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08.11.2014

Black Cat erfolgreich bei Brandungscups

„Nach dem Angeln ist vor dem Angeln“ und so hieß es für mich nach der erfolgreichen Italien-Waller-Tour das Black-Cat Tackle gegen das Material aus der Quantum-Sea Range auszutauschen. Wie jeden Herbst fahre ich zur Ostsee und nehme an verschiedenen Brandungsveranstaltungen teil, welche diesmal Anfang November an zwei aufeinander folgenden Tagen stattfinden sollten. Den Start machte der Mepo-Cup auf Fehmarn, den Thorsten Petersen seit Jahren perfekt organisiert und der dadurch zum Standard für viele Brandungsteams wurde. Das macht die Sache sehr interessant und alles andere als einfach, denn viele aus der Meeresszene mit Rang und Namen sind stets vertreten. Für mich als Wallerangler mit über 500 km Entfernung zur Ostsee ist dies natürlich ein hartes Stück Brot, da die Meeres Cracks immer auf Höhe sind und genau wissen, was momentan am Strand läuft, während ich die aktuellen Bedingungen erst am Tag der Veranstaltung mitbekomme. Jens Reitler war wie immer mein Teamkollege, der zu meinem festen Partner bei den Brandungsveranstaltungen geworden ist, da wir uns sehr gut ergänzen und durch unsere verschiedenen Angeltechniken ein super Duo bilden. Wir bekamen den Sektor „Bojendorf“ zugelost, indem wir beide in den letzten Jahren nur ein einziges Mal fischten, so dass wir nicht genau abschätzen konnten, was der Tag uns bringen würde. Zusätzlich machte uns auch das Wetter wenig Mut, denn die Brandung blieb aus und die Ostsee glich einem Ententeich. Am Parkplatz angekommen, musste ich allerdings erst einmal mit Entsetzen zur Kenntnis nehmen, dass wir versehentlich meine Kleidungstasche in der Unterkunft ausgepackt haben, was bedeutete, dass ich mit Jogginghose und T-Shirt nicht unbedingt das beste Outfit zum Brandungsangeln trug. Glücklicherweise legte ich während der Anreise einen Stopp bei Zebco in Tostedt ein, wo Herr Petersen mir eine Black Cat Fleecejacke für künftige Wallertouren mitgab, die sich noch im Auto befand und mir den Abend rettete.
Mit Startschuss gaben Jens und ich allerdings wie immer direkt Vollgas, um schnell die Entfernung auszumachen, in der sich die Fische aufhielten. Egal, für welche Länge wir uns entschieden, wir fanden jede Menge Krabben, die sich dort aufgrund des relativ warmen Wassers noch in Scharen tummelten und in wenigen Minuten alle Haken blank fraßen. Jetzt hieß es umdenken und einen Taktikwechsel vollziehen, um den Köder so lange wie möglich am System zu halten. Wir verabschiedeten uns von den langen Vorfächern und setzten von nun an auf kurze Vorfächer und Mundschnüre, die mit großen Auftriebskörpern bestückt waren, um den Köder möglichst weit vom Grund wegzubekommen. Dieser Wechsel ging auf, denn Jens und ich konnten auf Anhieb jeweils ein Plattfisch überlisten. Natürlich machten uns die Krabben weiterhin das Leben schwer, aber wir konnten die Zeit verzögern, bevor unser Köder weg war.
Mit der Dämmerung folgte das nächste Problem und viele untermaßige Fische fanden unseren Köder interessant. Jetzt gerieten wir ins Schwitzen, denn es hieß maximal im Fünf-Minuten-Takt die Brandungsruten zu kontrollieren. Mühsam entlockten wir nach und nach immer wieder mal eine maßige Platte der Ostsee  bis wir am Ende auf acht Fische zurückblickten. Wie weit uns das letztendlich nach vorne bringen würde, konnten wir zu diesem Zeitpunkt nicht abschätzen, bis der Ordner zum Messen am Ende nochmals vorbeischaute und meinte, dass wir „... mit acht bisher hoch im Sektor" sind. Aber er musste ja noch bei sechs weiteren Teams vorbeischauen. Jetzt ging es für Jens und mich, sowie für die anderen Teams, zurück nach Hause, in die Ferienwohnungen, Hotels oder ähnliches, bis am nächsten Morgen in einer gepflegten Gaststätte auf Fehmarn, ein gemeinsames Frühstück, die Siegerehrung, sowie die Preistombola stattfand. Aufgrund des hohen Ansehens der Veranstaltung über Jahre hinweg, hat Thorsten Petersen auch dieses Jahr wieder sehr gute Sponsoren für die Preise gefunden, worunter sich wieder Zebco Europe befand. Das gesamte Fangergebnis wurde nun verkündet und bestätigte unsere Vermutung des Vortages: über 140 Angler hatten letztendlich nicht ganz 250 Fische fangen können, was ganz klar den schlechten Bedingungen geschuldet wurde. In unserem Sektor war es eine ganz knappe Entscheidung, denn wir mussten uns mit acht Fischen und nur vier Zentimeter Unterschied zum Ersten, mit dem zweiten Platz begnügen, was Platz sechs in der Gesamtwertung bedeutete. Dies schmälerte allerdings nicht unser Erreichtes, sowie die Freude, denn für unsere Voraussetzungen als Wallerangler, haben wir wieder einmal ganz vorne mitgemischt. Ein großes Kompliment gilt nochmals Thorsten Petersen, der die Veranstaltung wieder bestens organisiert hat und wir uns jetzt schon auf ein Wiedersehen in 2015 freuen.

