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04.11.2014

Wetter Wahnsinn am Po

Mitte Oktober waren wir wieder zu Gast im „Il Campo del Siluro“. Mit vollgeladenem Boot und Schlauchboot im Gepäck begann unsere Herbstsession.

Wir wurden mit strahlendem Sonnenschein und Außentemperaturen von über 25 Grad Celsius in Italien empfangen. Die Wassertemperatur lag  bei etwa 19,5 Grad  und der Flusspegel war 1 m unter Normalstand, auch die Trübung des Wassers war sehr klar. Deshalb konzentrierten wir uns auf tiefe und schnellfließende Gewässerabschnitte und zogen in die Steinpackungen mit Wassertiefen bis 15 Meter.

Am ersten Morgen herrschte dichter Nebel, man konnte kaum seine Hand vor Augen sehen. Aus dieser Suppe ertönte dann plötzlich das Klingeln einer Glocke. Ein guter Fisch hat sich unseren Köder einverleibt und krümmte meine Freestyle bis zum Anschlag. Ein Gigant mit über 100 kg offenbarte sich dann letztendlich.

Die darauffolgenden Tage schlug dann das Wetter rasant um und auch die Fische merkten den bevorstehenden Wetterwechsel. Starker Regen ließ den Po um über 3 Meter ansteigen, starke Unwetter mit Gewitter und Hagel zeichneten die nächsten Abende. Das Wasser färbte sich in eine bräunlich – gelbe Brühe, selbst der Echolotgeber tat sich teilweise schwer, dort noch durch zu kommen, ganze Bäume und Holzfelder trieben den Fluss hinunter und machten die Angelei zu einer richtigen Herausforderung. Bei diesem Wasseranstieg liefen die Welse nun in die ersten Überflutungsgebiete, um sich ihre Bäuche vollzuschlagen. Genau dort konnten wir auf eine umgelenkte Rute mit einem überlangen Ghost Rig,wieder eine richtige Kachel mit weit über 2 Meter verhaften.

Als das Wetter sich erholte und auch der Flusspegel wieder zu fallen begann, setzten wir bei der Platzwahl auf eine Abrisskante am Auslauf eines Überflutungsgebiets, da wir genau dort die Fische vermuteten. Diese stehen dort in der Kante und warten, bis die Köderfische aus den Überflutungsgebieten wieder in den Hauptstrom ziehen. Die Taktik ging auf, in der letzten Nacht rumste uns hier schon wieder eine absolute Granate mit 100-kg-Plus in die Montage.

Abwechslungsreiche Tage durften wir am Grande Fiume wieder erleben: neben mehreren kleineren Fischen gab es wieder drei absolute Ausnahmefische, die uns ein Dauergrinsen bescherten ;-)

Gürße
Andreas Bauer
Black Cat-The Best Way to Catch!