Sie befinden sich hier:

18.08.2010

Mit großen Wobblern auf Großwelse.

Fast jeder Petrijünger hat schon einmal das Sprichwort gehört: Mit großen Ködern fängt man auch große Fische. Das trifft zwar nicht immer zu, denn auch mit kleineren Ködern kann man mit Glück den einen oder anderen großen Fisch fangen, aber mit großen Ködern kann man selektiver fischen und zudem sind diese auch besser dem Beuteschema der Großwelse angepasst. Denn große Waller fressen lieber einen dicken Fisch als unnütz Energie zu verbrauchen, indem sie mehreren kleineren Fische nachjagen. Das wäre nicht effektiv für den Großwels, der übrigens nur alle zwei bis drei Tage räubert, die andere Zeit liegt er faul am Gewässergrund und spart seine Kräfte.

Deshalb sind in meiner Spinnfisch-Tacklebox immer ein paar dieser flachlaufenden Megawobbler. Diese benötige ich, um gezielt die Wasseroberfläche nach aktiven Welse abzuklopfen. Diese Wobbler klatschen mit einen lauten Knall auf dem Wasser auf, was dem raubendem Wels aggressiv und neugierig macht. Nach den Wurf kurbel ich meine Schnur sehr langsam ein, der Großwobbler hinterlässt dabei eine gigantische Druckwelle im Wasser, was jeder der im Umkreis raubenden Welse sofort ortet und anlockt. Natürlich ist ein Boot bei dieser Angelart ein Vorteil, denn so kann ich Bereiche befischen, die man sonst nicht erreichen kann.

Eine fängige Methode ist, sich ufernah den Fluss hinunter treiben zu lassen und gezielt Bereiche anzuwerfen. Hot-Spot sind hierbei: versunkene Bäume, überhängende Äste und Brückenpfeiler. Wichtig ist auch bei dieser Angelei, immer die Augen nach raubenden Welsen oder springenden Weißfischen Ausschau zu halten, denn diese springen nicht aus Spaß aus dem Wasser, vielmehr ist es meistens ein Zeichen, dass der Beutefisch gejagt wird und er mit diesen Sprüngen aus dem Wasser dem Räuber entkommen will.

Solche Bereiche werfe ich sofort mehrmals an, damit ich den Wels auf meinen Köder aufmerksam mache. Dies würde mir nicht mit einen kleinen Kunstköder gelingen, der einfah nicht laut genug ist und nur kleine Druckwellen im Wasser erzeugt. Die Bisse kommen immer brachial, hierbei ist ein sofortiger Anschlag notwendig, damit der Spaß des Welsdrilles beginnen kann.

Um meine Wobbler über 60 Meter werfen zu können, bespule ich meine hochwertige Rolle mit einer max. 0,40mm geflochtene Hauptschnur. Dickere Schüre lassen sich kaum noch werfen und deshalb ist beim Drill eines Großwelses Fingerspitzen Gefühl gefragt, um nicht mit brachialer Gewalt einen Schnurbruch zu verursachen. Beste Angelzeit für diese Methode ist der Sommer und Herbst, wenn die Welse bis an die Oberflächen rauben, was meistens früh morgens oder in den Abendstunden geschieht. Natürlich ist diese Anglerei auch nachts vielversprechend, wobei man sich auf sein Gehör verlassen muss, um raubenden Welse nach dem Geräusch sofort mehrmals anzuwerfen.

Peter Merkel www.team-black-cat.com
www.neckarwaller.com