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19.01.2012

Waller-Wahnsinn im Winter

Tostedt. Zum Jahreswechsel zog es unseren Testangler Stefan Seuß und seine Freunde nach Spanien an den Ebro. Sie wollten ein Weihnachten am Wasser erleben und ein Neujahresfest mit der Rute in der Hand. Ihr Ziel war es, Waller im Winter zu überlisten und der Ebro ist ein perfektes Gewässer für ein solches Vorhaben. Besonders der See-Bereich in Katalonien bietet hierfür sehr gute Möglichkeiten, da dort seit dem Sommer 2011 der lebende Köderfisch und das Nachtangeln wieder erlaubt wurden. Es kommt hinzu, dass dieses Gebiet des Ebro-Stausees Wassertiefen bis über 28 Meter bietet und dort sich die Welse im Winter versammeln, um so genannte Wintergruppen zu bilden. Viele Angler zählen den Wels noch immer zu den Sommerräubern, aus Stefans Erfahrungen heraus kann er aber behaupten, dass vor allem die kalte Jahreszeit ein Garant für Großwelsfänge ist.

Die Waller fressen das ganze Jahr hindurch, im Sommer flacher und im Winter tiefer. Bei kalten Wassertemperaturen dauert die Verdauung länger als im Sommer und die Beißzeiten sind demnach von längeren Wartezeiten unterbrochen. Aber das Warten lohnt sich. Bei der Wintertour des Team Black Cat konnten über 25 Welse gefangen werden, wobei nur vier Fische unter der Zwei-Meter-Marke lagen. Das alte Flussbett des Stausees mit einer Tiefe zwischen 22 und 25 Meter erwies sich als Aufenthaltsort der Winterwelse und genau dort legte Stefan Seuß seine Köder ab. 50 Zentimeter über Grund wurden die Köder mit einer Festmontage fixiert. Je näher die Truppe ihre Verführer an Hindernisse wie Ruinen alter Häuser oder Olivenbäume am Gewässergrund anbot, desto höher war die Bisswahrscheinlichkeit. Bei der Festmontage wird der Wels mit einer Boje an der Anbissstelle gehalten, um einen Fischverlust zu vermeiden.

Die Kampfkraft der Winterwaller war urig, selten hatte Seuß so einen Druck auf der Rute, wie es dieses Mal am Ebro der Fall war – minutenweise konnten er bei manchen Fischen nicht einen Meter Schnur gewinnen, sie standen am Grund wie ein Betonklotz.

Das Highlight der Tour war der Fang zweier Urfische aus Spanien mit 244 und 245 Zentimeter Länge. Kann man sich als Welsangler ein schöneres Weihnachtsgeschenk vorstellen?

Weitere Infos: www.team-black-cat.com, www.welscamp-spanien.de, www.andrees-angelreisen.de