17.01.2014
Julian testet die Quantum Specialist Smoke Spin 55 und die Smoke 30 Rolle
Der Wecker klingelte mich gegen 6 Uhr in der Frühe raus, was ich unter normalen Umständen auf einem Sonntag nicht wirklich bevorzuge. Allerdings stand ich relativ schnell kerzengerade im Bett, da die Vorfreude auf einen Tag auf dem Boot mit diesem Spielzeug die warme Decke an diesem Tag neben sich liegen ließ. Ausgestattet mit einer Vielzahl an Kunstködern, wollte ich zu dieser Jahreszeit selbstverständlich mein Augenmerk den Fischimitaten am Bleikopf schenken. Was gibt es da schöneres als eine gut aufeinander abgestimmte, jungfräuliche Spinnkombo ausprobieren zu dürfen.
Im Punkto Design hatten mich die Smokegeschwister eh schon beeindruckt. Die Rolle in ihrem Mattschwarz und ihrer Skelettbauweise sieht sensationell aus und erfreute mich auch schon bei den ersten vorabendlichen Trockenumdrehungen. Die 10 Kugellager und die Übersetzung von 5.2 : 1 entsprechen genau meinen Vorstellungen einer optimalen Rolle zum gezielten Raub-Spinnfischen. Die Rute sieht genauso elegant aus und scheint wirklich gut verarbeitet zu sein. Mit 2,55 m und einem Wurfgewicht von 5-55 g bleibt es möglich, ein weites Spektrum an Ködern zu fischen. Für meine Ködergewichte an diesem Tag einfach optimal. Die 197 g leichte Rute wird auch bei stundenlangem Spinnfischen nicht Auslöser für einen zum Abend hin schmerzenden Jigarms sein.
Die Rolle kann sich da nur anschließen. Mit 221 g ist sie ein wahrer Gewichtschampion im Vergleich zur Konkurrenz. Durch die Skelettbauweise, die vorerst nur bei den Exo Rollen angewandt wurde, konnte weitestgehend auf überflüssiges Material zu Gunsten des Gewichts verzichtet werden. Trotzdem scheint sie auf den ersten Blick sehr solide und stabil. Jedoch sollte mich diese Raubfisch Kombo aus dem Hause Quantum Specialist erst noch richtig überzeugen.
Nachdem das Boot startklar war, steuerte ich einen vermeintlichen Hotspot an, an dem ich schon im Dezember den einen oder anderen Entenschnabel überlisten konnte. So dauerte es auch nicht allzu lange, bis auch an diesem Tag der erste Hecht sich im Drill voll in meine Geflochtene legte. Der Rutenblank versprach laut Hersteller wirklich nicht zu viel. Der erste Biss dieses Hechts wurde pfeilschnell weitergeleitet und der Anhieb saß sofort. Wahnsinn. Die Aussparung des Griffstücks der Rute ist hierbei ein schöner Vorteil für einen möglichst direkten Kontakt zur Rute.
Da kommt Freude auf und der Wunsch nach mehr.
Nachdem ich nach ein paar Stunden noch zwei weitere mittelgroße Hechte kurz das Boot von oben zeigen durfte und die Sonne schon untergegangen war, dachte ich schon, das war´s für heute. Generell war es bislang stets der Fall, dass in der Dunkelheit nicht mehr wirklich mit viel Bissen gerechnet werden durfte. So wurde es mal wieder Zeit für meinen, wenn auch oft schweren Herzens, traditionellem „Noch-3-Würfe“ Ritual Spruch. Vom Kopf her schon auf der Fahrt nach Hause, wurde ich mit meinem vorletzten Wurf aus meinen Gedanken gerissen. Ein heftiger Ruck, ein kurzer, schneller und unheimlich schnell übertragener Anhieb und die Spitze der Smoke Rute bog sich dies mal wesentlich weiter Richtung Wasseroberfläche als bei den Hechten zuvor. Die Frontbremse der 30er Smoke Rolle surrte und mir war klar, dass dies ein größeres Exemplar sein musste.
Ich war schwer begeistert, wie diese Quantum Kombi den 90er Hecht langsam aber sicher in Bootsnähe pumpte. Der wirklich kraftvolle Blank trotzte noch einer Menge Kopfschlägen und auch die Rolle erkämpfte sich mit ihrer Leichtigkeit und trotzdem extremen Widerstandsfähigkeit einen Platz in meiner persönlichen „Hall of Fame“. Die Spinnkombi macht im Großen und Ganzen wirklich Spaß und ich hoffe auf ein baldiges Wiedersehen.
Julian vom Team Angelshop Zesox www.zesox.de
