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28.03.2012

Auf Jagd nach dem Ostsee-Silber

Mitte März machte ich mit Frau und Hund bei herrlichstem Wetter eine Woche Urlaub an der Holsteiner Ostsee in der Lübecker Bucht.
Das Wetter wurde von Tag zu Tag sonniger und wärmer, richtig toll für ausgedehnte Spaziergänge.
Am zweiten Tag ließ auch der Wind noch merklich nach, sodass ich morgens beim Frühspaziergang am Strand weiter draußen auf der ententeich ähnlichen  Wasseroberfläche Bewegungen ausmachen konnte.
Wie es denn so ist: "rein zufällig" hat man ja als Angler auch im Familienurlaub immer eine Rute, Wathose und gut gefüllte Köderbox dabei.
So stand ich eine gefühlte Stunde später im Wasser und warf meinen Köder Richtung aufgehender Sonne.
Nicht mal eine halbe Stunde später kam der Biss und nach kurzem Drill landete eine 48er Meerforelle im Kescher. Was für ein Auftakt!
Die nächsten zwei Tage ging ich immer wieder mal morgens oder/und abends für ein bis zwei Stündchen ins Wasser, jedoch ohne Erfolg.
Weder die Meerforellen noch die Dorsche interessierten sich für die angebotenen Wobbler und Bleche in den üblichen Standardfarben. Auch die angebotenen Springerfliegen  wurden verschmäht.
"Das war wohl nur ein Zufallstreffer", sagte ich mittags im Wasser stehend zu mir selbst, als ich sah, wie jede Menge Tobsis um mich herum schwirrten. Schön grün sehen die aus, dachte ich mir, als ich meinen rot/schwarzen Beach King, mit dem ich die erste Meerforelle fing, betrachtete. So kann das ja auch nichts werden!
Ich montierte schnell den Magnus Spoon, Farbe grün/gold und stellte bereits nach kurzer Zeit fest, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Die Tobsis wurden durch den Blinker scheinbar perfekt imitiert, sodass ich in den folgenden Tagen weitere Meerforellen fing und zahlreiche Nachläufer hatte. Die meisten setzte ich jedoch zurück, da sie gerade massig oder auch untermassig waren.
Der krönende Abschluss war am letzten Tag, wo ich -gerade am Strand angekommen- bereits beim 3. Wurf einen heftigen Biss hatte und am Ende eine 69 cm Meerforelle landen konnte.

Euer Jörn Kolbe