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05.05.2014

Zusammen auf der Suche nach dem Ebrogold

Wie soll es anders sein, wenn die Freundin mal Urlaub hat und es um die Urlaubsplanung geht? Viele fürchten die Antwort von den meisten Frauen, denn die Ziele sind meistens da, wo lange Flüge in Kauf genommen werden müssen, nur um einen weißen Strand und Ruhe zu haben, was dazu noch jede Menge Geld kostet.

Meine Freundin Vicky sagte sofort „Lass uns doch zum Ebro fahren und eine Woche Outdoor fischen!“ Das muss man mir nicht zweimal sagen. Was gibt es schöneres als zusammen den spanischen Ebrokarpfen nachzustellen? Lang ist es her, dass der Wels nicht im Vordergrund stand und man einfach mal entspannt den Karpfen nachstellen kann. So kam meine Freundin direkt nach meiner 10-tägigen Tour nachgeflogen, natürlich heiß wie Frittenfett auf die Angelei.

Zum Start wählten wir ein Schilfgebiet mit flachen Wasser und viel Kraut. Schnell war alles aufgebaut und die Fallen waren scharf. Es war bereits Abend, als die Ruten an ihren Spots lagen. Im Stundentakt piepte der Bissanzeiger und mir war sofort klar, dass die XXl Rotaugen sich hier breit gemacht haben. Innerhalb weniger Minuten war der Platz leer gefressen. Und das bevor nur ein Karpfen das Futter finden konnte. Mehrere dicke Rotaugen fanden den Weg in unseren Kescher. Mein Plan für den nächsten Tag stand: größere Köder gleich größerer Fisch? Alle Ruten am nächsten Tag mit XL Ködern bestückt und das Warten konnte beginnen!

Nach dem Auslegen der Montagen fiel Vicky auf, dass der Wasserstand ziemlich schnell stieg. Innerhalb von einer Stunde war unser komplettes Tackle abgesoffen - bis auf unsere Liegen. Jedoch wollten wir bleiben, da die ersten Karpfen gefangen werden konnten. Und so lange Vicky noch guter Dinge war, wollte ich das auch ausnutzen.

Der Wasserstand stieg weiter und weiter bis auch unsere Liegen komplett nass waren. Wir überlegten trotzdem, zu bleiben, da die Karpfen ja liefen. Doch dann kam alles anders und ein Unwetter zog hinter uns auf. Wir saßen auf unseren abgesoffenen Liegen und überlegten, was wir machen könnten. In dem Moment wurde es taghell und es gab einen Einschlag der besonderen Art. Ein paar hundert Meter hinter uns schlug ein Blitz ein, der so heftig war, dass im nahe gelegenen Fayon der komplette Strom ausfiel. Uns wurde schlagartig die Entscheidung abgenommen und wir packten das nötigste ins Boot und flüchteten ins nahe gelegene Welscamp Matarrana, das uns einen Wohnwagen bereit stellte, da an fischen nicht mehr zu denken war.

Am nächsten Tag ging es nach einer heißen Dusche direkt wieder raus, unsere Angelsachen wieder einsammeln und zum nächsten Spot, der bereits vorgefüttert war. Den befischten wir zusammen mit Kalle und seiner Freundin die letzten fünf Tage. Allerdings war uns auch nur ein Tag Sonne gegönnt, sonst gab es nur Sturm, Regen und einen Kälteeinbruch. Das hielt uns jedoch nicht vom Fang ab und so konnten wir mehrere schöne Schuppis auf die Matte legen sowie jede Menge dicke Rotaugen.

Da soll noch mal einer sagen, dass Frauen und Outdoor nicht zusammen passen. Da habe ich aber dieses Jahr bereits einige Männer an ihre Grenzen kommen sehen und das bei weit besserem Wetter.
Immer wieder schön den Ebrobullen nachzustellen, die von 0 auf 300 in 3 Sekunden sind. Schneller wie jeder Porsche sind nur Wildkarpfen am Ebro. Ein Drillspaß, der seines gleichen sucht.

Der nächste Trip ist bereits geplant sowie Karpfentouren mit Gästen im nächsten Sommer mit Chris Adventure Tours.
Wenn auch Sie Interesse an so einem Karpfentrip haben, kontaktieren Sie mich einfach unter: hoeing1987@web.de oder weitere Infos unter www.chris-adventure-tours.com

Wir sehen uns am Wasser ;-)
Gruß Chris Höing