Nach dieser Veranstaltung, ging es für uns direkt weiter zum nächsten Treffpunkt, denn der Blank Eck Cup von Ralf Deterding stand in Heiligenhafen auf dem Plan. Die Gesichter waren größtenteils wieder dieselben des Vortages und so wussten wir, dass es auch diesmal kein Selbstläufer werden würde. Diesmal waren knapp 60 Teams im Rennen, die auf drei Sektoren aufgeteilt wurden. Wir mussten unser Können in Sektor B beweisen, der uns nach Dazendorf führte. Für mich ein unbekanntes Territorium, für Teamkollege Jens Reitler allerdings ein Heimspiel, der sich an diesem Abschnitt sehr gut auskannte. Nach Ankunft am Parkplatz hatte ich jetzt meine Kleidungstasche dabei, aber ich setzte wieder auf die Black-Cat Jacke des Vortages, die auch dieses Mal wieder ein Glücksbringer werden sollte. Das Angeln gestaltete sich anfangs komplett anders als nur einen Tag zuvor, denn nach nicht einmal fünf Minuten hatten wir die erste maßige Platte im Eimer und es ging Schlag auf Schlag, so dass wir uns bereits nach zwei Stunden unsere Würmer einteilen mussten. Alle Ruten vermeldeten gleichzeitig Biss auf Biss und es war ein sehr schweißtreibendes Angeln, wobei immer wieder untermaßige Fische dabei waren. Als es dunkel wurde, lagen Jens und ich bereits knapp im zweistelligen Fischbereich, worunter wir eine prächtige Scheibe von 47 cm zum Landgang überreden konnten. Mit dem letzten Licht drehte sich allerdings das Geschehen und die Krabben machten wieder auf sich aufmerksam, so dass es zum Kampf wurde, indem wir lange Zeit keinen passenden Fisch vorweisen konnten. In der letzten halben Stunde schraubten wir unser Fischkonto allerdings noch ein Stück nach oben und konnten letztlich auf 16 Platte, 3 Dorsche und einem Wittling zurückblicken. Aber wir wussten, dass wir im fischreichsten Sektor saßen, uns allerdings mit 20 Fischen im oberen Drittel aufhielten. Zurück ging es zur Halle, in der eine feierliche Atmosphäre mit gedämpften Licht und lauter Musik herrschte. Wir tauschten uns mit vielen Freunden aus, die wir dort über Jahre hinweg kennen gelernt haben und warteten auf die Bekanntgabe des Endergebnisses. Dieses Mal wurden mit etwas weniger Teilnehmern einige Fische mehr, als am Vortag gefangen. Für uns ging es auch dieses Mal in die oberen Ränge, wobei letztlich Platz 4 im Sektor heraussprang und als Sahnehäubchen noch der Pokal für den größten Plattfisch oben drauf kam. Natürlich freuen wir uns auch hier auf eine Neuauflage im nächstes Jahr, aber bis dahin stehen erst einmal wieder die Waller ganz oben auf der Liste. Alles in allem waren es zwei gelungene Veranstaltungen, bei denen wir auf die kleinen spaßigen Neckereien, wie beispielsweise "In der Brandung gibt es aber keine Waller!" oder "Wollt ihr am Strand Bojen setzen?", passend geantwortet haben. Schleimige Grüße
Ruwen Koring
www.catfish-hunters.de
www.team-black-cat.com