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30.01.2012

Ein letztes Mal Vertikalfischen vor dem Saisonende!

Der Winter hat sich eingestellt. Das Thermometer will kaum noch über 2°C klettern, die Kälte gewinnt immer mehr die Oberhand. Doch wir sind motiviert und nehmen die Herausforderung an, bei Wind und Wetter angeln zu gehen. Im Nu sind wir verabredet - gemeinsam mit meinen Freunden will ich einen Tag lang mit Vertikalrute und Gummifisch angeln. Nachdem wir das Boot zu Wasser gebracht haben, erreichen wir schon bald die erste Angelstelle. Dort zeigt uns das Echolot, dass Zander und Welse vor Ort sind. Begeistert werfen wir unsere Angeln aus, in der Hoffnung, die Saison glanzvoll abschließen zu können. Wir fischen mit 15er und 17er Geflechtschnüren und 60 cm langen 30er bzw. 60er Fluorocarbon-Vorfächern.

Der erste Biss, jetzt wird es ernst! 
Ein kleiner Zander hat sich den 8 cm langen braunen Gummifisch geschnappt. Der Wellengang tendiert gegen Null, und am wichtigsten ist jetzt, den Grund durchzukämmen, um den unten dicht an dicht stehenden Fischen die Köder an der Nase vorbei zu führen. Wir bekommen Biss auf Biss, es ist völlig verrückt! 
Innerhalb von 10 Minuten haben nicht weniger als sechs Zander den Weg in unser Boot gefunden. Doch der Morgen verstreicht ohne Welse - diese ignorieren unsere Köder konsequent.


Der Tag läuft in atemberaubendem Tempo weiter, erst gegen 14 Uhr ist ein leichter Rückgang der Aktivität zu verzeichnen. 
Wir können bereits 19 Zander verbuchen, wollen aber unbedingt die magische 20er-Marke knacken. Wir sind völlig durchgefroren, doch die Aktivität der Raubfische macht uns Mut.
 Als wir uns eine kurze Auszeit nehmen wollen, bekommen wir schließlich den so lange ersehnten Hammerbiss! Der Fisch stellt sich stur, doch der Drill ist diesmal anders. Jede Verwechslung mit einem Zander ist ausgeschlossen: Es ist ein kleiner Wels, der da angebissen hat.

Schnell wird der Fisch vom Haken befreit und ins Wasser zurück gesetzt. Wir versuchen ein weiteres Mal unser Glück. Und schon heißt es wieder: "Biss!" Die eigentlich für Zander ausgelegte Rute biegt sich voll durch.
 Und diesmal ist es ein schöner Wels! 
Der Fisch nimmt Schnur und lässt sein Gewicht spielen. Nach einigen spannenden Minuten kommt der Wels allmählich in Reichweite. Erschöpft holen wir das 1,85 m lange Muskelpaket an Bord. Doch bevor wir ihm die Freiheit wiedergeben, bewundern wir noch ein wenig diesen schönen Fisch in seinem dunklen Kleid.

Ein herrlicher Tag geht zu Ende, und das Ergebnis kann sich sehen lassen: 19 Zander und 2 Welse! Die Köpfe voller Erinnerungen, treten wir den Heimweg an - halb erfroren, aber glücklich.