01.11.2014
International Anglers Meeting 2014 – Brandenburg 16.-18.Oktober
Beim International Anglers Meeting (IAM) finden sich jährlich im Herbst eines jeden Jahres viele Top-Teams aus ganz Europa zusammen, um gemeinsam den Friedfischen des Silokanals nachzustellen. Dieses Jahr wurde die mittlerweile schon traditionelle Veranstaltung zum 7. mal durchgeführt. Unter den 46 Teams fanden sich Mannschaften aus Ungarn, Österreich, Polen, den Niederlanden, Dänemark und natürlich auch aus Deutschland wieder, wobei einige namenhafte Angler, wie Tamasz Walter oder Guido Nullens ebenfalls vertreten waren. Für das Team Browning Germany gingen Heiko Schmidt, Steffen Hollinger, Jan Willi Kupperschmidt, Wolfgang Klatt, Albert Wiederer und Brian Überleer an den Start.Bereits eine Woche vor dem Event reisten Heiko und Steffen an, um sich mit den Bedingungen vor Ort vertraut zu machen. Geangelt wurde in verschiedenen Abschnitten des Silokanals, so dass die restlichen Teammitglieder mit ausreichenden Informationen ausgestattet werden konnten, um sich entsprechend vorzubereiten. Am Dienstag bzw. Mittwoch stießen dann die restlichen Angler zum Team, so dass am Mittwoch und Donnerstag zwei gemeinsame Vorbereitungsdurchgänge gefischt werden konnten.
Die Angelei am Silokanal ist mittlerweile allseits bekannt. Es handelt sich in der Regel um ein Angeln mit der 13m-Rute, und dies mit Strömungsposen zwischen 4 und 10 Gramm Gewicht; oder um das Fischen mit Bologneserute. In diesem Jahr war jedoch eine extrem langsame Strömung anzutreffen. Es kristallisierte sich bereits am Mittwoch und Donnerstag heraus, dass die Fische wahrscheinlich hauptsächlich auf der Bolo-Bahn zu finden sein würden, da kaum ein Team die Kopfrutenbahn ausreichend befütterte. Auffällig war ebenfalls, dass sehr viele kleine Brassen zu fangen waren, was die Angelei etwas wandelte. Der Futterrhythmus und die Taktik mussten angepasst werden. Wir vertrauten einem Mix aus Browning River Competition, Browning CC River, Browning CC Gardon und Browning CC Canal. Dazu kam je nach Bedarf noch schwere Flusserde.
Am Donnerstagabend war die Stimmung im Team, wie die gesamte Woche über, sehr gut. Es wurden Erfahrungen ausgetauscht und das Vorgehen für den ersten Durchgang besprochen. Leider brachte der Losschlüssel am nächsten Morgen dann nicht so vorteilhafte Angelplätze für uns. Es zeigte sich sehr schnell, dass der Fisch ziemlich schlecht biss, hatten doch manche Angler nur zwischen einem und vier Fische im Netz. Nach vier Stunden anstrengendem Angeln stand das Browning Team auf einem etwas ernüchternden 31. Platz.
Zurück in der Unterkunft gingen die Spekulationen los. Was war schief gelaufen? Nach längerer Besprechung einigten wir uns darauf, am nächsten Tag etwas defensiver vorzugehen, waren wir uns doch sicher, dass die Fische einfach keinen Hunger mehr hatten. Mit etwas modifizierter Taktik ging es am Samstag nun darum, die Platzierung noch in eine akzeptable Bahn zu bringen.
Diesmal spielte auch der Losschlüssel mit. Doch leider war es wie so oft beim Angeln: es hatte sich wieder viel geändert über Nacht und so waren wieder einige Fisch in den Kanal eingelaufen. Die Angler, die nun von Anfang an reichlich Köder und Erde im Kanal versenkt hatten, fingen gut Brassen. Aus irgendeinem Grund passte unsere Taktik nicht zu 100% und somit konnten wir zwar bessere Ergebnisse als am Vortag einfahren, doch landeten wir am Ende „nur“ auf dem 24. Platz. Woran dies letztendlich gelegen hat, ist nicht auszumachen. An der durchweg guten Stimmung im Team jedenfalls nicht.
Auch sonst war die Stimmung unter den Anglern am Kanal sehr gut. Wie immer war die Organisation wirklich klasse und auch das abschließende Bankett im Stahlpalast bot einen würdigen Abschluss. An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal für die tolle Zusammenarbeit im Team bedanken. Ebenfalls ein großes Dankeschön an unseren Coach Uli Prehn und Betreuer Eric Carstensen.
Zu guter Letzt geht ein großer Dank an die Firma Browning, welche uns weitreichend unterstützt. Somit war das IAM für mich persönlich eine anglerische Erfahrung, die ich nicht missen möchte. An dem Ergebnis ist sicher noch etwas zu machen, trotzdem war es eine durch und durch gelungene Veranstaltung.
Brian Überleer