Sie befinden sich hier:

09.12.2014

Kurzsessions

Also, um es vorwegzunehmen: In der Vergangenheit habe ich auch am liebsten auf lange vorbereiteten Plätzen gefischt, auf denen ich es mir dann mit Zelt und Co. gemütlich machte! Die Realität sieht aber leider anders aus. Mittlerweile komme ich oft nur zu Kurzsessions. Aber das muss kein Nachteil sein! Mit der richtigen Taktik und gut arbeitenden und auffälligen Ködern kann das ganze so gut funktionieren, dass man nur noch solche Trips machen möchte und gar keine Lust mehr hat, mit Sack und Pack eine Nacht oder gar für mehrere Tage loszuziehen.

Wichtig ist, dass man das Gewässer sehr gut kennt. Für meine Kurztrips zieht es mich regelmäßig an zwei sehr übersichtliche, kleinere Flüsschen mit gutem Karpfenbestand. Da man die Flussfische nur bedingt an bestimmte Fütterungszeiten konditionieren kann, ist es von großem Vorteil, die ungefähren Zugrouten und -zeiten zu kennen. Diese variieren natürlich abhängig von der Jahreszeit und sind logischerweise auch von Streckenabschnitt zu Streckenabschnitt unterschiedlich. Für mich ist es zeitlich am besten, vom frühen Abend bis Mitternacht zu fischen. Also wähle ich einen Gewässerbereich, in dem die Fische sich zu dieser Zeit auch aufhalten. Gefüttert wird meist am frühen Abend. Langes Vorfüttern spare ich mir! Die Fische sind zu dieser Zeit da! Drei Tage reichen in aller Regel. Flussfische kommen früher oder später ohnehin an dem Futterplatz vorbei. Wichtiger ist es für mich, mit einem schnell wirkenden Köder zu fischen. Dies waren und sind die hochwertigen und schnell wirkenden Sorten von Radical, wie Bloody Chicken und RubbyDubby. Durch den Kontakt mit Robin Illner kam ich zudem in den Genuss mit den neuen Crazy Clinic-Boilies zu fischen.

Und was soll ich sagen, bislang lief es mit den Murmeln echt erstklassig! Sie sind zwar etwas härter als die von mir sonst verwendeten Boilies, aber erstens sind sie durch ihre weiße Farbe natürlicher schon optisch nur schwer von den Karpfen zu übersehen und dann ist der fruchtige Geschmack mit den eingearbeiteten Minipellets sensationell! In Kombination mit Partikeln füttere ich die Boilies in der Regel drei Tage vor jeder Session. In Verbindung mit den eingangs genannten Faktoren kann man so am Wasser in ein paar Stündchen oft mehrere tolle Fische hintereinander fangen. Zugegeben, in den von mir befischten Gewässern darf man nicht unbedingt mit Fischen der 20-Kilo-Klasse rechnen. Aber ein 25, 30 oder gar Mitte Dreißig Pfund schwerer Flußkarpfen ist ein starker Gegner und für mich die ideale Feierabendbeschäftigung!

Also meine Empfehlung: Einfach mal den Großteil des Tackles zu Hause lassen und nur mit dem Nötigsten für ein paar Stündchen ans Wasser! Das ist sicherlich besser als nach Feierabend vor dem Fernseher zu sitzen und von vergangenen oder zukünftigen Wochentrips zu träumen!

Markus Slota-Wedekind