewählten Spot transportieren. Doch schon hier streikte unser 6 PS 2-Takt-Motor und wir mussten eine Notreparatur direkt am Wasser durchführen. Als wir endlich alles am Spot hatten, war es war schon dunkel, dennoch entschieden wir uns, unsere Fallen noch auszulegen. Wir setzten drei Ruten flussabwärts mit verschieden langen U-Posen -Vorfächern und lenkten auch eine Rute flussaufwärts um. Die Montagen saßen trotz dieser Umstände sehr gut, jedoch waren wir eher skeptisch, da wir mit den Motorengeräuschen Scheuch-Wirkungen vermuteten.

Wir wurden dann jedoch eines Besseren belehrt. Die umgelenkte Rute schnallte heftig zurück, die Reißleine am Ausleger war gekappt, der Drill konnte beginnen. Mein Kumpel Simon musste auf dem Schlauchboot ganz schön kämpfen, immer wieder ging der Fisch voll in die zugenagelte Bremse der Fin Nor Offshore 9500 und verlangte dem Material alles ab. Nach einiger Zeit, zeigte sich ein massiver Schädel an der Wasseroberfläche. Ich wuchtete den Bullen ins Schlauchboot und überglücklich fuhren wir zurück ans Ufer, um den Fisch zu messen. Der Endgegner lag auf der Matte, eine wahre Bombe für meinen Freund Simon. Nach kurzem Fotoshooting konnte der Bulle wieder in sein Reich zurückkehren.

Auch beim Feedern auf Köderfisch bescherte mir ein etwa 20-Pfund-Karpfen einen geilen Drill auf die Feederrute. Etwa eine halbe Stunde kämpfte ich vom Schlauchboot aus, bis ich den Fisch sicher landen konnte. Dieser prachtvolle Karpfen durfte ebenfalls wieder in sein kühles Nass zurück.

Am zweiten Tag knallte dann wieder die Reißleine der etwa 350 Meter flussaufwärts, zweimal umgelenkt gelegten Black Cat Freestyle. Ein gnadenloser Drill, der Fisch zog uns quer über den Fluss, aufwärts, abwärts, ohne irgendwie müde zu werden. Nach einer gefühlten Ewigkeit und schmerzenden Händen, konnten wir auch diesen kapitalen Wels mit ebenfalls gut über der 2 Meter Marke sicher landen.

Gemäß dem Sprichwort „Aller guten Dinge sind Drei“ kam es am dritten und letzten Tag unserer Tour: der 3. Fisch schlürfte auf eine U-Posen Montage geköderte riesen Brasse in einer 6-m-Rinne weg - trotz dem ständig sich ändernden Wasserpegel. Auch hier war im Drill schnell klar, dass es sich wieder um einen Fisch der 2-Meter-Liga handeln musste. So war es dann auch, die „2“ auf dem Maßband stand hier wieder voran - unglaublich. Unbeschreiblich was sich hier abspielte. Die harte Arbeit hat sich gelohnt: 2 1/4 Tage am Wasser, 3 Bisse, 3 Fische und alle 3 über 2 Meter, davon eine riesen Bombe der Endgegner-Klasse von meinem Teambruder und langjährigen Angelpartner Simon.

Mit bester Laune traten wir die Heimreise an und bereiten uns so langsam schon auf den nächsten Trip vor.

Black Cat – The Best Way to Catch

Schleimige Grüße
Andreas Bauer