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29.03.2010

Heringsangeln

Nach dem Winter beginnt jetzt wieder die Heringszeit. Um den Silberlingen erfolgreich nachzustellen, ist nicht viel Gerät nötig. Ob nun an Nord- oder Ostsee, es gibt sehr viele gute Stellen, wo man sie sehr gut angeln kann.


Gerät und Taktik

Für das Angeln auf die Heringe reicht eine Spinn- oder Grundrute bis 80g Wurfgewicht. Da die Fische beim Abhaken reichlich Schuppen an den Händen hinterlassen, findet man diese später auch auf Rute und Rolle wieder, so dass man vielleicht nicht gerade das neueste Gerät verwenden sollte. Eine normale Spinnrolle mit dünner Geflochtenen reicht völlig aus, wobei auch 0,25 – 0,30 mm Monofile bedenkenlos genutzt werden kann. Als Vorfach kommen Heringspaternoster mit 5 Haken und echter Fischhaut in Frage. Wichtig ist es, Vorfächer mit unterschiedlichen Hakengrößen dabei zu haben. Gerade wenn der Hering nicht so in Beißlaune ist, können kleinere Haken mit kleiner Fischhaut zum Anbiss führen.


Einige Vorfächer haben noch zusätzlich kleine Leuchtperlen vor dem Haken, die für einen besseren optischen Reiz unter Wasser sorgen. Je nach Strömung kommen spezielle Heringsbleie bis 100g zum Einsatz, da diese durch ihre Form langsam trudelnd absinken. Da die Tiefe, in der die Silberlinge stehen ,sehr unterschiedlich sein kann, ist es manchmal sinnvoll, das Blei gegen einen Blinker oder kleinen Pilker zu ersetzen - da immer wieder Räuber den Silberlingen hinterher ziehen. Dadurch hat man die Chance, eine schöne Meerforelle oder einen guten Dorsch an den Haken zu bekommen.


Limits setzten!

Wenn der Hering “voll da” ist, verfällt man schnell in einen Fangrausch, da es unheimlich Spaß macht, einen “Tannenbaum” nach dem anderen zu ziehen. Es sollte aber schon vor Angelbeginn darüber nachgedacht werden, wie viele Heringe für den Eigengebrauch überhaupt benötigt werden, da in 2 bis 3 Stunden locker bis zu 200 Silberne gefangen sind. Da die Versorgung des Fanges auch noch ordentlich Zeit nach sich zieht, ist es sehr sinnvoll, rechtzeitig aufzuhören und den Platz für andere Angler freizumachen, damit jeder die Chance hat Fische zu erbeuten. Ist nach der Versorgung noch genügend Zeit, lohnt oft ein gezielter Blinker-Versuch auf die mitgezogenen Räuber.


Michael Andreas