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01.07.2014

„Projekt Angeln“ mit benachteiligten Kindern!

Als Black Cat Supporter bin ich in der Regel fast ausschließlich auf Wallerjagd, aber dieses Wochenende blieben die Wallerruten ausnahmsweise daheim, denn für mich stand am Samstag ein weiteres Gemeinschaftsfischen des Projektes „Angeln mit benachteiligten Kindern“ auf dem Programm. Seit Anfang des Jahres gehe ich nun diesen Schritt, bei dem ich beispielsweise Kinder aus Heimen oder Jugendhäusern an das Angeln heranführe, indem sie die Möglichkeit bekommen, den Angelschein zu machen. Nach erfolgreicher Angelprüfung versuche ich es einzurichten, dass wir immer mal wieder verschiedene Gemeinschaftsangeln durchführen, da die Kinder alleine kaum die Chance haben, an ein Gewässer zu gelangen, geschweige denn das nötige Kleingeld besitzen, um sich Tackle oder die Erlaubniskarten leisten zu können. Um jeden einzelnen Kind am Wasser eine rundum Betreuung bieten zu können, unterstützen mich bei diesen Projekten meine Teamkollegen von den Catfish-Hunters (www.catfish-hunters.de) im vollen Umfang. Sponsoren machen es möglich und finanzieren so die anfallenden Kosten für die Angelprüfung, sowie ein Teil der Gebühren für die verschiedenen Gemeinschaftsangeln, wobei die restlichen Kosten von unserem Team übernommen werden.

Vorweg möchte ich einen kurzen Einblick geben, warum ich dieses ganze Vorhaben mache und meine eigenen Belange manchmal zurückstecke: ich bin bereits mit nicht einmal zwei Jahren am Wasser gewesen und so regelmäßig mit dem Angeln aufgewachsen. Wunderschöne Erinnerungen, Bilder und Geschichten verweisen mich immer wieder auf die früheren Jahre, die ich nicht missen möchte. Meine Gedanken gingen irgendwann in die Richtung, wie es mit Kindern aussieht, die niemals eine solche Möglichkeit bekommen werden, die Faszination Angeln näher kennenzulernen. So nahm ich Kontakt zu verschiedenen Einrichtungen mit benachteiligten Kindern auf und meine geplanten Projekte stießen ausschließen auf positives Interesse. Es ist bewiesen, dass Kinder sich beim Angeln entspannen, ihren Alltagsstress vergessen und aufnahmefähiger werden, was zum Beispiel das Lernvermögen in der Schule verbessert. Gerade für Heimkinder, die sich in ihrer Einrichtung tagtäglich beweisen und ihren Rang verteidigen müssen, ist ein solches Angel-Projekt unbezahlbar. Für mich ist es einfach ein tolles Gefühl, wenn ich am Abend weiß, dass ich ein paar Kindern unvergessliche Stunden am Wasser bescheren konnte, die sie wohl nie vergessen werden und daraus etwas lernen und für die Zukunft mitnehmen können.

Am frühen Samstagmorgen trafen wir uns also an einem Jugendheim, an dem die Teamkollegen und ich die Kiddys mit unseren Autos abholten, mit dem Ziel Forellenpark Quellental von Christian Hülsbusch in Reken. Herr Hülsbusch unterstützt uns sehr gut bei diesen Aktionen und übernimmt mit Daniel Schulze (www.angeln-neptunmaster.de) einen Großteil der Pachtkosten.

Jeder der von den anwesenden Catfish-Hunters kümmerte sich um ein Kind, wobei es angefangen von dem Bau der richtigen Montage, bis hin zur Kunst des Werfens und der optimalen Köderführung alles gezeigt bekam. Schnell landeten die ersten Forellen im Kescher und es herrschte eine kollektive Freude der Kids über jeden gefangenen Fisch, denn so etwas wie Fischneid ist ein Fremdwort für sie und jeder gratulierte dem anderen zum Fang.

Natürlich gab es auch den einen oder anderen Aussteiger, weil der Anhieb zu schnell gesetzt bzw. beim Schleppfischen ganz einfach zu spät der Bügel geöffnet wurde nach dem Biss. Trotzdem konnte sich der Nachwuchs am Ende über mehr als 80 Forellen freuen sowie über zwei Goldforellen zwischen 2-3 kg Gewicht pro Fisch, die dem gelungenen Tag das Sahnehäubchen aufsetzten.
Zum Schluss ging es zu dem Schlachtplatz der wirklich tollen und sauberen Forellenanlage, wo das richtige Ausnehmen der Forellen auf dem Plan stand. Die gefangenen Fische werden natürlich sinnvoll verwertet und wurden unter den Kindern aufgeteilt, wobei sie beispielsweise in den Einrichtungen zubereitet werden oder auch bei ihren Eltern, wo manche Kinder am Wochenende zu Besuch sind. Ich möchte nicht den Eindruck von Massenfängen erwecken oder dass die Fische im Dreck liegen bzw. unsachgemäß behandelt werden. Die Forellen wurden natürlich sofort nach dem Fang waidgerecht getötet sowie in Kühltruhen gelagert, wo sie sinnvoll verwertet wurden und fanden nur für das Gemeinschaftsfoto kurz auf der Wiese Platz.

Zu guter Letzt gilt noch einen Dank an mein Team der Catfish-Hunters auszusprechen sowie meinen persönlichen Sponsor Zebco und natürlich auch an den Forellenpark Quellental sowie Neptunmaster Daniel Schulze. Ohne sie wären die Projekte mit benachteiligten Kindern für mich wohl in dieser Form sicherlich nicht durchzuführen.

Schöne Grüße
Ruwen Koring, Black Cat Supporter
www.catfish-hunters.de