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14.01.2013

Die ersten Neckar-Zander der noch jungen Saison

Im Winter hat man am Neckar unterhalb der Schleusenwehre immer gute Chancen auf kapitale Zander. Dieser Abschnitt ist durch das Turbinenwasser des Kraftwerkes sehr nahrungsreich und viele Futterfische tummeln sich dort herum, zudem ist dieser Bereich relativ flach. Es herrscht teilweise eine starke Strömung, die ich mir zu nutze mache, indem ich den Kunstköder an gespannter Schnur mit der Strömung abtreiben lasse. So durchwandert der Köder ein großes Gebiet unter Wasser und die Chance auf einen Biss steigt.

Das Prinzip ist ganz einfach und sehr fängig. Ich werfe meinen Softbait in die Mitte des Flusses, hebe meine Rute steil nach oben, um möglichst viel Schnur aus dem Wasser zu bekommen und guten Köderkontakt zu behalten. Der Strömungsdruck auf der Schnur treibt den Köder voran und lässt ihn in kurzen Sätzen über den Grund hoppeln. So läuft der Softbait von der Flussmitte im Halbkreis ans Ufer unterhalb des Anglers. Bei dieser Wanderung werden alle heißen Stellen im Fluss beangelt, die Kante zur Fahrrinne und die Uferkante. Attackiert ein Zander den Köder, hakt er sich hierbei oftmals selbst und der Angler bekommt über die stets gespannte Schnur einen Ruck auf die Rute übertragen. Diesen sollte man zusätzlich mit einen harten Anschlag quittieren.

Wichtig ist für dieses Spiel mit der Strömung, dass man Kunstköder benutzt, die besonders gut laufen und man diese auch sehr langsam führen kann, denn die Zander sind im Winter sehr träge und können einem schnell geführten Kunstködern nicht nachlaufen. Auch sind die Räuber um diese Jahreszeit sehr vorsichtig und deswegen ist darauf zu achten, dass man Köder benutzt, die natürlich aussehen und dementsprechend naturgetreue Laufeigenschaften aufweisen.

Einer meiner beliebtesten und erfolgreichsten Softbaits ist der Quantum Dancing Jack. Er verhält sich wie ein Hardbait, ist jedoch aus einer ganz besonderen Gummimischung, die dafür sorgt, dass der Raubfisch auch beim Anbiss keinen Verdacht hegt. Durch die weiche Beschaffenheit behält der Fisch den Köder länger im Maul, wir haben mehr Zeit für den Anhieb und die Fehlbissrate verringert sich drastisch. Der Dancing Jack hat hervorragende Wurfeigenschaften, schlängelt sich durch seine Segmentierung verführerisch durch das Wasser und selbst in der Absinkphase während der Spinstops reizt er kapitale Räuber durch seine taumelnden Bewegungen zum Anbiss.

Zum Landen der Zandern verwende ich den Rhino "JAW CLAW"  Fischgreifer, dieser ist supersicher im Zugriff und schonend für den Fisch zugleich. Zudem ist der Angler vor Verletzungen der Hartstrahlen der ersten Rückenflosse geschützt. Diese Stacheln sind von Natur aus nicht giftig, durchdringen aber leicht die Haut und sind sehr schmerzhaft. Zudem könnten andere Keime, die gar nicht von den Fischen stammen, in die frisch gestochene Wunde gelangen, diese entzündet sich dann, also entweder einen Fischgreifer benutzen oder Wunde sofort vor Ort desinfizieren.
 
Euer Peter Merkel